Vor einiger Zeit erschien auf BI der Artikel, “Endlich nicht mehr organisiert, um zu predigen!” Den möchte ich zum Anlasse nehmen einige weiterführende Gedanken dazu zu äußern. Der Artikel basiert ja auf einem Brief der JW.ORG an alle Ältesten (also an alle Versammlungen) in Russland, in dem die Ausübung der Religion praktisch zu einer Privatsache erklärt wird.
Ich glaube jeder ehrliche ZJ erkennt darin einen Schachzug der JW.ORG, eine strategische theokratische Kriegslist um in Russland keine Nachteile zu haben. Trotzdem hat die JW.ORG in Wahrheit das gesagt, was Religion eigentlich sein sollte: etwas ganz Persönliches. Im Urantia Buch, das mir schon viele schöne Einsichten geschenkt hat, habe ich dazu folgende Gedanken gefunden, denen ich zustimmen kann, ja sogar zustimmen muss:
“Da wahre Religion eine Angelegenheit persönlicher geistiger Erfahrung ist, muss jeder einzelne Gläubige notwendigerweise von der Verwirklichung dieser geistigen Erfahrung eine eigene persönliche Interpretation haben. Der Sinn des Wortes „Glaube“ sollte viel eher die Beziehung des Einzelnen zu Gott sein als die kredohafte Formulierung dessen, worauf sich eine Gruppe von Sterblichen als gemeinsame religiöse Haltung geeinigt hat.” (UB 99:5.7)
“Wenn ein Mitglied einer gesellschaftlichen religiösen Gruppe einmal den Anforderungen dieser Gruppe nachgekommen ist, sollte er ermutigt werden, sich im Religiösen völlig frei zu fühlen, seine eigene persönliche Interpretation der in den religiösen Glaubensvorstellungen und in den Tatsachen der religiösen Erfahrung enthaltenen Wahrheiten auszudrücken. Die Sicherheit einer religiösen Gruppe hängt von ihrer geistigen Einheit ab und nicht von einheitlicher theologischer Ausrichtung. Eine religiöse Gruppe sollte fähig sein, sich der Unabhängigkeit freien Denkens zu erfreuen, ohne dass ihre Mitglieder gleich zu „Freidenkern“ werden. Es besteht große Hoffnung für jede Kirche, die den lebendigen Gott anbetet, die Brüderlichkeit unter den Menschen bejaht und es wagt, von ihren Mitgliedern jeden kredohaften Druck fernzuhalten.” (UB 103:5.12)
Kann das richtig sein? Ich meine ja, weil unser Glaube ansonsten nicht aus einer persönlichen Beziehung zu Gott kommt, sondern etwas Künstliches, Erlerntes, Erzwungenes ist, bzw. einfach von anderen übernommen wurde.
Gott, der ins Herz schaut, der unsere Gedanken lesen kann, erkennt unsere Motivation und beurteilt uns danach. Es ist genau wie beim Erkennen bzw. dem persönlichen Innewerden der Sohnesbeziehung zum himmlischen Vater. (Röm. 8:16) Das kann nur etwas Persönliches zwischen dem Einzelnen und Gott sein.
Diesen Brief an die Versammlungen in Russland kann man daher, trotz der theokratischen Kriegslist, positiv sehen, denn er bietet allen, besonders den Ältesten, jetzt und überall die Möglichkeit, JW.ORG und deren leitende Körperschaft beim Wort zu nehmen. Wenn die Organisation auf diese Wahrheit so aufmerksam macht, wie sie es in diesem Brief zum Ausdruck bringt, dann darf jeder Einzelne von uns es für sich in Anspruch nehmen.
Wenn die Ältesten ‚gute Hirten‘ sind, werden sie die Herde dabei unterstützen. Dann sind Berichterstattung, Stundenquoten, Pflicht zum Versammlungsbesuch, welche Literatur wir lesen und verwenden, Umgang mit Ausgeschlossenen, Besuch höherer Schulen, Ausbildung, Bluttransfusion usw., usw., also all das was nur durch eine eigenwillige Interpretation hinzugefügt wurde, schlicht und einfach persönliche Entscheidungen.
Dieser Brief gibt uns die Freiheit, für uns selbst das ‘Was’, ‘Wie’ und ‘Wie oft’ zu bestimmen, und zwar so wie es uns unser persönliches Verhältnis zu unserem himmlischen Vater nahelegt. Und wir dürfen aufhören, andere danach zu beurteilen, wie sie sich für die Belange unseres Vaters und unseres Herrn Jesus Christus einsetzen. Meint ihr nicht auch, dass das ein großer Schritt in die richtige Richtung wäre?
Habt Mut und handelt nach Vernunft und nicht nach dem Diktat von Menschen, die zugeben, dass sie sich irren können. Nein, jeder Einzelne ist für sich selbst verantwortlich. Die WT Literatur sagt vieles richtig, aber die Verantwortlichen in der Organisation handeln oft nicht danach. Lasst nicht zu, dass das, was in dem Brief an die russischen Versammlungen gesagt wurde, nur leere Worte sind, sondern handelt danach und werdet frei.
Es geht nicht darum die Organisation zu verlassen oder die Religion zu wechseln, sondern das man da, wo man eindeutig über die Schrift hinausgegangen ist, es dem Einzelnen überlässt und jeder Einzelne mit seinem Leben deutlich macht, das uns die Liebe Gottes treibt, dem Nächsten zu dienen. Und das ist nur möglich, wenn jeder Einzelne persönlich beginnt seinen Glauben in christlicher Freiheit zu leben.
“Die Wahrheit wird euch freimachen.” (Joh. 8:32)
“Wenn euch der Sohn freimacht, werdet ihr tatsächlich frei sein.” (Joh. 8:36)
Vertrauen wir doch einfach dem Geist der Wahrheit, den Jesus verheißen hat. Das ist vielleicht diese innere Stimme, die wir schon so oft vernommen haben, wenn wir irgendwie spüren, dass etwas falsch läuft oder nicht in Ordnung ist oder, wenn wir spontan fühlen: ja das ist wahr, das ist richtig, so sollte es sein oder auch umgekehrt. Dieser Geist, der über alles Fleisch ausgegossen wurde und eine Gabe unseres Vaters, ist es, der jedem persönlich helfen will. Dabei geht es aber nicht um Wissen, um Verständnis (z.B. ob die Dreieinigkeit richtig oder falsch ist, was genau die Seele ist usw.), sondern ums Handeln, ums Dienen am Nächsten. Das war auch Jesu Anliegen. Er kam, um uns Gott als unseren Vater zu offenbaren. Und wenn Gott unser Vater ist, sind alle Menschen unsere Brüder. Eigentlich eine ganz einfache Erkenntnis oder Wahrheit.
Ich möchte euch etwas Persönliches aus meinem Leben erzählen. Es liegt zwar schon fast 40 Jahre zurück, aber damals begann meine innere Stimme, mein Gefühl, immer deutlicher zu sagen, dass mit unserem Glauben etwas nicht Ordnung ist, das etwas nicht stimmt. Wir klopften uns in der WT-Literatur und in den Versammlungen ständig selber auf die Schultern und kehrten heraus, wie gut wir sind und wie schlecht die Welt ist.
Das Sprichwort “Eigenlob stinkt” ging mir durch den Kopf. Und ich erinnerte mich an den Bericht aus Lukas 18:10-14, wo Jesus die Einstellung eines Pharisäers mit der eines Steuereinnehmers vergleicht und mit seinem Dankgebet zitiert “O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen.”
Da erkannte ich, dass wir mit unserem Selbstlob genau dem Pharisäer entsprachen und ich legte meine Überlegungen Gott im Gebet vor und bat mir zu zeigen, dass es ich mich irre. Das war kurz vor einem Kongress und dann hörte ich in der Schlüsselansprache des Kongresses den Redner in etwa sagen: “Und Brüder, sind wir nicht alle dankbar, dass wir nicht so sind, wie die in der Welt!”
Der Beifall war groß! Könnt Ihr Euch vorstellen, was in mir vorging? Das war für mich eine klare Gebetserhörung. Ich sah den Tatsachen ins Auge und begann den angeblich “treuen und verständigen Sklaven”, der für dieses Selbstlob ja verantwortlich ist, kritisch zu betrachten. Aber die Versammlung wollte ich nicht verlassen. Ich wollte versuchen, dass wir uns gemeinsam kritisch mit solchen Entgleisungen auseinandersetzen und uns ändern und begann freimütig mit den Ältesten darüber zu sprechen. Vergebens. Letztendlich wurde mir nach kurzer Zeit wegen, “unüberbrückbaren Glaubensunterschieden” die Gemeinschaft entzogen. Dabei ging es nur um die eine Frage, ob ich die Leitende Körperschaft als den ‚treuen und verständigen Sklaven‘ anerkenne.
Deshalb meine Bitte an alle meine früheren Brüder, die hier mitlesen, denkt nach, hört auf eure innere Stimme auf die Anzeichen, die ihr oft genug zu hören, zu spüren und zu sehen bekommt. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass sehr viele spüren, ja sogar wissen, dass vieles nicht in Ordnung ist. Betrachtet es offen und gebetsvoll, sprecht darüber, glaubt und folgt der Führung des Geistes der Wahrheit. Lasst Euch nicht einschüchtern, es ist Eure eigene Verantwortung vor Gott!
Dazu möchte ich noch einige weitere nachdenklich machende Gedanken, aus dem Buch Urantia zitieren. Urteilt für euch selbst, ob das Sinn macht und sich richtig anhört:
92:7.2 “Erst mit der offenbarten Religion erschien autokratische und unduldsame theologische Selbstüberhebung.“
92:7.3 Die vielen Religionen Urantias (unsere Erde) sind alle in dem Maße gut, wie sie den Menschen zu Gott führen und dem Menschen das Vaterbewusstsein bringen. Jede Gruppe von Gläubigen, die ihr eigenes Kredo als Die Wahrheit betrachtet, begeht einen Trugschluss; solche Haltungen zeugen eher von theologischer Arroganz als von sicherem Glauben. Es gibt keine einzige Religion Urantias, die nicht mit Vorteil das Beste der in jedem anderen Glauben enthaltenen Wahrheiten studieren und assimilieren würde, denn alle enthalten Wahrheit. Die Gläubigen täten besser daran, dem lebendigen geistigen Glauben ihrer Nachbarn das Beste zu entlehnen, als das Schlimmste in deren fortbestehendem Aberglauben und überlebten Ritualen anzuprangern.
92:7.4 Die Entstehung all dieser Religionen ist das Ergebnis der verschiedenen intellektuellen Reaktionen der Menschen auf ihre identische geistige Führung. Die Religionen können nie hoffen, eine Uniformität der Kredos, Dogmen und Rituale zu erreichen — diese sind intellektueller Natur; aber sie können und werden eines Tages zu einer Einheit in der wahren Anbetung des Vaters aller gelangen, denn diese ist geistiger Natur, und es ist für immer wahr, dass im Geiste alle Menschen gleich sind.
155:6.9 Die Religionen der Autorität können die Menschen nur entzweien und für ihre Überzeugungen gegeneinander antreten lassen; die Religion des Geistes wird die Menschen zunehmend zusammenführen und bewirken, dass sie einander verständnisvoll und einfühlend begegnen. Die Religionen der Autorität verlangen von den Menschen Einheitlichkeit des Glaubens, aber diese ist im gegenwärtigen Stadium der Welt unmöglich zu verwirklichen. Die Religion des Geistes verlangt nur eine Einheit der Erfahrung — Uniformität der Bestimmung — und lässt grossen Freiraum für unterschiedliche Glaubensinhalte. Die Religion des Geistes verlangt nur Uniformität der geistigen Erkenntnis, nicht aber Uniformität des Gesichtspunktes und der Auffassung. Die Religion des Geistes fordert nicht Uniformität intellektueller Ansichten, sondern nur Einheit im Fühlen des Geistes. Die Religionen der Autorität verfestigen sich zu leblosen Kredos; die Religion des Geistes wird zu wachsender Freude und Freiheit durch läuternde Taten liebevollen Dienens und barmherziger Fürsorge.”
Ein Blick in die Natur, ins Weltall, auf den Menschen, ja auf alles was um uns herum ist, legt Zeugnis davon ab, das unser Schöpfer die Vielfalt liebt. Kein einziger Mensch gleicht dem anderen. Jeder ist anders. Gott will also keine Uniformität, sondern Einheit im Geist. Im Geiste können wir, trotz aller Unterschiedlichkeit, alle eins sein. Wieso erwarten wir dann in der Religionsausübung Uniformität? Ist es nicht möglich, dass Gott, die Motivation des Menschen wirklich nur danach beurteilt, wie er sich gegenüber den von Jesus genannten zwei wichtigsten Geboten verhält? Das scheint mir sehr logisch zu sein, denn nur mit solchen Menschen, die in ihrem Leben beweisen, dass sie Gott und den Nächsten lieben und ihm dienen, kann er eine wahrhaftige gerechte Welt schaffen.
Da wo wir uns unterscheiden, das sind Verständnisfragen, die Auslegung wie man den Glauben leben soll, wie man was zu Verstehen hat. Hätten Gläubige schon immer auf das Gemeinsame geschaut, was uns eint, hätte der Menschen schon viele Probleme überwunden, die durch Rechthaberei, Elitäres Denken und dem Glauben, besser zu sein als andere, verursacht werden.
Lasst uns auf das konzentrieren, was auch laut Jesus das Wichtigste ist: 1. an Gott zu glauben, ihn von ganzen Herzen zu lieben und 2. den Nächsten zu lieben wie uns selbst. Damit ist das Gesetz erfüllt. (Matth. 22:34-40) Jesus bestätigt damit den vorchristlichen Micha, der auf die Frage ‘Was ist gut?’ antwortet: Recht zu üben, Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott. (Micha 6:8)
So einfach ist die Botschaft der Bibel! Das ist die Essenz des Gottesglaubens. Wir Menschen haben sie durch das Hinzufügen von vielen weiteren Forderungen und Einzelvorschriften kompliziert und schwergemacht. Jesus sagte aber: „.. mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ (Matth. 11:30) Deshalb sagte er einen Vers vorher: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele.“ Diesen Worten dürfen wir vertrauen!
Und um das zu tun, müssen wir nicht den Glauben wechseln, sondern unser Handeln ändern! Fangen wir einfach damit an, auch die zu lieben, die nicht mit allem einverstanden sind, was wir persönlich für wichtig und richtig halten und glauben. Ermuntern wir uns gegenseitig durch einen persönlich gelebten Glauben zu guten Werken, so wie es Micha sagte. Es gibt kein besseres Zeugnis, als unser persönlich gelebter Glaube, der auch die Früchte des Geistes offenbart.
Wir haben gerade in dieser heutigen kritischen Zeit viele Gelegenheiten, mit unserem Verhalten gegenüber den in Not geratenen Menschen, ob Flüchtling, Ausländer oder unseren eigenen Landsleuten, zu beweisen, dass wir Kinder Gottes sind und ihn und unseren Nächsten lieben und als unseren Bruder oder unsere Schwester anerkennen!
Natürlich könnten uns sofort Schrifttexte einfallen, mit denen wir meinen, zeigen zu können, dass es so einfach nun auch wieder nicht ist. Aber überlegt mal, wenn noch etwas Anderes entscheidend wäre, dann hätte Jesus in Matthäus 22 doch nicht die Wahrheit gesagt. Er hat dort das Wichtigste zusammengefasst und dem nichts Weiteres hinzugefügt. Kein Wunder, das er bei einer anderen Gelegenheit den Pharisäern sagt: „… aber ihr habt die gewichtigeren Dinge des GESETZES außer acht gelassen, nämlich das Recht und die Barmherzigkeit und die Treue.“ (Matth. 23:23)
„Die Wahrheit kann nicht mit Worten definiert werden, sondern nur, indem man sie lebt. Wahrheit ist immer mehr als Kenntnis.“ (UB 132:3.2)
Hallo. Sehr schöner Artikel. Leider gibt es ein “Problem” damit, dass Älteste und andere den Brief wörtlich nehmen können: Den Brief kennt keiner in unseren Versammlungen. Spricht man jemanden in der Versammlung darauf an, schaltet sich automatisch der Abwehrmechanismus zu. Man müsste das irgendwie breit kommunizieren.
Gruss Haraschmi
Lieber Autor oder Autorin, liebe Leser und BI-Brüder, der Artikel enhält sehr viele nützliche Gedanken und ist auch schlüssig. ABER: Keinesfalls möchte ich JW.ORG gegen Urantia.Org ersetzen (siehe bitte Internet). Wenngleich die Zitate sehr zutreffend sind und in dem angegebenen Zusammenhang auch mich sehr angesprochen haben, sind sie doch herausgepickt wie die Weisheiten und Erkenntnisse der WTG aus der Bibel. Hier muss ich doch auf Geschichte und Gesamtstruktur des Buches “Urantia” mit seinen kosmologischen Vorstellungen und den verwendeten Symbolen als den Gnostikern und Adventisten nahestehend verweisen. Dieses Buch folgt NICHT der Bibel. Zitat “Wikipedia”: “..ein Hinweis auf eine Entstehung (Anm.: des… Weiterlesen »
Das war eine schöne Überraschung am Morgen! Die neue website und ein guter Aufsatz über das Wesentliche im Glauben. Das ist ein Thema, das mich schon lange beschäftigt. Und je mehr ich in die Bibel eintauche (und ich “tauche” schon über 50 Jahre), um so fester wird meine Überzeugung, dass es tatsächlich nur um die Moralität geht und eben nicht um spezielle Verständnisfragen, aus denen man eine verschrobene Theologie bastelt, um sich von anderen Menschen abzugrenzen. Nichts geht über Micha 6:8 hinaus, auch im Christentum nicht!
So ist der Aufsatz eine schöne, richtige Aufforderung “weit zu werden”.
Danke!
Tilo
Ein wirklich schöner artikel! Für mich bringt micha 6:8 das mensch sein auf den punkt. Die bescheidenheit, die demut fehlt mir oft bei der “belehrung” in den zusammenkünften. Wir sind besser als die anderen, wir sind die einzigen die…, wir allein haben die wahrheit, nur wir erfüllen gottes gebote.. Es ist interessant zu beobachten, dass unser WT studienleiter bei solchen aussagen oft ein peinlich berührtes gesicht zeigt und schnell darüber hinweg geht… falls ihm nicht ein paar eifrige kommentar geber einen strich durch die rechnung machen. Der glaube ist für mein Verständnis eine innere flamme, nichts aufgesetztes. Glaube und liebe… Weiterlesen »
Liebe Schwestern und Brüder, erstmal vielen Dank für die Mühe mit dem neuen Aussehen der BI-Aktuell Seite. Ich finde sie sehr übersichtlich. Weiterhin wünsche ich mir viele unserer stillen Mitleser oder mal schnell auf die Seite schauenden organisationstreuen Zeugen Jehovas lesen diesen neuesten Artikel. Und werden dadurch auch darüber informiert, welche „Anweisungen“ die Brüder in Russland erhalten haben. Im Zeugen-Denken ist ja der Satz: „Was glauben WIR?“ sehr fest verankert. Daher muß man erstmal lernen ehrlich zu sich selbst zu sein und sich fragen: „Was glaube ICH?“ In sich selber hineinhören. Eben nicht was wollen andere, dass ich glaube sondern… Weiterlesen »
Liebe nada, ich zitiere aus dem Urantia-Buch einen Satz und verstärke, was m.M.n. das wichtigste im Glaubensprozess ist: “Der Sinn des Wortes „Glaube“ sollte viel eher die Beziehung des Einzelnen zu Gott sein als die kredohafte Formulierung dessen, worauf sich eine Gruppe von Sterblichen als gemeinsame religiöse Haltung geeinigt hat.“ (UB 99:5.7)” Ein schlechtes Beispiel hatten wir kürzlich im katholischen Bereich mit der “Heiligsprechung” von der “Mutter Teresa”. Abgesehen von dem Vorgang an sich, w e r hat das Recht diese Zeremonie vorzunehmen? Die Katholen sagen: der Papst, nun lassen wir das… Mutter Teresa wurde für den Papst zur Heiligen,… Weiterlesen »
Tilo an Gerd
Lieber Gerd,
du hast geschrieben, dass man über Mutter Theresas Verhältnis zu Gott nichts sagen kann. Doch, man kann etwas sagen, was deutlich genug ist, um auf ihr Verhältnis zu Gott schließen zu können (denke ich jedenfalls). In ihren zahlreichen Briefen an ihre Beichtväter taucht immer wieder die Bemerkung auf, dass dort, wo Gott sein sollte, in ihr Finsternis, Stille und Leere sei. Katholische Theologen haben versucht das wegzuerklären. Man sprach von einer “besonderen Prüfung”, die Gott ihr auferlegt habe.
Liebe Grüße!
Tilo
Lieber Autor, ja, stimmt was Du schreibst – vielen Dank. Nur bin ich immer noch der Überzeugung, dass sich versammeln nicht unbiblisch ist oder das es eine Anbetung gibt, die Gott gefällt und eine Anbetung die ihm nicht gefällt, deshalb gab es doch die biblischen Gerichte wie die Sintflut und Sodom und Gomorra. Das was die WTG uns in den letzen Jahrzehnten als Anbetung interpretiert, ist die Sichtweise der WTG. Die WTG hat ihr eigenes “Volk Gottes” geschaffen, nach dem Motto “Wir sind das Volk”, ohne einer berechtigten Stimme aus dem Himmel erhalten zu haben. Die WTG hat sich ihr eigenes… Weiterlesen »
Liebe Glaubensgeschwister von Bruder Info.
mir liegt es fern, Büchern irgendwelche Macht zu geben, Mich irritiert allerdings, dass im letzten Artikel und in einigen Kommentaren aus dem Urantia Buch zitiert wird. Ich halte es für bedenklich, solche Quellen zu verwenden, auch wenn manche Ideen und Gedanken gut erscheinen.
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Lieber ManfredF,
habe zu dieser Thematik schon an Gerd geschrieben, und möchte es hier nicht wiederholen.
Wir wollen dieses Thema nicht durchdiskitiren.
Habe bitte Verständnis dafür.
Liebe Grüße
Bruderinfo aktuel
Hätte ich auch nicht besser ausdrücken können.Sehr gut! Das ist der Punkt….!
Lieber Autor,
dein Artikel ist wunderbar und es spricht mir aus dem Herzen. Ich denke und fühle genauso. Habe gestern erst zu unserem Schöpfer gebetet, ob dieses Denken und fühlen so seinem Willen entsprechen und dein Schreiben ist die Antwort von meinem Vater auf meine Frage.
Danke dir sehr
Liebe Brüder, diese ZJ-kritischen Web-Sites erfüllen ein allgemeines Bedürfnis. Seien es das Bechhaus-Forum, Jureks Forum und andere. Nämlich das Bedürfnis nach geistigem Austausch, welches in den Versammlungen im allgemeinen nicht so gegeben ist. Dort gilt: Möglichst die Bruderschaft ständig auf Trab halten. Dort gibt es nur die Richtung von oben nach unten, “Vogel friss oder stirb”, das Nachkauen von Vorgekautem. Selber denken ist bei vielen auch verpönt. Viele sind ganz dankbar, daß ihnen “das fertige Essen” vorgesetzt wird. Ein naher Angehöriger hatte das auch mal so ausgedrückt, selber denken, das wäre ja schrecklich….. Ich kann mich noch erinnern, wie mir… Weiterlesen »
Danke für deine Gedanken. Ja leider passiert viel zu oft das Gegenteil in der WTG von dem was Jesus lehrte. Mir ist ein Gedanke letztens gekommen als ich Matthäus 6 gelesen habe. Zwar was das Beten betrifft. Jesus hat klar beschrieben wie wir beten sollen: Nicht stehend in Synagogen (Königreichsaal) so dass man von jedem gesehen wird,nicht immer wieder das selbe ( mit vielen Worten), und man soll sich zurück ziehen in sein Privatraum und persönlich und allein mit dem Vater sprechen. Aber im Königreichsaal ist genau das Gegenteil, immer wieder die selben belanglosen Einheitsgebete. Nur ein kleiner Teil von… Weiterlesen »
Normal
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Hallo Schat
<i>Ich freue mich, daß Bruderinfo nunmehr dazu übergeht, Kommentare nicht mehr zu zensieren.,…</i>
Hat es hier eine positive Entwicklung gegeben, von der ich nichts bemerkt habe?
Ede
Wenn ich hier die Lobdudelei auf die neu gestaltete BI-aktuell Seite lese denke ich unweigerlich an Matthäus 23:27, 28 Wehe euch … weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Karin Zöllner, die schon wieder weg ist, wie sie sagt, moniert, daß ich mich an gewissen Dingen störe und immer noch dabei bin…. Aber da ist sie nicht die Einzigste, die das nicht verstehen kann. Da gab es unter Bechhaus auch schon andere, die das nicht verstehen konnten und mich von der Zj-Gemeinde unbedingt wegziehen wollten, wie ein gewisser Bibelfundi, der sich auch aus dem Staub gemacht hat. Nun ich denke, daß ich zwar ein kritischer Zeuge Jehovas, aber kein Gegner derselben bin! Ja, es gibt einiges zu kritisieren, wie bei fast jeder christlichen Gemeinschaft, aber deshalb ist deren Wirken… Weiterlesen »
Hallo Sybille Wenn ich hier die Lobdudelei auf die neu gestaltete BI-aktuell Seite lese denke ich unweigerlich an Matthäus 23:27, 28 Wehe euch … weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Normal 0 21 Jesus kannte die Pharisäer und konnte sich dieses Urteil erlauben. Du kennst niemanden von BI und kannst dir dieses Urteil auch nicht erlauben. Hast du dir als bekennende Christen einmal überlegt, dass du… Weiterlesen »
Liebe Mitgenossen, wie wir alle wissen (und wie es auch oben bereits gesagt wurde), handelt es sich bei diesem JW.Org-Winkelzug eben NICHT um eine “echte Reform”, ein “Streben nach Reinheit” und um einen Versuch des Realisierens echt biblisch/christlicher Ideale, sondern eben nur um einen Trick – um “theokratische Kriegführung”. Das oberste JW.Org-Zentralkomitee würde sich NIEMALS selbst der Möglichkeit berauben wollen, vermittels des Formular “S-4” (Monatlicher “Predigtdienstbericht”) Quoten- und Leistungskontrolle über ihre Schäfchen ausüben zu können, denn das hieße ja, sich der Möglichkeit des Druckausübens und des Erzeugens von Schuldgefühlen in puncto “Mehr mehr mehr tun, MEHR Einsatz, NOCH MEHR Leistung… Weiterlesen »
Ich gebe ganz ehrlich zu: ich verstehe die Einwände von Sybille nicht. Ich verstehe den Sinn dahinter (den Angriff, jaja), aber ich verstehe sie nicht. Diese Seite ist sehr wohl etwas Besonderes. Und das nicht erst nach dem Relaunch. Immer, wenn Menschen zusammenwirken für Gott, wenn sie zusammen in seinen Christus hineinwachsen – zur Ehre Gottes – tun sie einen Dienst, der wie eine kleine, inmaterielle Stiftshütte funktioniert. Zelt der Anbetung to go quasi. Wenn es nun bei Zeugen Jehovas um die Stiftshütte geht, wird sie allzu oft nur als Spendenermutigung missbraucht. “Die Israeliten beteiligten sich alle freudig und von… Weiterlesen »
Ich denke dies aus der Studienausgabe November passt zur aktuellen Unterhaltung (von reddit.com/r/exzj): Ein Leben ohne seine Maßstäbe und seine Organisation hätte Unglück und Elend zur Folge. S. 10 Abs. 6 Wie sollten sich Mitglieder von Zweig- oder Landeskomitees, Kreisaufseher oder Versammlungsälteste verhalten, wenn sie von Gottes Organisation Anweisungen bekommen? Jehova fordert uns alle in seinem Wort auf: „Gehorcht . . . und seid unterwürfig“ (5. Mo. 30:16; Heb. 13:7, 17). Eine kritische oder rebellische Einstellung ist in Gottes Organisation fehl am Platz, da sie die Liebe, den Frieden und die Einheit einer Versammlung stören könnte. Sicher möchte kein loyaler… Weiterlesen »
Meine pers. Meinung zum Artikel: Sehr gute Gedanken sind darin enthalten. Danke. Besonders interessant in Bezug auf den Anspruch der WTG über die absolute EINHEIT und blinde TREUE zu der WT-Organisation mit Verweisen auf 1.Kor 1:10 u. ä.! Aber dem kann ich nicht zustimmen: Dabei geht es aber nicht um Wissen, um Verständnis (z.B. ob die Dreieinigkeit richtig oder falsch ist, was genau die Seele ist usw.), sondern ums Handeln, ums Dienen am Nächsten. Nur Handeln und Dienen am Nächsten, dazu braucht man nicht an GOTT zu glauben! Also es geht schon sehr wohl auch um GLAUBEN und um… Weiterlesen »
Lieber Matthäus, Du kritisierst mich, ohne die direkte Möglichkeit der Antwort zu eröffnen. Aber es gibt ja hier noch die indirekte Möglichkeit. Du wirfst mir vor, ich sei lau, weil ich mich nicht mit der WTG anlege, wie viele es hier tun und sie in Grund und Boden stampfen. Ich kann nun hier in der Öffentlichkeit nicht alle Punkte darlegen, die ich klipp und klar und deutlich den Ältesten mitgeteilt habe, die es, weil es ihnen “zu heiß” wurde dann an Selters weitergleitet haben. Da habe ich durchaus “Fraktur” geredet! Insofern trifft Deine Anmache mit “Lauheit” nicht zu! Ich bin… Weiterlesen »
Hallo, ich muss jetzt mal etwas Grundsätzliches loswerden, nicht wichtig aber um auch mal meine Senftube zu entleeren: Vor ein paar Wochen wurde hier ein Video verlinkt (denke es war Manfred?) youtube.com/watch?v=l3BbPRToWaY (Titel sinngemäß “ZJ klopfen an der falschen Tür”). Die Schwestern möchte ich nicht persönlich kritisieren, jedoch den bis-zum-Gehtnichtmehr Gebrauch der Smartphones (oder was auch immer in dem Format). 1. Auch wenns oft praktisch ist, aber überall Smartphone verwenden ist einfach nur peinlich. Im Haus-zu-Haus-Dienst an der Tür doppelt peinlich. Im Haus-zu-Haus-Dienst an der Tür von Christen die die Bibel lesen 7-fach peinlich. Im Haus-zu-Haus-Dienst an der Tür von… Weiterlesen »
Vielleicht interessiert es ja wen, ein Ältester aus Österreich der regelmäßig bei einer Online Zeitung darüber schreibt wie ZJ in aller Welt verfolgt werden – doch er muss mit Gegenmaßnahmen rechnen:
https://www.meinbezirk.at/weiz/politik/jehovas-zeugen-aktivieren-weltweite-reaktion-auf-drohendes-verbot-in-russland-d2063823.html#comment2286775