Zahlt Gottes Dinge Gott zurück (MAT. 22:21)
Ein aktueller Studienartikel aus dem Wachtturm vom April 2016 greift ein Thema auf, das für viele Zeugen Jehovas geläufig, selbstverständlich und keinesfalls kontrovers ist: die Neutralität.
Das dieser Artikel durchaus Inhalt hat und von großer Bedeutung für jeden Christen ist, stellt sich beim näheren Hinsehen heraus – und das haben wir getan.
Was sagt einem Christen der Satz: „Zahlt Gottes Dinge Gott zurück!“? Steht dahinter tatsächlich die Aussage, die Jehovas Zeugen hinein interpretieren? Oder sagt dieser Satz vielmehr das genaue Gegenteil dessen, was Jehovas Zeugen glauben?
Unstrittig ist, dass Jesus den bewaffneten Konflikt in Glaubensfragen ablehnte und sich statt dessen in Gottes Hand gab. Spielt das aber für die Frage der Neutralität, wie Jehovas Zeugen diese sehen, überhaupt eine Rolle? Unsere Analyse soll keine Fragen beantworten und auch keine Lösung aufzeigen; sie soll vielmehr aufzeigen, dass Dinge bei weitem nicht so klar sind, wie sie dargestellt werden und das Lehren und Schlussfolgerungen hinterfragt werden müssen. Den meisten ist der Artikel und die zitierten Schriftstellen geläufig, deswegen zitieren wir nur auszugsweise:
Dem ersten Absatz des Artikels kann man noch grundsätzlich zustimmen, auch wenn die Ausführungen sehr plakativ und kurz gefasst sind. Allerdings wird bereits im ersten Absatz der Eindruck erweckt, dass Christen sich in einem ständigen Alarmzustand befinden müssen, weil der Staat ständig etwas fordern könnte, „was Gott missfällt“.
Doch schon ab dem 2. Absatz wird es interessant, wenn dort ausgeführt wird:
Abs. 2 “Unter anderem zahlen wir Gott das zurück, was ihm rechtmäßig zusteht, wenn wir neutral bleiben und uns konsequent aus der Politik heraushalten (Jes. 2:4:)
“Und er wird gewiß Recht sprechen unter den Nationen und die Dinge richtigstellen hinsichtlich vieler Völker. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation [das] Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.” Jes. 2:4
Dieser Satz hat es bereits in sich. Die Feststellung ist in sich unlogisch und außerdem biblisch nicht zu belegen. Die angeführte Schriftstelle aus Jesaja hilft für die in Rede stehende Problematik überhaupt nicht weiter. Jesaja war ein Prophet im Alten Israel. Israel war ein Gottesstaat; es war ein Staat, der sich auf göttliche Gesetze des mosaischen Gesetzes berief und als souveräner Staat seine Angelegenheiten nach innen und nach außen regelte. Israeliten waren also nicht „neutral“, sie machten ihre „Politik“ in der bestehenden Monarchie.
Die Prophezeiung hat sich noch nicht erfüllt; ihre Erfüllung liegt noch in der Zukunft. Die dort beschriebenen Umstände sind noch nicht eingetreten; wir leben also nicht unter diesen Bedingungen.
Wenn Jesus davon spricht, das man Gottes Dinge Gott zurückzahlen soll, so heißt dies in der Hauptsache, dass man etwas tun soll, nicht, dass man etwas unterlassen soll. Auch bringt Jesus nicht zum Ausdruck, dass es einen Widerspruch darin gibt, „Cäsars Dinge Cäsar zu zahlen“, „Gottes Dinge aber Gott“. Vielmehr kann dies nebeneinander möglich sein und ist eben kein Widerspruch. Wenn es also kein Widerspruch ist, einerseits dem Cäsar das zu geben, was er verlangt, Gott aber auch zu geben, was Gott verlangt, so spricht das nicht dagegen, sich politisch zu engagieren, sondern es spricht eher dafür.
Wir gehen daher weder gegen Regierungen vor, die Jehova ja duldet, noch unterstützen wir patriotische oder nationalistische Interessen (Röm. 13:1, 2)
“Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. 2 Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt; die, die sich ihr entgegengestellt haben, werden für sich ein Gericht empfangen”.
Zitat Abs 2 weiter: Wir versuchen nicht, Politiker zu beeinflussen oder die Regierung zu ändern. Außerdem gehen wir nicht wählen noch lassen wir uns wählen.
Auch die Aussagen von Paulus aus dem Römerbrief stützen nicht die behaupteten Thesen. Der Artikelschreiber unterstellt jedem, der sich in die Politik einbringt, Gefahr zu laufen, etwas gegen die bestehende Regierung zu unternehmen. Das ist einfach nur Unsinn. Wenn es darum geht, sich in die Politik einzubringen, so bedeutet dies nicht, dass man gegen eine Regierung vorgeht. Auch die Opposition in einem Parlament geht nicht gegen die Regierung vor, sie hat nur eine andere politische Auffassung, befindet sich aber in der Minderheit.
Was mit „patriotische oder nationale Interessen“ gemeint ist, kann sich dem Leser nicht erschließen. Jede Regierung eines Landes ist grundsätzlich am Wohl ihrer Bürger interessiert, und zwar im nationalen Interesse. Auch Außenpolitik wird im nationalen Interesse der Bürger betrieben.
Abs. 3 “Die Bibel enthält mehrere Gründe, warum Gott von uns erwartet neutral zu bleiben. Zum einen folgen wir den Lehren und dem Beispiel seines Sohnes, Jesus Christus, wenn wir „kein Teil der Welt“ sind und uns aus der Politik und den Kriegen heraushalten (Joh. 6:15)
“ Als nun Jesus erkannte, daß sie im Begriff waren, zu kommen und ihn zu ergreifen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.; 17:16: 16 Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin.).
Auch hier werden altbekannte Schriftstellen für altbekannte Thesen genutzt, ohne dass dies irgendeine Aussagekraft hätte. Jesus war Gottes Sohn. Er hatte den Auftrag, Gottes Königreich zu verkünden und sein Leben für die Menschheit zu geben. Er war auf der Erde ein Wanderprediger und wollte nichts anderes werden. Das Jesus es also in diesem Moment ablehnte, „sich zum König machen zu lassen“, hat für die Frage, ob sich Christen irgendwie an Politik oder der Regierung beteiligen, keinerlei Aussagekraft. Jesus verhielt sich in DIESER Situation so, wie er es wollte, ohne dass dies Gebotscharakter oder Vorbildcharakter für seine Nachfolger hätte.
Es ist eine übliche Methode in der Literatur der Zeugen Jehovas, die Handlungen von Königen, Priestern und Richtern zum Maßstab für Gottes Diener zu machen. Unbestritten wollen uns die biblischen Berichte etwas sagen; für NACHFOLGER Jesu ist es aber nicht realistisch und auch nicht geboten, sich so zu verhalten, wie Jesus es tat. Nachfolger Jesu sind nicht Jesus selbst – sie haben nicht seinen Auftrag und sie haben auch nicht seine Stellung und seine Zukunft. Daher ist nicht alles, was Jesus tat oder sagte, auf seine NACHFOLGER übertragbar.
Jesus sagte über seine Jünger, sie „seien kein Teil der Welt“.
Jehovas Zeugen interpretieren das Wort „Welt“ so, dass es alles außerhalb ihrer Religion ist. Die „Welt“ ist somit alles außerhalb ihrer „kleinen religiösen Welt“; sie sehen sich als Insel in dieser Welt. Wir wollen an dieser Stelle die Aussage Jesu nicht interpretieren. Wir wollen nur feststellen: “Ein christliches Gebot muss grundsätzlich anwendbar sein. Wenn es nicht anwendbar ist in der Realität, dann handelt es sich um eine Fehlinterpretation; das Gebot besteht in der behaupteten Form nicht.
Nehmen wir nun einmal an, die katholische Kirche würde sich die Interpretation von Jehovas Zeugen zu Jesu Aussage zu eigen machen. Alle katholischen Christen folgen nun also dieser Interpretation. In Polen sind 97,5 % der Menschen katholisch.
Da sich also die Bevölkerung aus der Politik völlig heraushält, bedeutet dies einen Zusammenbruch des Staates; damit aber sind auch die Menschen nicht mehr lebensfähig, denn die Rolle des Staates wird von Jehovas Zeugen durchaus zutreffend beschrieben: „im Regelfall sorgt der Staat für alles, was man so braucht.
Weiter im Text des Artikels: Zum anderen bleiben wir dadurch treue Bürger von Gottes Königreich. Wie könnten wir sonst mit gutem Gewissen predigen, dass nur Gottes Königreich die Probleme der Menschheit lösen kann?
Jehovas Zeugen offenbaren hier, dass sie in einer Parallelgesellschaft leben und diese immer mehr ausbauen. Die Aussage ist jedoch ebenfalls in sich unlogisch und unzutreffend.
Tatsächlich ist Gottes Königreich auf der Erde noch nicht so aufgerichtet, wie Jehovas Zeugen sich dies für die Zukunft vorstellen. Wenn man also auf etwas Künftiges hinweist und daran glaubt, besteht darin kein Verbot, die Gegenwart zu gestalten.
An dieser Stelle zitieren wir das Buch „Frieden und Sicherheit – wie wirklich zu finden“ aus dem Jahr 1986, Kap. 11, Abs. 26:
„Einige mögen einwenden: „Aber viele Organisationen der Welt tun Gutes, arbeiten zum Schutz und für die Gesundheit, die Bildung und die Freiheit des Volkes.“ Es stimmt, daß gewisse Organisationen einige wenige Schwierigkeiten, unter denen das Volk zu leiden hat, vorübergehend beheben. Doch sie sind alle ein Teil der von Gott entfremdeten Welt. Und sie veranlassen die Menschen, ihre Aufmerksamkeit auf den Fortbestand des gegenwärtigen Systems der Dinge zu richten. Keine dieser Organisationen befürwortet Gottes Regierung über die Erde — das durch seinen Sohn regierte Königreich. Übrigens mögen selbst Kriminelle Kinder aufziehen, für sie sorgen und wohltätige Werke für ein Gemeinwesen tun. Würden aber diese Dinge es rechtfertigen, kriminelle Organisationen auf irgendeine Weise zu unterstützen? (Vergleiche 2. Korinther 6:14-16.)“ Zitatende
Nehmen wir als Beispiel den Notdienst des Roten Kreuzes, der nach einem Unfall mit Blaulicht kommt. Jehovas Zeugen sind der Auffassung, dass dieser Notdienst seinen Sinn darin hat, von Gottes Reich abzulenken und darzulegen, dass Gottes Reich nicht erforderlich sei.
Was machen Jehovas Zeugen aber nach einem Unfall? Sie rufen Krankenwagen und Feuerwehr, statt zu sagen: Schade, aber so ist Satans Welt; wir sind unvollkommen. Daher ist dieser Unfall passiert. Lasst uns ruhig auf der Straße sterben, wir nehmen keine Hilfe von diesen Organisationen in Anspruch, denn dies sind Feinde Gottes, vergleichbar mit Kriminellen: sie tun nur so, als wollten sie das Gute tun. Darauf fallen wir aber nicht rein! Wir werden ihnen keine Gelegenheit geben, so zu tun, als ob sie was Gutes tun und wir lassen uns nicht blenden!
DAS ist die Konsequenz aus dem, was bereits 1986 ausführlich in einem Buch abgehandelt wurde. Außerdem bleibt die Einheit in unserer internationalen Bruderschaft bewahrt. Die wahre Anbetung steht da im starken Kontrast zu den falschen Religionen, die sich in die Politik einmischen und so ihre Mitglieder voneinander trennen
(1. Pet. 2:17: 13 Unterwerft euch um des Herrn willen jeder menschlichen Schöpfung: es sei einem König als einem Höherstehenden, 14 es sei Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden, um Übeltäter zu strafen, aber die zu loben, welche Gutes tun. 15 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun das Gerede der Unwissenheit der unvernünftigen Menschen zum Schweigen bringt. 16 Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes. 17 Ehrt [Menschen] von allen Arten, habt Liebe zur ganzen Bruderschaft, habt Gottesfurcht, ehrt den König.).
Es wird nur 1. Petrus 2:17 zitiert; die Verse 15 und 16 fordern aber dazu auf, „Gutes zu tun und freie Menschen zu sein. Was ist damit gemeint? Tun Jehovas Zeugen „Gutes“? Sind sie „freie Menschen“? Im Überigen kann auch der letzte Satz in Absatz 3 kann nicht unwidersprochen bleiben.
Der Wachtturm ist in Brooklyn entworfen und für die ganze Welt gedruckt worden. Wir lesen diesen aber im deutschen/europäischen Raum. In Deutschland gibt es eine klare Trennung von Kirche und Staat. Religion hat eine Ethik, predigt eine religiöse Auffassung. Diese kann mit der aktuellen Politik übereinstimmen oder nicht; auch kann jeder sich seine eigene Meinung bilden. Dagegen ist aus biblischer/christlicher Sicht nichts einzuwenden.
Es ist ganz natürlich, dass Menschen aus ihrer Lebenssituation unterschiedliche Interessen haben. Gerade die christliche Liebe macht es möglich, damit umzugehen und trotz unterschiedlicher Interessen in Liebe zusammenzuwirken und so einen Interessenausgleich zu bewirken. Der Petrusbrief betont einmal mehr die Obrigkeitstreue von Christen. Dies bedeutet aber nur, dass man den bestehenden Regierungen gehorchen soll; es sagt nicht aus, dass man sich am Willensbildungsprozeß nicht beteiligen darf.
An dieser Stelle wird auf die üblichen Methoden hingewiesen, die Jehovas Zeugen ständig in ihren Publikationen anwenden: Es wird behauptet:
- Weil „das Vorbild“ etwas tat, müssen es alle tun
- Weil „das Vorbild“ etwas (in einer bestimmten Situation)“ nicht tat, ist es verboten
- Weil eine Gruppe (die ersten Christen, die Israeliten…) etwas nicht taten, ist es unbiblisch
All diese Schlüsse sind unzutreffend; die darauf basierenden Argumente können nicht greifen und helfen für den Alltag nicht weiter. Der gesamte Artikel baut darauf, dass die Leser sich unkritisch mit dem Thema befassen und im Allgemeinen akzeptieren, dass Zeugen Jehovas sich in keiner Weise gesellschaftlich oder politisch einbringen. Es würde zu weit gehen, jeden einzelnen Satz des Artikels-auch im Kontext des gesamten Artikels zu analysieren.
Bei der eigentlichen Forderung von Jehovas Zeugen, dass ihre Mitglieder „neutral“ sein sollen, geht es im Wesentlichen darum, dass sie der „Staatsgewalt“ zwar untertan sind, jedoch dazu keine Meinung nach außen kundtun und sich in keiner Weise meinungsbildend einbringen.
Was aber ist die Staatsgewalt? Ausgehend von der westlichen Welt sind Demokratien vorherrschend, in deren Staatsgefüge Gewaltenteilung herrscht. Dies bedeutet, dass die gesetzgebende Gewalt (Legislative), die richterliche Gewalt (Judikative) sowie die ausführende Gewalt (Exekutive) im Staatsgefüge voneinander getrennt sind. Dies nennt man Gewaltenteilung.
In Republiken wie der Bundesrepublik Deutschland gibt es im Bundesstaat Länder mit eigenen Zuständigkeiten und eigenem Parlament, Gerichtsbarkeit und Verwaltung. In Deutschland ist nach der Verfassung (Grundgesetz) die kommunale Selbstverwaltung festgeschrieben, so dass Gemeinden und Landkreise mit eigenen Zuständigkeiten ausgestattet sind, in die weder Bund noch Länder hinein regieren dürfen.
Zeugen Jehovas unterstellen bei ihrer Betrachtung zur christlichen Neutralität stets, dass die Menschen sich uneinig sind, sich streiten, Aufstände anzubieten und Kriege führen. Um hier nicht hineingezogen zu werden, müsse sich der Christ neutral verhalten. Ist dies aber tatsächlich die biblische und christliche Lehre? Ist es einen Christen verboten, seine eigenen Interessen zu vertreten, auch gemeinsam mit anderen? Dies ist der Bibel in keiner Weise zu entnehmen!
Womit befasst sich Politik?
Auf kommunaler Ebene befasst sich Politik mit der Ausgestaltung von Kindergärten, Schulen, Sportstädten, Straßen und Parkanlagen. Es werden Vereine unterstützt und Büchereien unterhalten. Kunst, Kultur und Bildung sowie Daseinsvorsorge, also Strom, Wasser, Gas, Abwasser und Bestattungswesen sind Themen auf kommunaler Ebene.
Nehmen wir nun folgendes Szenario:
in einem kleinen Dorf im Gebirge mit etwa 100 Einwohnern treffen sich die 60 erwachsenen Einwohner an jedem Samstagvormittag unter der Eiche beim Dorfbrunnen. Sie besprechen, wie die Kinder in der Schule unterrichtet werden können, wie man für frisches Wasser sorgen kann, wie das Abwasser entsorgt werden kann und ob man es bewerkstelligen kann, dass es eine Busverbindung vom Dorf ins Tal gibt. Jeden Samstag haben sie andere Themen. Darf ein Zeuge Jehovas sich dort mit den Dorfbewohnern unter der Eiche treffen? Dass er an mehrheitlichen Abstimmungen teilnehmen? Dass er eine Meinung haben? Darf er diese kundtun?
Der Bibel ist in keiner Weise zu entnehmen, dass dies unchristlich wäre. Bereits an dieser Stelle wird deutlich, wie unsinnig die Auffassung von Zeugen Jehovas ist, sich nicht an Politik zu beteiligen. Dass man sich einer bestehenden Regierung unterordnet, besagt nicht, dass man im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nicht Einfluss nehmen darf und kann. Diesen Einfluss kann man nehmen, indem man in allen gesellschaftlichen Belangen Stellung bezieht, Forderungen stellt und sich mit anderen zusammen tut, um diese Forderungen auch durchzusetzen.
Worum geht es?
Um die Frage, ob ein Sportplatz oder ein Schwimmbad in der Kommune gebaut wird, welche Schulformen angeboten werden, ob in der Nachbarschaft ein neues Baugebiet geschaffen wird oder der Zugverkehr auf einer Bahntrasse sich verdoppelt.
All diese Fragen sind keine Glaubensfragen, es sind Belange, von denen Menschen betroffen sind, zu denen sie eine Auffassung haben können und zu denen es unterschiedliche Interessen gibt. Einzelpersonen oder Familien, junge Menschen oder Senioren, sozial schwache oder reiche Menschen: jeder Mensch hat aus seiner Lebenssituation heraus eine unterschiedliche Perspektive, unterschiedliche Vorstellungen und unterschiedliche Wahrnehmungen.
Auch dies hat mit Religion nichts zu tun.
Ein deutlicher Widerspruch in der Lehre der „Neutralität: Jehovas Zeugen wollen in der Staatsgewalt mitarbeiten! Aber nicht überall!
Wie oben ausgeführt, besteht die Staatsgewalt aus der gesetzgebenden, der richterlichen und der ausführenden Gewalt. Staatsbedienstete (Beamte) gehören zur Exekutive-zur ausführenden Gewalt. Zeugen Jehovas legen Wert darauf, auch im öffentlichen Dienst arbeiten zu dürfen. Als Beamte in Kommunen, beim Arbeitsamt, beim Finanzamt oder beim Gericht schwören sie, die deutsche Verfassung (das Grundgesetz) zu wahren. Sie schwören nicht, das Grundgesetz nur zu achten, also zu beachten, sondern sie schwören, es zu wahren. Etwas zu wahren bedeutet, hierfür aktiv einzutreten und es zu verteidigen. Das ist keine neutrale Haltung.
Zeugen Jehovas erklären nicht, weshalb sie es ablehnen, in der gesetzgebenden Gewalt, also im Parlament aktiv mitzuwirken oder dieses Parlament auch nur zu wählen, es jedoch nicht ablehnen, im dritten Teil der Staatsgewalt, also der Exekutive aktiv mitzuwirken.
Zeugen Jehovas erklären sich für neutral; sie seien den obrigkeitlichen Gewalten untertan, hätten ansonsten damit aber nichts zu tun. Gleichzeitig sind ihre Mitglieder Teil der Staatsgewalt, nämlich der Verwaltung.
Dem Absatz 10 des Artikels kann uneingeschränkt zugestimmt werden: man sollte Informationen, die man erhält, nicht ungeprüft übernehmen. Das gilt natürlich auch für den Wachtturm.
Abs. 11 “Materialismus: Wer an seinem Besitz hängt, läuft Gefahr, in Prüfungen nicht neutral zu bleiben. Das hat Ruth in Malawi an einigen Zeugen beobachtet, die in den 1970er-Jahren verfolgt wurden. Sie erinnert sich: „Sie konnten ihr komfortables Leben nicht aufgeben. Manche flohen zwar mit uns aus dem Land, schlossen sich später aber der politischen Partei an und kehrten nach Hause zurück. Das taten sie, weil sie sich mit dem beschwerlichen Leben in dem Flüchtlingslager nicht abfinden wollten.“ Die große Mehrheit der Brüder blieb jedoch neutral, obwohl das für sie wirtschaftliche Nachteile oder sogar den Verlust ihrer ganzen Habe bedeutete (Heb. 10:34).
Dieser Absatz ist ein Hohn und ein Schlag ins Gesicht der Brüder in Malawi. Dort herrschte eine Diktatur; Meinungsäußerungen wie der Kauf einer Parteikarte, die erzwungen wurde, können keinem Christen als politische Teilhabe angelastet werden. Gleichwohl haben Jehovas Zeugen ihre Glaubensbrüder in eine Märtyrerrolle gezwungen.
Es ist somit höchst zweifelhaft, ob die den Brüdern aufgezwungene Haltung in der Diktatur christlich notwendig war; wenn jemand dies für sich anders entschieden hat, so hatte dies auf jeden Fall nichts mit „Materialismus“ zu tun, weil die Menschen auch in ihrer Heimat an der Armutsgrenze lebten; im Flüchtlingslager lebten die Menschen unterhalb der Armutsgrenze unter erbärmlichsten Zuständen.
Auch hier ist wieder festzustellen, dass der plakative Begriff „Materialismus“, von dem unklar ist, was er eigentlich aussagt, gebraucht wird, um eine Kernaussage zu treffen, die ebenfalls höchst zweifelhaft ist.
Abs. 12: “Unangebrachter Stolz. Menschen heben gern die Vorzüge ihrer Kultur, Stadt, Volksgruppe oder Nation hervor. Wie wir jedoch wissen, passt ein solcher Stolz nicht zu dem, wie Jehova die Menschheitsfamilie betrachtet. Natürlich erwartet Gott von uns nicht, unsere Kultur aufzugeben. Immerhin sind die kulturellen Unterschiede ein Ausdruck der herrlichen Vielfalt unter den Menschen. Trotzdem sind für Gott alle Menschen gleich (Röm. 10:12).
Die Vorzüge seiner Stadt hervorzuheben wird als Stolz bezeichnet? Oh, wir haben ein schönes Schwimmbad; wir haben einen schönen Marktplatz und wir haben schöne Natur. Nein, das dürfen wir als Christen nicht sagen; das offenbart Stolz. Liebe Brüder, meint Ihr das wirklich? Jeder Christ darf sich über Dinge freuen und diese auch positiv benennen. Das hat mit Stolz nicht das Geringste zu tun.
Abs. 13: “Auf die eigene Heimat übertrieben stolz zu sein ist der Kern des Nationalismus. Und dies könnte der erste Schritt sein, unsere Neutralität aufs Spiel zu setzen. Selbst Christen sind gegen diesen Stolz nicht immun. Schließlich haben sogar einige der ersten Christen ihre Brüder wegen deren Nationalität diskriminiert (Apg. 6:1). Wie können wir herausfinden, ob unangebrachter Stolz in unserem Herzen aufkeimt? Angenommen, ein Bruder oder eine Schwester aus einem anderen Land macht uns einen Vorschlag. Lehnen wir ihn sofort ab, weil wir denken: „Wir machen das hier anders“? Besser ist, Gottes Rat zu befolgen und die anderen in Demut höher zu achten als uns selbst (Phil. 2:3).
Dieser Absatz ist in seinen Aussagen platt, plakativ und entbehrt jedem praktischen Wert für das tägliche Leben. Was ist „übertriebener Stolz“ auf die Heimat? Nachdem im Absatz 12 „unangebrachter“ Stolz genannt wurde, ist im Absatz 13 von „übertriebenem“ Stolz die Rede, ohne das es irgendwelche Maßstäbe dafür gibt, was damit gemeint ist und wie man das bemessen oder bewerten sollte.
Das genannte Beispiel, wonach man denkt: „wir machen das hier anders“ – ist keineswegs ein Zeichen von Nationalismus oder Stolz. Die Gegebenheiten und Umstände sind von Land zu Land, von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich. Dies mag an der Infrastruktur des Landes, am Wetter oder an der Kultur liegen – und dann ist es tatsächlich so, dass man jemanden aus einem anderen Land darauf hinweist, dass „wir das hier anders machen“.
Abs. 16 “Treue Diener Jehovas sind der vierte Schlüssel, der uns hilft neutral zu bleiben. Ihr Vorbild kann uns die Weisheit und die Kraft geben, die wir brauchen. Beispielsweise weigerten sich Schadrach, Meschach und Abednego ein Standbild anzubeten, das den babylonischen Staat darstellte. (Lies Daniel 3:16-18.) Zu lesen, wie entschlossen sie waren, hat vielen Zeugen Jehovas den Mut gegeben, sich zu weigern die Nationalflagge zu verehren. Außerdem hielt sich Jesus aus den politischen und sozialen Konflikten seiner Zeit komplett heraus. Da er wusste, welchen Einfluss sein Beispiel auf andere haben würde, spornte er seine Nachfolger an: „Fasst Mut! Ich habe die Welt besiegt“ (Joh. 16:33).
Der Absatz 16 unterstellt, dass jegliches Interesse und jede Beteiligung am Gemeinwohl in eine falsche Anbetung übergeht. Was zeigt uns das Beispiel von Schadrach, Meschach und Abednego? Sie waren Staatsdiener. Sie dienten dem Staat, waren somit keineswegs „neutral“. Wird von Bürgern einer Demokratie in irgendeiner Weise „Anbetung“ verlangt? Staatssymbole wie die Flagge sind Symbole. Es ist ein Unterschied, ob man ein Symbol respektiert, achtet oder ob man es anbetet.
Selbst ein „Fahnengruß“ muss nicht zwangsläufig etwas mit Verehrung oder Anbetung zu tun haben; vielmehr bezeugt man seine Achtung vor dem Staat, der durch diese Fahne symbolisiert wird. Diesen Staat sollte man aber nach den Worten Jesu und Paulus achten und ihm „untertan“ sein; Achtungsbekundungen sind daher nichts unchristliches.
Abs. 17 “Viele Zeugen sind heute ebenfalls neutral geblieben. Manche sind körperlich misshandelt und ins Gefängnis geworfen worden. Oder sie sind sogar für ihren Glauben gestorben. Ihr Beispiel kann uns genauso helfen, wie es Barış aus der Türkei geholfen hat. Er sagte: „Franz Reiter wurde hingerichtet, weil er sich weigerte unter Hitler Soldat zu werden. In der Nacht vor seinem Tod schrieb dieser junge Bruder einen Brief an seine Mutter, aus dem unerschütterliches Vertrauen in Jehova und tiefer Glaube spricht. Ich wollte so treu sein wie er, wenn ich eine ähnliche Prüfung durchmachen müsste.“
Der Absatz 17 – einer der letzten Absätze im Artikel – überspitzt das Thema dramatisch. Wurde in den ersten Absätzen des Artikels einiges ohne jede Schlüssigkeit und Beweiskraft als bekannt und akzeptiert vorausgesetzt, so ist gegen Ende des Artikels die Neutralität eine Frage auf Leben und Tod, wird gleichgesetzt mit einem Fall der Wehrdienstverweigerung in einem totalitären System, welches einen Weltkrieg anzettelte und Völkermord an 6 Mio. Juden betrieb.
Zeugen Jehovas betrachten es als Verletzung der Neutralität, wenn man in einem Dorf darüber abstimmt, ob es eine öffentliche Kanalisation geben soll oder nicht; sie lehnen es ab, sich irgendwie zum öffentlichen Leben, zum Leben miteinander zu äußern, geschweige denn konstruktiv mitzuwirken. Sie lehnen es auch ab, sich darüber zu informieren, was verfassungsgemäß und was nicht verfassungsgemäß ist. In einem konkret bekannten Fall aus Deutschland im Jahre 2014 wurde das Verlassen der Gemeinschaft eines Bruders bekanntgegeben, der in einem Aufklärungs – und Präventionsforum zu politischem Extremismus im Auftrage seines Arbeitgebers mitgewirkt hat.
Aber auch der Absatz 17 hat keinerlei Aussagekraft; er enthält keine Argumente. Es geht in dem gesamten Artikel um die „Neutralität“, wie Jehovas Zeugen diese verstehen. Es geht nicht um die Frage, ob man mit einer Waffe sein Land verteidigt oder sonstwie in bewaffnete Konflikte geht.
An dieser Stelle sei festgestellt, dass Jesus seinen Jüngern lediglich vorgelebt hat, dass ein Christ seinen Glauben nicht mit der Waffe verteidigt und sich gegen religiöse Verfolgung nicht mit Gewalt zur Wehr setzt. Dies beinhaltet keine Aussage darüber, ob man sich generell – auch mit Waffengewalt – verteidigen darf. Zur Frage, ob man sich – auch mit Waffengewalt – verteidigen darf, bedarf es erst einmal der Beantwortung der Frage, ob eine Bedrohung – oder schon ein Angriff – vorliegt. Allein diese Fragestellung macht deutlich, wie kompliziert die gesamte Thematik ist, die aber im Artikel stark vereinfacht und auf Kernaussagen heruntergebrochen wird, die in keiner Weise argumentativ hinterlegt oder bewiesen werden.
Abs. 19 “Das Ende der Regierungen kommt immer näher. Da wir zu Jehova und seinem Königreich stehen, brauchen wir uns daher nicht zu wundern, wenn sie uns gegenüber immer intoleranter werden. Jetzt ist also die Zeit, unsere Entschlossenheit zu stärken, in dieser zerstrittenen Welt neutral zu bleiben.
Der letzte Absatz verdreht noch einmal gehörig die Tatsachen. Ausgehend vom deutschen Exemplar des Wachttums können wir feststellen, dass niemand Jehovas Zeugen in Deutschland daran hindern möchte, ihre Religion auszuüben. Es gibt eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Vielmehr ist es so, dass Jehovas Zeugen, wo sie gehen und stehen, allen ihre baldige Vernichtung prophezeien. Dort, wo Menschen positiv miteinander umgehen, heißt es: „geben nicht auch Kriminelle ihren Kindern gute Gaben? Das ändert aber nichts an ihren kriminellen Handlungen…“
Der Wachtturm schreibt stets von der „zerstrittenen Welt“, ohne näher auszuführen, was gemeint ist. Tatsache ist, dass dort, wo mehr als ein Mensch ist, es unterschiedliche Auffassungen gibt. Soweit es Interessenkonflikte gibt, werden diese so lange ausgetragen, bis es zu einer Lösung kommt. Das ist weder Streit noch Krieg, das ist ein normaler Mechanismus, um zu einer Lösung zu kommen. Als Christen sollten wir hierzu in der Lage sein.
Dort, wo viele Menschen miteinander leben, bedarf es einer Ordnung, die das Zusammenleben regelt; in der Familie, im Verein, im Dorf, im Ortsteil, in der Stadt, im Land. Je nach Organisationsform gibt es solche Regeln des Zusammenlebens und gemeinsamen Arbeitens. Das ist nicht unchristlich und die Bibel gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass sich Christen hieran nicht beteiligen dürfen.
Es gibt 2 von Jehovas Zeugen benutzte Kernaussagen:
- „ihr seid kein Teil der Welt“
Über diese Aussage gibt es eigene Artikel auf Bruderinfo und Bruderinfo aktuell, deren Betrachtung sich lohnt. Nur so viel: die Übersetzung ist sinnfremd; es müsste richtiger heißen: „mein Reich ist nicht von dieser Welt…“ – was zu ganz anderen Schlüssen führt. Jedenfalls ist die Interpretation des Wortes „Welt“ und die Aussage in diesem Zusammenhang keineswegs eindeutig und nicht in der Weise zu interpretieren, wie Jehovas Zeugen dies tun.
2. “seid den obrigkeitlichen Gewalten untertan”
Daraus wird der Umkehrschluss gezogen, dass man sich nicht an der Regierungsbildung beteiligen dürfe, ob man nun wählt oder sich selbst an der Regierung beteiligt, indem man sich wählen lässt. Das sagt das Gebot aber gar nicht aus. Selbst an der Regierung beteiligt zu sein schließt nicht aus, der Regierung untertan zu sein – es ist kein Widerspruch. Das ist alles – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Weiter wird argumentiert, man solle „in dieser zerstrittenen Welt“ neutral sein. Es ist nicht zutreffend, dass die Welt zerstritten ist. Es gibt – wie überall – wiederstreitende Interessen, die zivilisiert und nach herrschenden Regeln ausgetragen und diskutiert werden. Gerade als Christ sollte man hieran sehr positiv mitwirken können.
Zeugen Jehovas leben in ihrer Parallelwelt; sie leben nicht als Christen in dieser Welt, denn mit dieser Welt wollen sie gar nichts zu tun haben. Sie fühlen sich auch nicht dafür zuständig, mit ihren Mitmenschen positiv, also christlich umzugehen. Das überlassen sie der Zeit im Paradies, wenn nur noch „Gott wohlgefällige Menschen“ leben und alle anderen vernichtet wurden.
Sie betrachten die Mitmenschen nicht als „Mitmenschen“, sondern als „Weltmenschen“, deren einziger Nutzen darin bestehen könnte, bekehrt zu werden. Den Staat betrachten sie als „Gottes Dienerin“, der ihr nützen kann, dem sie aber keinesfalls nützen sollten über das gesetzliche Maß hinaus. Nun muss man sich die Frage stellen, weshalb diese christlich und biblisch in keiner Weise haltbare Auffassung, die nur bei Minderheiten vorherrscht und von der Mehrheitsgesellschaft verwundert zur Kenntnis genommen wird, so gelehrt und praktiziert wird.
Es ist klar, dass es sich eine Mehrheitsgesellschaft nur bis zu einem begrenzten Maß erlauben kann, ein solches Verhalten zu tolerieren. Das fehlende gesellschaftliche Engagement der Zeugen Jehovas ist wenig problematisch; ihre staatsfeindliche Haltung ist schon eher problematisch. Eine Demokratie könnte nicht existieren, wenn alle Menschen so denken und handeln würden wie Zeugen Jehovas; insoweit ist verwunderlich, weshalb ihre Lehren nicht als staatsgefährdend angesehen werden.
Es scheint so zu sein, dass die dem Staat gegenüber gegebene Friedfertigkeit und die absolute Gesetzestreue dem Staat gegenüber so schwer wiegen, dass die staatsfeindlichen Lehren so lange hingenommen werden, wie kein besonderer Zulauf zu verzeichnen ist.
In allen freien Ländern hält sich der Zulauf sehr in Grenzen und resultiert hauptsächlich aus dem Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Mit Verlaub gesagt: ebenso, wie eine Gesellschaft sich eine Reihe von Aussteigern, Bettlern und Obdachlosen leisten kann, ohne zu kollabieren, kann sie sich auch ein paar Zeugen Jehovas leisten. Nur deshalb besteht die Toleranz, die zur Zeit noch gegeben ist.
Aber warum verhält sich die Organisation der Zeugen Jehovas so? Wo liegt das Interesse?
Wir haben aufgezeigt, dass die Bibel die „Neutralität“, wie sie von Jehovas Zeugen verstanden wird, keineswegs stützt. Da nützt es auch nichts, hinter jede Aussage eine Bibelstelle zu schreiben. Das erhöht weder die Argumentationsdichte noch die Logik hinter den Thesen und Behauptungen, wird aber von den Zeugen Jehovas dennoch geglaubt.
Der Nutzen für die Organisation ist klar: Ein Zeuge Jehovas soll seinen Lebensunterhalt bestreiten und Mittel zur Verfügung haben, um die religiösen Dienste selber zu finanzieren und außerdem zu spenden.
Da die Staatsquote, also die vom Staat verbrauchten Mittel, zum Beispiel in Deutschland fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, ist klar, dass Arbeit im öffentlichen Dienst weit verbreitet ist. Würden Zeugen Jehovas ihrem Mitgliedern die Arbeit bei der exekutiven Staatsgewalt, die keineswegs neutral im Sinne von Zeugen Jehovas ist, verbieten, so wäre ein Drittel der Mitglieder arbeitslos – die Finanzbasis würde drastisch einbrechen.
Wenn man aber die Mitglieder davon überzeugt, dass alles, was der Sozialraum bietet, weltlich und schlecht ist, so werden sie ihre Zeit, ihre Kraft und ihr Geld darauf nicht verwenden. Jemand, der zu Zeugen Jehovas konvertiert, macht folgende Entwicklung durch: er distanziert sich von seinen Verwandten und Freunden, indem er diese nicht mehr zum Geburtstag besucht und nicht mehr zu sich einlädt. Wenn Kinder da sind, so ist diese Entfremdung noch drastischer.
Zeit und Geld für diese Aktivitäten fallen nicht mehr an. Religiöse Feste und auch nicht religiöse Feste wie Silvester, dem ein religiöser Hintergrund beigegeben wird, fallen ebenfalls weg.
Zeit wird aber beansprucht durch den Versammlungsbesuch, das „persönliche Studium“, die Vorbereitung auf die Zusammenkunft sowie irgendwann auch den Predigtdienst. Die früheren Freunde und Bekannten werden ersetzt durch den Kreis der Glaubensbrüder.
Die Versammlungszeiten – oft am Freitag abend und am Sonntag, verhindern Freizeitaktivitäten mit früheren Freunden. Aktivitäten in Vereinen, seien es Sportverein oder karitative Vereine wie die Arbeiterwohlfahrt oder der Sozialverband, entfallen allein deshalb, weil man dafür keine Zeit mehr hat; dies ist aber auch verpönt. Mehr und mehr verinnerlicht man, dass die früheren Freunde und Bekannten, aber auch die Verwandten, ein unwertes Leben führen, wenn sie sich nicht auch zu Zeugen Jehovas bekehren. Ihre Lebensweise wird daher als nichtig, vergebens und vergänglich abgelehnt, als dieser Welt zugehörig und somit letztlich satanisch angesehen.
Ist dieser Prozeß weit fortgeschritten, so ist der Schritt getan aus der normalen Welt, dem Sozialraum in eine Parallelwelt, die der übrigen Gesellschaft Normalität vorspielt, um Zugang zu ihr zu haben, um Gespräche zu suchen im Namen der Mission und des Predigens.
Dann ist das Ziel der Entfremdung, zu der auch die Lehre von der „Christlichen Neutralität“ gehört, erreicht. Das neu gewonnene Mitglied opfert seine Zeit, sein Geld und seine Kraft für die Organisation auf.
Stabile Familienverhältnisse werden gewünscht, sofern alle Mitglieder der Organisation angehören. Ist dies nicht der Fall, so wird dazu ermahnt und geraten, auch den familieren Umgang auf das Nötige zu beschränken, um sich nicht von den „Königreichsinteressen“ abhalten zu lassen.
Christus hatte eine Mission. Dies hielt ihn nicht davon ab, mit Menschen aller Schichten normalen Umgang zu haben. Dies brachte ihm den Vorwurf ein, mit dem gemeinen Volk Umgang zu haben – aber genau das tat er.
Christus weilte für 3,5 Jahre als Prediger auf der Erde. Diese Zeit war kurz – in dieser Zeit wirkte Jesus aber auch Wunder, die durchaus karitativen Charakter hatten. Er heilte Kranke – obwohl diese dann auch irgendwann wieder krank wurden und starben. Er weckte Tote auf, obwohl auch diese später wieder starben.
Er bewegte sich christlich, denn er war der Christus.
Christen müssen sich unter ihren Mitmenschen bewegen und sich im Alltag als christlich erweisen – dies ist ganz unmöglich, wenn sie sich von ihren andersgläubigen Mitmenschen distanzieren, sie als Opfer von Satans Welt betrachten und der einzige Umgang darin besteht, sie zu missionieren. Die Lehre von der „christlichen Neutralität“ ist somit eine unchristliche Erfindung von Zeugen Jehovas, die einzig dazu dient, ihre Mitglieder dem normalen Leben in der mitmenschlichen Gemeinschaft zu entfremden und auf diese Weise deren Einsatz für die eigene Organisation zu sichern.
Erneut ein wunderbarer Artikel. Mit entsetzen erinnere ich mich an eine Resolution welche vor einigen Jahren (dürften schon 10 oder 15 sein) auf einem Kongress gemacht wurde…dort sollten sich alle einverstanden erklären keine Wohlfahrtsorganisationen zu unterstützen, weder ehrenamtlich noch finanziell da diese zu Satans System gehören. Der Vortragsredner veranschaulichte es folgendermaßen: Stellt euch vor ihr seit auf einem Schiff auf hoher See und dieses ist dabei unter zugehen…wer von euch würde anfangen das Deck zu schruppen oder sonstige Reinigungsarbeiten durchführen? Genau so ist es mit Satans System…es steht kurz vorm Ende, wer will dann noch allen Ernstes mit Kosmetik anfangen?… Weiterlesen »
Guten Abend Bernt Deinen Denkansatz finde ich sehr gut, so gut, dass ich ihn gerne übernehmen möchte. Unsere Analyse soll keine Fragen beantworten und auch keine Lösung aufzeigen; sie soll vielmehr aufzeigen, dass Dinge bei weitem nicht so klar sind, wie sie dargestellt werden und das Lehren und Schlussfolgerungen hinterfragt werden müssen. Deshalb bitte ich dich meine Gedanken nicht als Kritik, sondern als Denkanstoß und Ergänzung zu deinem Artikel aufzufassen Auch die Aussagen von Paulus aus dem Römerbrief stützen nicht die behaupteten Thesen. Der Artikelschreiber unterstellt jedem, der sich in die Politik einbringt, Gefahr zu laufen, etwas gegen die bestehende… Weiterlesen »
Ich habe gerade mal ein Video auf jw org “überflogen”. Thema: Der richtige Weg für Jugendliche oder so. Der Film handelt von einem Jungen, der gerne Sportler werden will aber seine Elten sind ZJ und bei einer Stelle bin ich hängen geblieben und habe nur den Kopf geschüttelt. Die Mutter sagt zu ihrem Sohn: Wenn du ein Star werden willst in Satans Welt meinst du dann nicht auch das Satan was von dir zurückhaben will…….. So manipuliert man Menschen. Es wird ihnen eingeredet, eine “weltliche” Karriere würde dazu führen sich mit Satan einzulassen. Jeder der sich fortbildet oder einen guten… Weiterlesen »
Solche Artikel sind Gold wert und der Kern dieser Webseite. Hier wird sachlich, fundiert und überaus kompetent analysiert, warum die “Lehren” der WTG nicht nur falsch, unbiblisch sondern auch so gefährlich sind. Wenn es Bruderinfo nicht geben würde müsste man es erfinden.
Vielen Dank für Eure Mühe
ManfredF
Hallo, perönlich glaube ich,sind Texte wie z.B. Römer 13:1-7,1.Petr.2:13-18 nicht inspiriert.Als Satan Jesus versuchen wollte bot er ihn die Weltreiche an,Jesus hat sie aber abgelehnt.Wiso sollte nun diese Reiche plötzlich von Gott sein?Oder mit welchen Recht könnte Jemand einen anderen Menschen als Sklaven besitzen? Die Schrift sagt ,glaubt nicht jeder(angeblich)inpirierten Äusserung.Wenn man bedenkt in welchen Händen,die Schrift lange Zeit war(der kath.Kirche) und wie diese sich mit der weltlichen Obrigkeit zusammen tat,kann man sich denken warum sollche Texte einfach in die Schrift gesetzt wurden. Nehmen wir z.B. Römer 13:1-7,zuerst erklärt Pulus im vorhergehenden,das Christen ,frei und nicht unter Gesetz sind und… Weiterlesen »
Der Artikel enthält eine brillante Analyse der Hintergründe de und Motive hinter dem “Neutralitätsdogma”. Bravo! Auf einen Fehler muss ich jedoch der Vollständigkeit halber hinweisen. In Deutschland gibt es eben keine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche wie zum Beispiel in Frankreich oder den USA, sondern das Prinzip der Kooperation vor allem für KöRs. Daran erkennt man nebenbei wie neutral die ZJ in Deutschland sind, wenn sie um jeden Preis KöRs also mit dem Staat kooperieren wollen. Schönes WE an alle!
Fanny@Volker
Es wäre kontraproduktiv Ausgeschlossene oder Brüder die selbst die Organisation verlassen haben,zu behalten.
VON DER Org. Werden Sie als Sauerteig gesehen die unbiblisches Gedankengut verbreiten.
Bei kritisch denkenden Brüdern oder Schwestern geht die Gefahr aus auch andere zu überzeugen oder die falschen Lehren aufzudecken.Die so genannte Einheit wäre in Gefahr.
LG Fanny
Das Hauptziel der wt org ist MACHT. Macht hat man nur, wenn man in der Lage ist DRUCK auszuüben. Außerdem funktioniert die ORG nur, wenn alles reibungslos läuft. Ansonsten würde das ganze künstliche Gebilde zusammenbrechen. Daher ist es extrem wichtig jede Quelle der Störung zu entfernen. Das funktioniert bisher zwar aber durch Internet kommen immer mehr mit der Realität in Kontakt. Um so wichtiger für Org noch strenger durchzugreifen. Geld ist zwar auch sehr wichtig. Aber man hat ja riesige Reserven aufgebaut. Man muss nur mal sehen, wie viel Geld der Verkauf alter Gebäude gebracht hat. Schnell mal eine Milliarde… Weiterlesen »
Hallo Volker, zur Klarstellung: JZ schließen Mitglieder aus, die nicht nach der JZ-Doktrin leben. Ob die Leute “nicht nach der Bibel” gelebt haben, ist was ganz anderes. Jesus sagte, man solle seinem Schuldner 77 mal vergeben – von Reue-Prüfverfahren war da nicht die Rede. Gott ist Liebe; Jesus ist der Erlöser und Menschen sollten nicht richten. Aber zu Deiner Frage: JZ werben weiterhin neue Mitglieder – die sie dann für die Zwecke der Org gebrauchen. ABER: das System geht so, dass alle ganz linientreu sind und sich keine eigenen Gedanken machen, keine Kritik üben und sich möglichst umfangreich den Aufgaben… Weiterlesen »
Wer weiß ob das nicht auch noch kommt, lieber Volker. Für Geld, das immer knapper wird tut JW.org alles mögliche. Dubiose Geschäfte, Hedgefonds, Versicherungsbeteiligungen, Aktiengewinne aus Investments der Rüstungs- Unterhaltungsindustrie usw.
Was hat die frühere WTG nicht alles kritisiert, alle Kirchen die staatliche Nähe suchen wurden massiv
Angeklagt. Das gab es die Zeit als man die UNO als böses wildes Tier bezeichnet, plötzlich in den 1990er Jahren hat man in den Zeitschriften nur lobende Worte. Da könnte man wieder seitenweise ihre Heuchelei darstellen, andere verurteilen selbst das gleich tun.
Liebe Freunde Ja, die Doppelzüngigkeit der org. Bert sprach Malawi an. Dort hatten Zj eine brutale Verfolgung zu erdulden weil es ihnen nicht erlaubt war eine Mitgliedskarte der herrschenden politischen Partei zu erwerben. Welche Entscheidungen wurden denn zur selben Zeit woanders getroffen, zb in Mexiko? Ein Schreiben des Zweigbüros in Mexiko an die Leitende Körperschaft. Dort ging es um die ,Bescheinigung über abgeleisteten Wehrdienst’ und wie es dort gehandhabt wurde. /* Bericht des Zweigbüros in Mexiko : …Junge Verkündiger haben in Mexiko mit dem Militärdienst keine Probleme. Die Wehrgesetze sind zwar streng, doch gewöhnlich werden sie lasch angewendet. Meldet sich… Weiterlesen »
Der sehr akribisch recherchierte Artikel zeigt die zunehmende Sinnlosigkeit der WT-Pauschalierungen im Fortschritt unserer Zeit. Wer soll sich bei solchen “Neutralitäts”-Auslegungen noch auskennen im Jahr 2016 ? Als Hochwasser-Opfer beispielsweise kann ich zwar die Hilfeleistungen des Staates annehmen, (obwohl alles satanisch und dem Untergang geweiht ist), aber die Hilfsorganisation bzw. den Staat unterstützen darf ich nicht, weil es eine Verletzung der “christlich gebotenen Neutralität” ist. Der Schutz des Menschen durch Gesetzte und Gerichte, Strassenbau und Abwasserkanalisation, Feuerwehr und Rotes Kreuz, Rettungshubschrauber und Lawinensuchhunde, Verkehrsvorschriften- alles keiner Unterstützung würdig, weil es dem “Untergang” geweiht ist. Ich würde dies als überhebliches Schmarotzertum… Weiterlesen »
Also ich bin auf jeden Fall dankbar, für alle Menschen, die mir immer wieder Lehrer sind. Denn auch ich laufe mit Scheuklappen durch diese Welt und jeder Mensch hat wertvolle Lebenserfahrungen, die mir helfen können, meine Sicht auf die Welt und ihre Vorgänge zu erweitern. Aber ich weiß auch, daß unser Bildungssystem sehr wahrscheinlich höchst ineffizient und hemmend für die jungen Menschen ist. Ein aktives Beispiel in Russland zeigt sehr erfolgreich, daß es auch anders geht. In Ruhe werden diese Menschen vom System leider auch nicht. Stimmt, der heilige Geist ist unser wichtigster Lehrer. Wenn wir vom heiligen Geist bewußt… Weiterlesen »
Guten Tag, alle Zeugen Jehovas sollten sich bezüglich der Neutralität die Frage stellen, ob es nicht auch ein “erster Schritt zur Aufgabe dieser Neutralität” ist, sich als Bürger eines Staates mit bestimmten Privilegien auszuweisen. Nach der Ausführung in diesem WT-Artikel könnte dies von überheblichem Stolz zeugen, nicht wahr? Fakt ist aber, dass Paulus genau das getan hat. In ApG 21:39 lesen wir dies und im 22. Kapitel geht es direkt weiter damit, als er die Beamten des Obersten darauf hinwies, dass es nicht gestattet ist, einen römischen Bürger ohne Verurteilung zu schlagen. Da gab es sogar einen “Nachschlag” in Sachen… Weiterlesen »
Hallo ihr Lieben, zur Neutralität der WTG sage ich nur, denkt doch mal an die UNO-Geschichte. Als rauskam, dass die WTBTS, 10 Jahre lang als NGO- Mitglied bei der UNO war, gaben Sie als Erklärung an Sie hätten das nur gemacht um die Bibliothek der Vereinten Nationen nutzen zu können. Also haben Sie Ihre (angebliche) Neutralität, für einen Bibliotheksausweis verkauft, das erinnert mich an Esau der sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht verkauft hat. Später stellte sich raus, das auch dies eine Ausrede, eine Lüge war, denn um die Bibliothek nutzen zu können war eine Mitgliedschaft überhaupt nicht erforderlich. Soviel zur… Weiterlesen »
Fanny@Janus@Egal
Danke euch beiden für den Hinweis?
LG Fanny
@ volker: Hallo tdw 2.0
Lieber Volker, schau Dir einfach die Fakten an. Bis 1990 wurde in Deutschland und anderen Ländern Geld für Literatur verlangt, von den Abnehmern an der Tür, kann mich selbst noch erinnern. Egal ob es nur Unkosten Beiträge waren oder nicht, Geld ist Geld. Diese Praxis war also klar gegen Mat. 10:8. Heute ist das alles zwar kostenlos, aber im Grunde noch intransparenter und unehrlicher als damals. Versammlungen MÜSSEN einen monatlichen Betrag an die WTG “Spenden” was wiederum ein Widerspruch an sich ist. Außerdem werden massenweise Säle und Bethel verkauft, die zuvor durch unentgeltliche Arbeit hoch gezogen wurden. Die betroffenen Leute… Weiterlesen »
Lieber Volker, erlaube mir, daß ich das so direkt sage aber: Du hast es (noch) nicht begriffen. Natürlich ist die JW.Org (wie jedes andere gewinnorientierte Unternehmen auch) auf Kohle aus, nur macht sie es (noch) nicht so direkt wie z. B. jene, die eine Zehntenabgabe fordern oder mit der Geldsammeltüte von Tür zu Tür wandeln bzw. vorm Einkausmarkt betteln (dies läßt den unverfrorenen Lett’schen “Gebt uns mehr Geld!”-Spendenaufruf auf tv.jw.org vom Mai 2015 mal komplett außen vor). Wie also läuft das bei JW.Org? Der Götze der JW.Org ist “Predigtdienst Predigtdienst noch mehr immer mehr Predigtdienst”. Warum wohl? Um immer mehr… Weiterlesen »
Ehrlich wäre es, wenn die WTG sagen würde: Vom Beginn an bis zum Jahre 1990 haben wir unsere Literatur verkauft, um dadurch die Produktion zu finanzieren und Gewinn zu machen. Dann hat uns der Staat einen Strich durch die Rechnung gemacht weil er wollte, dass wir diese Gewinne ordentlich versteuern. Da wir aber nicht bereit waren, dem Cäsar zu geben was ihm zusteht haben wir den Verkauf eingestellt und verschenken jetzt die zeitschriften und Bücher und wir haben um weiterhin Geld zu bekommen, alle Brüder darauf hingewiesen und machen das ständig, dass wir Geld brauchen. Jetzt gibt jeder Verkündiger uns… Weiterlesen »
Guten Abend Tomaso, welchen “Druck” hat denn Jesus gemacht? Gar keinen! Und was ist Untätigkeit? Für die Seinen in erster Linie da zu sein schon mal nicht, das ist ein ausdrückliches Gebot. Andere Menschen zu achten auch, das kann es also auch nicht sein. Bedürftigen Essen und Trinken zu geben oder es ihnen wenigstens wie in einem Seniorenheim, zu reichen, wurde von Jesus ausdrücklich als Tat zur Rettung gekennzeichnet, Gefangene zu besuchen gehört auch zu den Dingen, die Jesus geboten hat und er sagte nicht, dass man sie mit dem WT besuchen muss. Obdachlose betreuen ist auch was, das in… Weiterlesen »
Servus Volker, Es haben dir jetzt viele eine ehrliche Antwort auf deine Frage gegeben. Wenn du nicht ganz naiv bist, dann wirst du forschen und alles sehen was diese Organisation unter dem Deckmantel Christlich zu sein treibt. Ich möchte nur kurz etwas zu deinem WT Artikel sagen, denn dieser ist sehr perfide. Er weisst ja darauf hin, selbst kein Geld daraus zu machen. Und genau so ist es. Ein ZJ spendet für die Literatur und gibt sie kostenfrei weiter. Wenn ein Wohnungsinhaber etwas spendet, wird das 1:1 weitergeben. Nicht einmal die Selbstkosten darf man sich behalten. Mit dem Wort Gottes… Weiterlesen »
Nein dass ist nicht logisch, denn das jw.org predigen mit WTG Erzeugnissen hat seinen ganz eigenen Zweck. Es hält die Anhänger auf Trap. Wer viel jw.org Propaganda predigt, hält sich automatisch selbst geistig gefangen, weil er sich ständig selbst überzeugt über etwas was er eigentlich gar nicht glaubt, ohne jw.org. Gleichzeitig wird jeder ZJ aufgefordert allgemeiner Pionier zu werden, was ideal für die WTG ist. Maximale Eigenindoktrination und jw.org Vertrieb bei 0,0 Verantwortung für Lebensunterhalt, Fürsorge oder Kostenerstattung seitens der WTG. Alles auf Rechnung des naiven Schafs. Psychischer Druck, trotz geringem Einkommen durch Halbtags Arbeit so viel wie möglich zu… Weiterlesen »
Fanny@Volker Da kannst du mal sehen welcher Geist hinter dieser Org.steckt denn die Brüder sollen ihre Zeit dem Predigtwerk Opfern und ihr Leben vereinfachen.Viele Pioniere haben einen Teilzeitjob und verdienen wenig.Werden teilweise von den Eltern oder anderen Brüdern unterstützt. Man spendet nicht nur für die Org. Sondern auch für Brüder die eh schon wenig haben.Aber der Segen Jehovas macht reich. Zudem wird ständig gepredigt regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen.Also die Arbeitszeiten sollten den Versammlungszeiten angepasst sein. Wenn kein regelmäßiger Versammlungsbesuch dann Du geistig schwach. Übrigens: Wer braucht Hierzulande Pioniere( Vorkämpfer) wenn eh schon alle Christianisiert sind. Pioniere werden immer als… Weiterlesen »
Fanny@Volker
MATHÄUS 10:8 TRIFFT dann auch hierauf zu
http:/ http://www.etsy com Market jw org.
LG Fanny
Wer hat denn den Vorteil davon wenn mehrere Verkünder statt viel zu arbeiten lieber Vollzeitprediger werden? In erster Linie sicher die WTG, denn durch mehr Predigtdienst und Heimbibelstudien hofft man auf eine ansteigende Verkündigerzahl, DIE AUCH WIEDERUM REICHLICH SPENDEN FÜR DIESE ORGANISATION. Auch noch mal kurz zu deinem Kommentar von gestern: Natürlich sammelt die WTG Gelder in Form von Spenden und das nicht zu knapp… und an dem Bau ihrer Gebäuden wird auch nicht gespart, denn ALLES zahlen letzendlich die MITGLIEDER – das betrifft genauso das von dir angesprochende Verschenken von sämtlichen Publikationen – WER FINAZIERT DENN DIESE VERSCHENKAKTION? –… Weiterlesen »
Zitat: “Ps: Ich denke Christen sind gerade dazu AUFGEFORDERT Verantwortung in der Welt zu übernehmen”
Ich bin froh, dass es Menschen gab, die Verantwortung übernommen haben, während viele Christen dem Morden zuschauten. Sicher muss man nicht an einer Demo teilnehmen, die zu Krieg aufruft, aber eine Sache zu unterstützen, die Frieden fördert, sehe ich als übernehmen von Verantwortung…
Kann man angesichts der Unverfrorenheit der WTG das Leben von Menschen zu zerstören wirklich neutral bleiben? Ich denke nicht. Daher dank an alle, die aufklären. Der WT vom April 2016 Studienausgabe treibt mir mal wieder den Zorn ins Gesicht. Hat man in den 30er Jahren tausende von Menschenleben zerstört durch die Illusion “Millionen jetzt Lebender werden nie sterben” und den Rat, man sollte mit Familie bis nach Harmagedon warten und dies dann ständig fortgeführt bis in den 1970er wo man zusätzlich noch die gelobt hat die alles verkauft und der Org gespendet haben um die restlichen Monate ganz Jehova (bzw.… Weiterlesen »
Fanny@Volker
Jetzt darf ich aber schon mal laut lachen oder?
Reicht es denn nicht wenn die Zeitschriften voll von Dämonenfratzen, Kreuze, Fledermäuse und erregierten Penis sind?
Diese Zeichnungen sind viel effektiver als Coca Cola Werbung und nicht so auffällig.
Tut aber der Wirkung keinen Abbruch.
LG Fanny
Hi Volker, wenn du es mit der Werbung in den Zeitschriften für eine so gute Idee hälst dann schlag es der Gesellschaft doch mal vor. Aber ehrlich gesagt haben sie es doch gar nicht nötig – der jw.org-Laden läuft doch auch so ganz gut, dank der übermäßig großzügigen und zahlreichen Spenden, dazu noch das erbettelte Geld von all den Sparschweinen der Kinder. Abgesehen davon möchte die jw.org doch auch besonders seriös wirken, da paßt eine Cola – oder auch Damenbinden-Werbung bestimmt nicht hin. – So manche Fragen kannst du dir sicherlich mit ein bischen Nachdenken auch selbst beantworten – deshalb… Weiterlesen »
Fanny warum sollten die Zeugen Dämonen in Ihre Literatur machen. Die Zeugen sind mit Abstand die Religion, die alles versucht nicht mit Dämonismus zu tun zu haben. Aktuell kommt wieder eine “Pokemon” Welle hoch. Zeugen halten sich davon fern. Während die ganze Welt Karneval, Halloween und andere Dämonische Feste feiert, halten sich die Zeugen fern. Silvester Dämonen vertrieben ? Nein Dämonische Filme ? Verboten. Dämonische Musik ( Heavy Metal u.ä.) ? Dürfen die Zeugen nicht. Nicht mal die Daumen werden gedrückt weil damit früher Geister vertrieben werden sollten. Peinlich genau wird auf jede Kleinigkeit geachtet. Und dann wird absichtlich im… Weiterlesen »
Hallo alle zusamm, ein paar Worte zum “Volker” für alle Zeugen Jehovas die hier mitlesen aber (noch) keine Kommentare schreiben. Ich meine Brüder und Schwestern die an dem Glaubensgebäude der WTG (berechtigte) Zweifel haben und nun hier, auf dieser Seite, Antworten suchen (und auch bekommen). Kommentatoren wie “Volker” sind allerdings aus anderen Gründen hier aktiv. An einem ehrlichen Meinungsaustausch sind die garnicht Interessiert. Um so mehr an Euch, den stillen Mitlesern. Villeicht habt Ihr gerade den ersten oder zweiten Schritt unternommen um selbst zu bestimmen welche (geistige)Speise Ihr zu Euch nehmen wollt. Das passt Eurem bisherigen (geistigen) Ernährer überhaupt nicht… Weiterlesen »
Jesus sagt uns er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Wer ist dieser Leib, die Versammlung, dessen Haupt Jesus ist ?
Vielleicht kriegen sie Zuwendungen von Rolex oder Armani ! ????
Enidan@ Michael Aulbach
Guten Morgen
Ja ich bin dort ” hinein” geboren worden. Mit 13 Taufe und ab da hatte ich im übrigen nur Probleme ist mir mal so aufgefallen.
Du sagst mit deinen Kindern wird das Lehrerbuch Studiert…..die GANZE Literatur ist durchzogen von Okkulten Bildern.
Lg Enidan
Die Bibel sagt, daß die , die die Führung inne haben, Rechenschaft für ihr Handeln ablegen müssen (Hebräer 13:17).
Wenn es eine organisierte Führung gibt, muß es dann nicht auch ein organisiertes Volk geben ? Wer sind die, die die Führung inne haben ? Und wer ist das organisierte Volk ?
Hallo Fanny,
habt Ihre meine Emails bekommen???
würd mich über ne AW freuen… LG Toffifee
Hallo ! Es stimmt, das es von ZJ “ausgelegt” wird, wie man es braucht, als Beamter arbeiten, sich von staatlichen Einrichtungen helfen lassen – ja, aber wehe, man spendet mal was z.B. fürs Rote Kreuz. Trotzdem sind wir der Meinung, ein Christ sollte sich so weit es geht, aus der Politik und “Welt” heraushalten. “Wenn ihr von der Welt wärt, hätte die Welt das ihrige lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum haßt euch die Welt.” (Joh. 15:19) Ein lieber Bruder hat mal 2. Petr. 3:3-14 zusammengefasst, ich… Weiterlesen »