Wo immer in Zusammenkünften oder Publikationen der Zeugen Jehovas vor Gegnern und Abtrünnigen gewarnt wird, werden diesen gewöhnlich niedere Motive unterstellt. Sie würden angeblich in bösartiger Weise Lügen und Halbwahrheiten über Jehovas Organisation verbreiten, nur um möglichst viele ihrer ehemaligen Brüder mit in die Vernichtung reißen zu können. Ihr Verhalten diene Satan dem Teufel, der ja bekanntlich ›umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, jemand zu verschlingen‹ (1. Petrus 5:8).
In der Literatur der Organisation nehmen Begriffe wie „Abtrünniger“ und „Abtrünnigkeit“ einen immer größeren Platz ein. Und das folgende Zitat soll zeigen, wie man das ganze Thema betrachtet:
„Sie [die Abtrünnigen] mögen auch vorgeben, Gott zu dienen, lehnen aber seine Vertreter, seine sichtbare Organisation ab, und beginnen, ihre ehemaligen Mitverbundenen zu „schlagen“ und deren Werk zu behindern. (Jud. 8, 11; 4. Mo. 16:19-21; Mat. 24:45-51) … Wer sich willentlich von der Christenversammlung lossagt, wird dadurch zu einem Teil des “Antichristen“ (1. Joh. 2:18, 19). Wie damals den abtrünnigen Israeliten, so wird auch den von der Christenversammlung Abgefallenen die Vernichtung vorhergesagt (2. Petr. 2:1; Hebr. 6:4-8).“
„Ganz gleich, ob die Ursache dafür auf dem intellektuellen, sittlichen oder religiösen Gebiet liegt, so handelt es sich dabei stets um eine Auflehnung gegen Gott und eine Verwerfung seines Wortes der Wahrheit (2. Thess. 2:3, 4).“ (Zitiert aus Einsichten über die Heilige Schrift 1990, Band I, Seite 23)
Halten wir fest, was hier dreist behauptet wird: Wer die Vertreter Christi, (die sichtbare Organisation und ihre Leitende Körperschaft) ablehnt oder kritisiert, wird dadurch zu einem Teil des “Antichristen“.
Dieses Zitat fasst alles zusammen, was in der Wachtturm-Literatur weiter ausgeführt wird. Was hier nicht steht, ist die Tatsache, dass alle, die aus Gewissensgründen die Organisation verlassen, mit den gleichen Maßnahmen bestraft werden, mit denen man tatsächliche Antichristen behandeln sollte!
Auf der offiziellen Website jw.org wird die Frage beantwortet: „Darf ein Zeuge Jehovas seine Religionsgemeinschaft verlassen?“ Die Antwort lautet natürlich: „Ja“. Das, von der WTG vorgeschriebene Verhalten der Mitglieder, gegenüber solchen „Abtrünnigen“, wird nicht beschrieben, denn dann hätte man zu fürchten, wegen religiöser Intoleranz und Verletzung der Menschenrechte ins Gerede zu kommen. Davor fürchtet sich die WTG.
Auf diese Weise wird jeder Zeuge Jehovas regelmäßig gegen sämtliche Kritik an Lehre und Verhalten der Wachtturm-Gesellschaft immunisiert. Wer will vom Weg des Lebens in die Vernichtung gerissen werden? Wer will schon als Abtrünniger behandelt werden? Daher bloß nicht mit Kritik auseinandersetzen oder sich mit Fehlern der Wachtturm-Gesellschaft befassen! Da es »Jehovas Organisation« ist, KANN es nach Meinung des Zeugen Jehovas gar keinen Grund zur Kritik geben. Alle vorgetragenen Kritikpunkte MÜSSEN seinem Empfinden nach unbegründet sein. Die Kritiker MÜSSEN daher niedere Beweggründe haben oder von Satan verblendet worden sein, wenn sie nicht einfach uninformiert sind.
War Jesus Christus ein Abtrünniger?
Im Sinne der Bedeutung des Begriffs „abtrünnig“, wie er im allgemeinen verstanden wird, sicherlich: Nein! Synonyme für Abtrünnigkeit sind: abgefallen, flatterhaft, ketzerisch, verräterisch oder wortbrüchig. Und dennoch wurde er von der geistigen Führung seiner Zeit – den Pharisäern – mit diesen Synonymen bedacht. In ihren Augen war er ein Ketzer und Übertreter des Gesetzes Gottes. Sie sahen sich als die Bewahrer eben dieses Gesetzes und Kritik an ihrer Lehre und Handlungen wurde als Abtrünnigkeit gebrandmarkt.
Sie erkannten nicht, dass sie die eigentlichen Abtrünnigen waren, diejenigen die das Gesetz Gottes missbrauchten und entstellten. Und indem sie den Sohn Gottes verwarfen und sich auf den Stuhl Moses setzten, stellten sie sich gegen Jehova Gott. Zu diesen sagte Jesus:
„Warum versteht ihr denn nicht, was ich sage? Weil ihr unfähig seid, mein Wort aufzunehmen. Ihr seid Kinder des Teufels, der ist euer Vater, und ihr wollt nur ausführen, wonach ihm der Sinn steht.“ (Johannes 6:44)
War Jesus ein Abtrünniger, weil er so zu den Pharisäern sprach? In ihren Augen schon und in ihren Augen verdiente er den Tod. Wir sehen also: Nur, weil man jemanden als „abtrünnig“ bezeichnet, muss er noch lange kein Abtrünniger sein. Die ausschlaggebende Frage ist, von was und wem man sich trennt?
Ex-Zeugen Jehovas werden von ihren ehemaligen „Mitbrüdern“ Boshaftigkeit und schlechte Beweggründe als Grund für ihre Kritik unterstellt. Und sollten solche Ex-Zeugen auch noch aktiv gegen die WTG vorgehen, um die Unehrlichkeit dieser Organisation bloßzustellen, handeln diese, nach Einschätzung ihrer ehemaligen Brüder, absichtlich böse, um der Organisation und den Zeugen Jehovas zu schaden.
Doch ist dies wirklich so? Inzwischen habe ich etliche Ex-Zeugen kennengelernt, die sich um Aufklärung der Öffentlichkeit und um Hilfestellung für zweifelnde Zeugen Jehovas bemühen. Ich habe auch einige der ›schlimmen‹ Bücher gelesen, die ich 20 Jahre lang nicht mal angefasst hätte. Und was kann ich euch sagen? Der typische ZJ-Aussteiger, der heute über die Wachtturm-Gesellschaft informiert, hat ganz andere Motive. Ihn hat sein Gewissen getrieben, die Zeugen Jehovas zu verlassen und er möchte anderen helfen, ebenfalls zu erkennen, welche Irrtümer ihm in Lehre und Handeln der Wachtturm-Gesellschaft aufgefallen sind.
Von diesen Aussteigergruppen liest und hört man in den Publikationen und Zusammenkünften der Zeugen natürlich so gut wie nichts. Lieber verbreitet man das Märchen vom gewissenlosen und bösen Abtrünnigen. Doch lassen wir einige von ihnen selbst zu Wort kommen, zum Beispiel Raymond Franz, ehemaliges Mitglied der Leitenden Körperschaft:
„Ein letzter Grund, der sich aus den beiden vorhergehenden ergibt, hat mit meinem Gewissen zu tun. Die Frage die sich mir stellt ist: Wie verhält man sich, wenn man die Beweise dafür sich auftürmen sieht, dass anderen Menschen zu Unrecht schwerster Schaden zugefügt wird? Welche Verpflichtung hat jeder von uns, vor Gott und vor dem Mitmenschen, wenn er mit ansehen muss, wie Menschen über Dinge in Unkenntnis gehalten werden, die für sie von allergrößter Bedeutung sind? Diese Fragen bewegten mich sehr …“
„ … Viele andere, aus den Reihen der Zeugen Jehovas, die über all das, was ich hier vortrage, nichts wußten, sahen sich ebenso am Scheideweg angelangt und haben ihre Entscheidung einfach auf der Basis dessen gefällt, was sie in der Bibel lasen. Andere ringen zur Zeit noch mit ihrem Gewissen und haben ihre Entscheidung noch nicht treffen können; sie empfinden eine diffuse Angst oder gar Schuld. Es ist mein Wunsch, daß gerade ihnen dieses Buch eine Hilfe sein möge. Ihnen ist es verpflichtet. Mögen sie es verwenden, wozu ihr Gewissen sie treibt, während sie sich der Leitung des Geistes Gottes und seines Wortes unterstellen.“ (Raymond Franz, »Der Gewissenskonflikt«, S. 15, S. 44)
Oder Günther Pape: „Nicht niedere Haß- oder Rachegefühle haben mich zum Schreiben bewogen, und ich verliere mich nicht in den kleinlichen, allzu menschlichen Klatsch, der in fast allen Versammlungen der Zeugen Jehovas in Umlauf ist. Ich greife niemand auf Grund seiner persönlichen Fehler und Schwächen an. Auch kann man jeden Menschen verleumden. Wer zur Verleumdung greift, zeigt die Schwäche seiner Position und seine Unaufrichtigkeit.
Ich bin bemüht, sachlich und ohne jede Polemik meine persönlichen Erfahrungen und Studienergebnisse darzulegen, um zu zeigen, wie die Zeugen Jehovas zu Unrecht im Namen Jehovas einer übermächtigen Organisation dienen, die sie vollkommen in Bann geschlagen hat. Mit diesem Buche möchte ich mahnen und warnen, möchte helfen, die Wahrheit über Jehovas Zeugen zu verbreiten. (Günther Pape, »Ich war Zeuge Jehovas«, 14. Auflage, Pattloch 1989, Vorwort)
Oder Eckhard von Süsskind:
„Was hat mich bewogen, mich von der WTG abzukehren? Dies hat seinen Grund nicht darin, dass menschliches Fehlverhalten, persönliche Lebensprobleme oder Unstimmigkeiten mit irgendwelchen Funktionären der WTG mir die Freude und Bereitschaft zum Weitermachen genommen hätten – auch wenn manche dementsprechende Gerüchte verbreitet werden. Es hat sehr wesentlich seinen Grund in der Tatsache, dass ich Zugang zu Materialien fand, die mir das wahre Gesicht der »Organisation« zeigten. Dieses Buch ist nur ein schwacher Ausdruck dieser für mich sensationellen Entdeckung.
Tatsachen kann man verdrängen und verleugnen, aber man kann sie nicht widerlegen. Mancher mag meinen, dieses Buch stelle einen (böswilligen) Angriff auf die WTG dar. Das widerspricht aber meinem Anliegen. Allein das Bemühen um Wahrheit und um eventuelle Hilfeleistung für andere, die der WTG in allen ihren Aussagen blind vertrauen, waren der Grund, aus dem ich dies verfasst habe. Wo um Wahrheit gerungen und für sie gekämpft wird, wird immer auch gegen Lüge und Irrtum angegangen werden müssen.“ (Eckhard von Süsskind, »Zeugen Jehovas: Anspruch und Wirklichkeit der Wachtturm-Gesellschaft«, S. 116)
Die drei hier zitierten ehemaligen Zeugen Jehovas haben auch nach Verlassen der Wachtturm-Organisation ihren Glauben an Gott, Jesus Christus und die Bibel nicht aufgegeben, sondern als bekennende Christen sind sie davon überzeugt, Gott nun ohne die Bevormundung durch die Wachtturm-Gesellschaft besser dienen zu können. Im biblischen Sinne lässt sich daher der Vorwurf der Abtrünnigkeit, gegenüber solchen Menschen, wohl kaum begründen.
Ja, es gibt sie auch, die ehemalige Zeugen, die sich ganz von einem Glauben an Gott gelöst oder sich ein nichtchristliches Weltbild zu eigen gemacht haben. Hier würde der Vorwurf der Abtrünnigkeit aus neutestamentarischer Sicht schon eher passen. Aber aus Sicht der Zeugen sind alle Ehemaligen, die nun die »Organisation« kritisieren, gleich abtrünnig – egal was sie nun glauben und warum sie gegangen sind. Mit solchen Personen muss, laut Wachtturm-Gesellschaft, daher jeder Kontakt vermieden werden und ihre Schriften darf man als ZJ natürlich auch nicht lesen. Schon dies zeigt, dass die Bibelauslegung der WTG hauptsächlich den eigenen Interessen dient.
Was ist also dran an der Geschichte vom »bösen Abtrünnigen«? Nicht viel. Zwar kommt es durchaus vor, dass jemand nach dem Ausstieg eine gewisse »Hass-Phase« durchlebt, in der er zornig darauf ist, viele Jahre seines Lebens an eine Illusion verschwendet zu haben. Je nach Naturell und je nach Ablauf des Ausstiegs fällt diese Phase unterschiedlich intensiv aus.
Der eine hält es vielleicht für eigene Dummheit, sich in der Ideologie einer Endzeitsekte verstrickt zu haben. Ein anderer ist vielleicht davon überzeugt, von den »Sektenhäuptlingen« absichtlich angelogen geworden zu sein. Demnach ist der Zorn auf sich selbst oder auf andere eine durchaus menschliche Reaktion.
Aber diejenigen, die fundierte Aufklärungsarbeit und Hilfestellung für Ausstiegswillige leisten, sind meist längst über diese Hass-Phase hinweg. Ihr Motiv ist ziemlich klar zu erkennen: Anderen ausstiegswilligen Menschen bei ihren Schritten in ein selbstbestimmtes und freies Leben zu helfen und durch Information der Öffentlichkeit andere vor dem Einstieg in solche Gruppen zu bewahren. So etwas macht man nicht aus Bosheit, sondern aus Nächstenliebe und Mitgefühl. Das könnt Ihr mir glauben – oder doch lieber dem Märchen vom bösen Abtrünnigen Glauben schenken. Ganz wie Ihr wollt.
Vielen Dank für den guten Artikel. Ja, so ist es. Oftmals wird auch Kritikern unterstellt sie haben ein stolzes oder verräterisches Herz, ihnen fehlt die Demut und sind nicht bereit auf Gott zu warten. Aber ist es nicht gerade unser Herz und unser Gewissen was den Stolz und die fehlende Demut seitens der JW.ORG nicht mehr ertragen kann? Das eigene Gewissen schlägt immer wieder an, wenn man mit ansehen muss, wie ungerecht Brüder behandelt wurden und werden, weil einfach die Liebe fehlt, die Vergebung fehlt, stattdessen lieblose Urteile ausgesprochen werden. Mein Herz ist dann traurig und schämt sich, weil uns… Weiterlesen »
Lieber Lennard, vielen Dank für deinen Bericht . Du hast das Buch von Günther Pape angeführt . Vor vielen Jahren wurde mir dieses Buch von einer älteren Schwester zum Lesen angeboten , natürlich mit der Bemerkung , daß wir es normalerweise nicht lesen dürfen . Ich hab damals natürlich abgelehnt , da ich nichts verbotenes tun wollte . Das zeigt aber auch wieder , daß solche Bücher unter der Hand schon gelesen wurden , aber durch die Gehirnwäsche wurden die Aussagen von Günther Pape natürlich als Lügen angesehen und wahrscheinlich ins Lächerliche gezogen . So ergeht es auch denjenigen ,… Weiterlesen »
Liebe Freunde, Das paradoxe ist: Wenn jemand aus einer anderen Religion zu JZ bekehrt wird, ist er aus seiner anderen Religion ein Abtrünniger. Was er dann als JZ als erstes und dauernd macht, ist: zu seinen ehemaligen Glaubensbrüdern gehen und denen sagen, sie sollen auch zu JZ kommen. Das ist ja mal richtig abtrünnig! Wenn dann eine seiner ehemaligen Glaubensbrüder ihm sagen würde: du bist ein Abtrünniger – dann würde sich der JZ verfolgt fühlen. Man kann als Protestant zu JZ konvertieren – die Nachbarn, die weiter Protestanten sind, reden noch mit einem. Wenn man als JZ die Glaubensgemeinschaft verlässt,… Weiterlesen »
Hallo Lennard, mit diesem schönen Artikel sprichst du mir aus dem Herzen! Ach wie ich mir wünschte, meine Familienangehörigen würden sich auch frei fühlen, mitzulesen hier. Als ich als Teenie noch die “rosarote WT Brille” auf der Nase hatte, meinte ich, die absolute Wahrheit gefunden zu haben, was hab ich mir den Mund fusselig geredet, meine kath. Mama/Verwandte davon zu überzeugen, weshalb diese oder jene kath. Lehre der Bibel widerspricht mit der heiligen Schrift in der Hand…als hochsensibler Mensch immer die Antennen draußen, wie, wann und ob sich Gelegenheit zum Reden ergeben könnte. Gepaart mit einem im Jugendalter besonders ausgeprägten… Weiterlesen »
Hallo BI Admin,
ich hab grad eine falsche Bibelstelle am Ende meines Kommentars zitiert. Es soll heißen
Psalm 25:5
Könnt ihr das bitte noch berichtigen? Danke!
LG Ulla
Was @Stachlbeere schreibt: “Umso glücklicher bin ich hier Toleranz, Verständnis und Liebe gefunden zu haben. Das scheint sehr vielen so zu ergehen. Der Begriff “Abtrünnig” bezieht sich aber weniger auf Beziehungen als auf Lehrpunkte. Ja die WTG zerstört, unterbindet sogar Beziehungen wegen Durchsetzung ihrer Lehrpunkte und Ideologie. Es ist verständlich, Dass für Aussteiger die Emotionen zunächst schwerer wiegen, als WTG-Ideologien. Zum Ausstieg führt oft das Fehlverhalten anderer mehr als Lehrpunkte. Wenn man nun fast 40 Jahre weg ist, rücken z.B. für mich Lehrpunkte stark in den Vordergrund. Das macht einem schnell zum Einzelgänger, wenn man bei der Bibel-Analyse viel Abweichendes… Weiterlesen »
Liebe Freunde, meine Geschichte ist vielen auf BI bekannt; für diesen Kommentar noch mal in Kurzform: Als JZ aufgewachsen; bis zum 50. Lj. dabei gewesen; wenig aktiv im Sinne der Org, keine “Vorrechte”; allerdings innerhalb der Gemeinschaft sozialräumlich aktiv. Dann ausgeschlossen über die Feststellung, ich habe zu erkennen gegeben, dass ich kein JZ mehr sein wolle – was ja die gleichen Folgen wie ein Gemeinschaftsentzug hat. Ich bin heute sehr froh über diesen Rauswurf – sonst wäre ich ja immer noch dabei – aber ich möchte hier die Kuriosität meines Ausschlusses schildern: Ich war seit etwa 7 Jahren in 3… Weiterlesen »
Liebe Freunde, der Artikel befasst sich mit “Abtrünnigen” und ihrem Ausschluss bei JZ. Zuerst einmal: jeder, der aus der Org/WTG/JZ rausfliegt, kann dem Herrn auf Knien danken. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Aber das ist eine andere Sache. Der Artikel versucht einmal mehr, die Sache theologisch zu beleuchten und das ist ja auch gut und richtig. Sozialräumlich betrachtet ist es so: man kann bei JZ auf drei Arten rausfliegen: a) Unmoral aller Art, gesetzloses Verhalten, Rauchen, Alkoholismus, Drogen etc – ohne Reue. Bei einer Zigarette darf es vielleicht noch eine zweite sein – bei außerehelichem Sex… Weiterlesen »
Es ist mir gerade so ein Gedanke gekommen. Viele meinen, dass wir von Gott schon seit 2000 Jahren keine direkten Nachrichten mehr erhalten. Er also nicht mehr mit uns spricht. Doch ist das wirklich so? Und so stellte ich mir die Frage, wer ist der Helfer an seiner Stelle, den Jesus uns schicken würde. Der statt der direkten Worte Gottes zu uns spricht? Ist es eine Kirche? Eine Org? Eine Religion? Eine leitende Körperschaft? Sind es vielleicht ältere Männer? NEIN! Es ist der heilige Geist! Und was tut dieser Helfer? Spricht er Neues? Nein! Er erinnert und wiederholt uns an… Weiterlesen »
Hallo, Ich lese jetzt bereits seit ca 10 Monaten immer wieder die Berichte und Kommentare hier bei Bruderinfo. Vor knapp 7 Monaten bin ich ausgeschlossen worden aufgrund einer Verfehlung. Und obwohl ich schon wieder den Antrag auf Wiederaufnahme stellen könnte, schaffe ich es nicht ,weil ich einfach nicht mehr weiß was ich glauben soll. Ich bin auf der Suche, sollte ich wirklich mein ganzes Leben lang falsch gelegen sein? Eine Frage die mich täglich quält, und niemand mit dem ich reden kann und der mich versteht. Es fühlt sich an wie eine Staumauer, die ich mein ganzes Leben lang mit… Weiterlesen »
Liebe Tina, deine Geschichte läßt einem die Seele bluten! Obwohl fast alle bei BI hier ähnliches “theokratisches Mobbing” erlebt haben, bist DU ALS MENSCH, als SCHWESTER, COUSINE, TOCHTER doch in deiner eigenen Art darin verwickelt. Der Tipp von Störti (Zeit nehmen) ist auf jeden Fall supi. Da liegt ein Weg vor dir, den nur DU ALLEIN gehen kannst und ich hoffe, dass du ihn nicht alleine gehst. “Kommt zu MIR, ihr alle, die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken.” Sprich doch im Gebet immer wieder deinen Kummer an… Tina, du hast auch eine deiner Ressourcen (Kraftpakete) entdeckt: Sich… Weiterlesen »
Wenn die Seele blutet… Liebe Tina, dein Bericht hat mich sehr betroffen gemacht. In gewisser Hinsicht ähnelt er meine eigene Geschichte. (Ich hatte sie vor einiger Zeit schon einmal hier vorgetragen.) Allerdings mit einem Unterschied: bei mir handelt es sich um meine 3 Kinder. Als ich meine Familie und die Z.J. 1992 verliess, wusste ich noch nicht wie sehr mich das im Verlauf der Jahre “quälen” sollte. Ich hatte meine Frau (eine “Scheinheilige Zeugin”) mehrmals gebeten, christliches Verhalten zu praktizieren. Da sie dem nicht nachkam, hatte ich beschlossen sie und die Zeugen Jehovas zu verlassen. Damit begann eine fürchterliche Zeit für mich und… Weiterlesen »
Liebe Betreiber dieser Seite, liebe Gleichgesinnte und liebe Tina, als bisher stille Mitleserin möchte ich Euch einen schönen guten Morgen wünschen. Tatsächlich sind es die Erzählungen von Tina und die an Liebe und Hilfsbereitschaft überströmenden Kommentare, die mich bewegen einmal öffentlich Danke für diese Seite, die Gelegenheit zu erhalten, sich anonym über das Ausmaß der Indoktrination zu informieren und sich mit liebevollen Menschen unterschiedlichster Persönlichkeit auszutauschen und Stück für Stück zu begreifen, was es mit einem gemacht hat. Vielen lieben Dank dafür!! Kurz möchte ich zu mir sagen, dass ich seit Jahren als Interessierte gelte, aber aufgrund von erlebter emotionaler… Weiterlesen »
Haben Abtrünnige immer böse Motive? Lennard 14. Oktober 2018 ‚Abtrünnig‘ wurde ich bei meinem Ausstieg 1979 von J.Z. beschimpft. ‚Abtrünnig‘ und Antichrist wurde ich dann ab PC-Anschaffung Mai 1991 und Forenbeteiligung auch dort auf meine über 3.000 Beiträge beschimpft. Nur einmal lästerte jemand, „ich würde mir Gott schön reden“. Mein Einstieg mit 15 Jahren und mein Ausstieg mit 45 Jahren bei J.Z. waren verstandesgemäß wegen Lehrpunkten. Ich bin nun 84 Jahre alt (2018) und knapp 40 Jahre von J.Z. weg. Meinen Einstieg löste das grüne Buch „Gott bleibt Wahrhaftig“ aus. Ich war ‚ev. Namenschrist‘ und lernte so erstmals die… Weiterlesen »
Lieber geachteter Boas, übereinstimmend haben wir hier festgestellt, was Jesus lt. Joh. 14:6 sagte: »Ich bin der Weg«, antwortete Jesus, »ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich. « Deine Aussage war u.a. folgende gewesen (ich zitiere): “Biblische Zusammenhänge die man erkennen mag bedeutet nicht, dass es sich wirklich um etwas NEUES über das Evangelium Jesu handelt.” Die Relation “Wahrheit” zu etwas “NEUES” lässt eine Option offen: Einen Zeitpunkt. “Ihr werdet…” zeigt an, dass es noch kommen wird. Bachte hierzu den Vers 7 zusätzlich, denn er bestätigt die eben gemachte Ansage: »Wenn ihr… Weiterlesen »
Vielen Dank für Eure lieben Grüße.
und Eure so treffenden Worte sprechen mir aus der Seele. Das Schöne der Entdeckungsreise ins Innere ist, dass ich auch unseren Schöpfer besser kennengelernt habe und mit jedem Verstehen eines neuen Details und der Einordnung in den Gesamtzusammenhang wächst meine Ehrfurcht vor Gott.
Aber eben nicht in Form von Angst, sondern in einer natürlichen Art von Demut, weil ich sein riesiges Schöpfungswerk in meinem kleinen begrenzten Menschengehirn nur einen Hauch von begreife.
Und so teile ich Eure Freude darüber.
Ich wünsche Euch noch einen schönen friedvollen Abend.
Ganz lieben Gruß von
Ella