“Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude euch ansteckt. Die Freude wird euch ganz und gar erfüllen!” Johannes 15:11
Auf dem Weg nach Hause von einer Zusammenkunft kommt zwischen mir und meiner Frau ein Gespräch auf, das mit der Frage beginnt: “Sag’ einmal, welchen Eindruck nimmst du mit nach Hause?” Es ergab sich, dass wir beide denselben Eindruck hatten. Und wir hatten ihn nicht zum ersten Mal.
Nach der Zusammenkunft haben wir ein paar Gespräche geführt, uns gegenseitig ein wenig aufgemuntert, Neuigkeiten ausgetauscht und dann war alles vorbei. Was blieb dann noch? Genau betrachtet blieb recht wenig: Ein bisschen Wohlwollen, ein bisschen Freundlichkeit, ein bisschen Ermunterung und ein bisschen Einblick in fremde Leben. Aber das blieb nur von den Gesprächen nach dem Schluss der Zusammenkunft. Die Zusammenkunft hatte keine oder fast keine positiven Eindrücke hinterlassen.
In der Zusammenkunft wurde geprobt, wie man an der Haustür und im Stehen ein Bibelstudium einrichtet, wie man Zeitschriften anbietet und so weiter. Es ging eigentlich nur um den „Betrieb“, es ging nicht um mich, es ging nicht um Menschen. Es ging darum, sie zu einem ordnungsgemäßen Funktionieren zu bewegen. Der “Betrieb” muss “Fortschritte” machen!
In meinen Notizen, die ich über die Jahre während vieler Zusammenkünfte gemacht habe, tauchen immer wieder Ausdrücke auf wie: Blutleere, Bastelanleitung, Eigenlob, fehlende Begeisterung, Freudlosigkeit, Jesuitentheater, lahme Beteiligung, Kraftlosigkeit, “berauschende” Rhetorik, “wunderbare” Erfahrung, abgelesene Kommentare, keine Frische, keine Ursprünglichkeit, gespielte Freude, Gefühlsarmut und Heuchelei.
Mit diesen wenigen Ausdrücken versuchte ich, die Stimmung in einer Zusammenkunft zu erfassen. Was mich aber am stärksten beeindruckte, war das Fehlen des geistigen Feuers, wie es aus der Bibel aufscheint! Es war das Fehlen der Freude, der Glaubensfreude. Und ich dachte: “Uns ist die Glaubensfreude gestohlen worden!”
Und dabei wird doch so oft von Freude gesprochen,
so häufig die Freude in den Veröffentlichungen betont und mit “Erfahrungen” untermauert! Wieso bemerkte ich einen Verlust der Freude?
Es kommt mir so vor wie in einer Familie, in der der Vater ein Tyrann ist und auf den Tisch schlägt und schreit: “Wir sind eine freudige Familie!” Immer wieder liest und hört man Sätze, die so beginnen: “Bestimmt sind wir alle geistig über die Maßen erfreut worden!” “Bestimmt freut ihr euch alle, dass ….”, “Bestimmt sind wir freudig, weil …”, “Jehova hat ein freudiges Volk, das …”, “Sicherlich sind wir alle erfreut, weil …”. usw. usw. usw. Mit beschwörenden Formeln wird da versucht, etwas zu beleben, was im Sterben liegt.
Die Freude unter “Gottes Volk” kennt schon keine Grenzen mehr –
das ist der Eindruck, den die Propaganda erweckt. Und ich fürchte, dass niemand Widerspruch laut werden lässt, denn da die Freude eine Frucht des Geistes Gottes ist, müsste man sich ja schämen, keine Freude zu verspüren. Wir müssen ja alle den Geist haben, sonst könnten wir keine Christen sein. Also, wenn ich den Geist Gottes habe, dann muss ich doch Freude haben. Punkt.
Aber so einfach ist die Sache nicht
Ich will nicht übersehen, dass viele meiner Geschwister Freude verspüren, wenn sie mit einem anderen über ihren Glauben sprechen. Ich will nicht übersehen, mit welcher Begeisterung so mancher unter uns seinen Glauben vertritt, und mit welcher Ernsthaftigkeit er gelebt wird! Es darf auch nicht übersehen werden, wie Geschwister unter Prüfungen mit Freuden aushalten, wie sie die Welt mit ihrem Glauben besiegen! Das geht nicht ohne den Geist Gottes, der die Glaubensfreude schenkt!
Ich muss also einsehen, dass Gott seinen Geist treuen Menschen gibt, dass er sie auch mit Freude beschenkt. Aber das ist eben das Privatleben einzelner Menschen. In diesen Leben erweist sich Christus als Helfer. Und damit besitzen diese Menschen einen großen Schatz!
Die offizielle Seite
Aber das ganze Bild ändert sich sofort, wenn ich in eine Zusammenkunft gehe. Hier äußert sich die offizielle Seite, hier spricht in der Hauptsache die “Regierende Körperschaft” (engl.: “governing body“). Neuerdings tritt sie im Fernsehen auf – und welchen Eindruck vermittelt sie? Es ist der Eindruck, den man hat, wenn man am Fuße des Matterhorns steht. Der Berg leuchtet in all seiner Pracht, wenn die Sonne scheint, aber am Fuß desselben weht ein kalter Wind.
Warum kann ich hier keine reine Geistesfreude bemerken, wie ich sie an einzelnen meiner Geschwister sehe? Es wird zwar über “Freude im Dienst Jehovas” geredet, aber wieder ohne Feuer, dafür manchmal mit viel Rauch, dass einem die Augen tränen. Mich beschleicht dann der Verdacht, dass man als Redner nicht hinter dem steht, was man sagt. Es ist der fahle Geschmack, dass hier um des Betriebs willen ein Motivationstraining stattfindet.
Noch eine Bemerkung zur Freude am Predigtdienst: Wir finden in Europa kaum noch Resonanz. Es will uns niemand mehr so richtig zuhören. Man verbringt viele Stunden und ist erst erfreut, wenn man nach Hause geht. Natürlich gibt es Menschen, die sich das nicht eingestehen werden. Sie sagen, dass es schon ein Zeugnis war, überhaupt ins Gebiet zu gehen. Und darüber freuen sie sich. Beobachtet habe ich dies allerdings noch nicht.
Mein Verdacht ist es, dass sie sich programmgemäß freuen, wie bei jeder neuen Veröffentlichung, auch wenn sie ahnen, dass sie gar nicht neu ist, sondern ein gewendetes altes Kleid. Sie reden sich die Sache schön. Sie glauben es tatsächlich, dass es eine “große Freude ist”, einen Serienvortrag, der schon hundert Mal gehalten wurde, von Neuem zu hören, wenn er von einem “Beauftragten der Gesellschaft” gehalten wird. An geistigem Nährwert wird einem da nichts Neues mitgeteilt, aber der Bruder hat uns die Ehre erwiesen, ihm zuzuhören! Ist das nicht eine große Freude?
Die ganze verordnete Freude
erinnert an die laute Freude eines Lunaparks: Bunt, laut, schrill. Und diese Freude ist so rasch verflogen. Nichts Festes bleibt. Wenn im Lunapark der Strom abgeschaltet wird, dann ist Leere, Stille und Dunkelheit. Und man geht nach Hause und denkt kaum noch darüber nach. Der nächste Samstag kommt und damit kommt vielleicht etwas Besseres. Aber diese Hoffnung wird von Mal zu Mal enttäuscht.
Ist den Verantwortlichen schon einmal aufgefallen, dass die Versammlungen so viele Unerquickte beherbergen? Ist es schon aufgefallen, dass sich immer mehr Unerquickte einfach zurückziehen, weil sie nicht das Gefühl haben, am inneren Menschen gestärkt zu werden, dass sie sich dort, wo ihre “Heimat“ sein sollte, gar nicht zu Hause fühlen? Es reicht nicht, nur “Betriebsanleitungen” für ein Auto zu liefern und dann das “Benzin” zu vergessen.
Es geht hier um Menschen!
Diese Tatsache kann man nicht leugnen. Und Menschen haben seelische Bedürfnisse, sie haben Ängste, sie haben Sorgen. Sie sehnen sich nach Freude und Lachen! Aber da fängt schon der kalte Wind an zu wehen. Man soll ein schlechtes Gewissen haben, wenn man einmal die Freude im Urlaub sucht, ohne an den “Betrieb” zu denken.
Da geht man sogar in eine Versammlung, deren Sprache man nicht versteht; man geht mit in den Predigtdienst, und kann doch kein Wort zu den Menschen über die Bibel reden. Nein, anders das geht doch nicht! Man soll sich nur erholen, damit man für den Predigtdienst fit ist. Vergnügen kann man sich später! Jetzt drängt die Zeit! Harmagedon steht unmittelbar vor der Tür! Also vorwärts und nicht gezögert! Wir wollen Menschenleben retten! Wer kennt dieses Freude tötende Argument nicht?
Vergnügen – das scheint schon ein Unwort im Wortschatz von JW.ORG zu sein! Gewiss, die Welt vergnügt sich zu Tode, aber davon ist hier nicht die Rede. Es geht um das einfache kleine Leben der Menschen, das ohne Freude nicht geführt werden kann. Fast jeder weiß es und lebt heimlich danach, wenn er den Mut dazu hat.
Er muss es fast heimlich tun, damit niemand Anstoß nimmt. So etabliert sich in vielen Fällen ein Doppelleben, das in Heuchelei ausarten kann. Und es geht um unser Leben als Jünger Jesu, das ohne Freude am Glauben nicht denkbar und möglich ist! Aber gerade diese Freude wird offiziell wenig oder eher gar nicht mitgeteilt. Im privaten Bereich kann man sich noch freuen, auch wenn so mancher das Talent zum kleinen Glück schon verloren hat.
Man hat uns die Freude gestohlen!
Und das hat eine Tradition, die in die Tage von Rutherford zurückreicht. Es gibt genügend Zeugnisse aus dieser Zeit, die allesamt den Eindruck erwecken, dass Freude verpönt war. Da kann man z. B. die Bethelfamilie in Brooklyn sehen, im Speisesaal unter Vorsitz eines griesgrämigen, finster blickenden Präsidenten, da sieht man den Präsidenten auf einem Kongress als alten, böse wirkenden Mann. Man erfährt, wie genau und schnell seine Befehle beachtet wurden, wie er Menschenverherrlichung wollte und Furcht verbreitete. Das hat Spuren hinterlassen, weil er ein Zeichen setzte: Der Betrieb steht ganz oben an erster Stelle und der Mensch mit seinen kleinen Bedürfnissen ganz, ganz unten.
Nun ist es ja eine Tatsache, dass sich ein nicht gelebtes Leben rächt. Das bedeutet, dass man nicht ungestraft seine ureigenen Bedürfnisse als Mensch verleugnen darf. Und es ist kein Geheimnis, dass viele meiner Geschwister Psychopharmaka schlucken und therapeutische Hilfen von Psychiatern und Psychologen in Anspruch nehmen. Diese Erkrankungen sind nicht nur auf das allgemeine Konto der Lebensumstände unserer Zeit zurückzuführen. Es ist auch Verschulden der Versammlungen, in denen es immer mehr Unerquickte gibt! Es ist der Verlust der Freude, der Verlust an Liebe, und das macht krank!
Was uns als Geschwister zusammen hält, ist die Liebe!
Man kann es nicht stark genug betonen, denn JW.ORG setzt nicht so sehr auf die gelebte Liebe, sondern auf den Gehorsam, den „Ansporn“ und die stete Forderung nach „Fortschritt“. Nicht die immer übereinstimmende Meinung verursacht die Einheit im Gauben, sondern das Band der Liebe! Und damit scheint man noch ein Problem zu haben.
Man wird beachtet – und denkt es sei Liebe, –
wenn man nach den Regeln von JW.ORG funktioniert. Wenn man “vorbildlich” ist, wird man beachtet. Dabei wird Vorbildlichkeit nicht im Sinne der Bibel definiert, sondern sie wird daran gemessen, wie genau man den Anweisungen der “Regierenden Körperschaft” gehorcht. Aber was will, was braucht ein Mensch, weil er ein Mensch ist? Wir kennen die Antwort: Er will um seiner selbst willen geliebt werden, mit allen seinen dunklen und hellen Seiten. Wir möchten vom anderen willkommen geheißen werden.
Wir wünschen uns ein weites Herz, in dem viel Platz für andere Menschen ist. Wir wünschen uns Wärme, Licht, Freude und gegenseitiges Wohlwollen. Wir wünschen uns mit allen persönlichen Kontakt auf Augenhöhe, ohne Misstrauen und Furcht. Wir möchten uns in der Mitte unserer Geschwister geborgen fühlen! Wir haben eine tiefe Sehnsucht nach Menschen, die das Gute in uns fördern und es wachsen lassen. Wir wollen mit ganzem Herzen und ganzem Sinn glauben, hoffen und lieben, aber wir wollen nicht verwaltet werden! Wir wünschen uns Mitarbeiter an der Glaubensfreude, aber wir wollen keine Funktionäre, die sich Macht aneignen und missbrauchen.
Wir wünschen uns die Zurechtweisungen unseres Herzens und nicht jugendlich, nassforsche Zuchtmeister, die mit glasklarem Verstand und freundlich gewürzter Schärfe auf uns einreden. Wir wünschen uns Älteste, die unsere Väter und Freunde sind. Wir wünschen uns das Zusammenkommen von Menschen, die durch das Band der Liebe vereint sind, die mit Respekt und Zuvorkommenheit miteinander verkehren. Wir wünschen in hohem Maße Aufrichtigkeit, Wahrheitsliebe und Gerechtigkeit. Nur unter solchen Verhältnissen kann es die Freude geben, die Nachfolger Jesu auszeichnet! Nur in diesem Klima kann Liebe und damit die Freude wachsen!
Aber auch hier sind wir zur Kirche geworden!
Leider. Wir sind Opfer dieser herzlosen Zeit geworden! Leider. JW.ORG ist ein Teil dieser Welt geworden! Leider. Und so wird die Liebe weiter erkalten, und die schwachen Glieder werden durch lieblose „Freundlichkeit“ und üble Nachrede nach außen gedrängt.
Wenn man seine Freude nicht verlieren will,
muss man sich heute auf den Quell der Freude besinnen. Früher herrschte noch die Freude am Glauben in vielen Versammlungen. Heute bietet sich ein eher trostloses Bild, wovon ich schon gesprochen habe. Also, will man seine Freude bewahren oder wieder gewinnen, dann ist Gott gefragt. Und wir müssen uns wieder daran erinnern, dass die Freude durch den Geist Gottes zu uns kommt. Dafür gibt es keinen Ersatz! Wenn Paulus dazu riet, das Zusammenkommen nicht aufzugeben, dann dachte er daran, dass eine Zusammenkunft dazu dienen soll, die Liebe und den Glauben zu stärken. Das bedeutet doch, dass ich nicht hingehe, um eine kalte Pflicht zu erfüllen, sondern um Liebe zu geben und zu empfangen. Dieses Geben und Nehmen macht doch erst eine Zusammenkunft zu dem, was sie sein soll. Aber was wir zu häufig vorfinden ist Managementschulung, Dünnbrettbohren, negative Beeinflussung, Nachplappern, Jesuitentheater, Motivationstraining und Propaganda.
Wie sollte eine christliche Zusammenkunft ablaufen?
Paulus hat beschrieben (1.Kor. 14:26-33; Kol. 3:16, 17), wie das “Programm” aussehen sollte: Der Stoff sollte aus den Schriften der Bibel stammen und sich auf sie stützen. Es wurden Psalmen vorgetragen, Schriftstellen erläutert und kommentiert, Prophezeiungen verdeutlicht und vieles mehr. Aber alles sollte “zur Erbauung” geschehen! Es ging hier also um den Menschen und seine geistigen Bedürfnisse. Es ging um den Glauben und was alles damit zusammenhängt. Im Mittelpunkt stand der Mensch. Eine Zusammenkunft war nicht um ihrer selbst willen da, sondern für die Menschen. Wir erfahren aus den Briefen der Apostel nicht das Geringste von Indoktrination, Manipulation, Druck und Propaganda. Im Gegensatz dazu sind unsere Zusammenkünfte zu oft nur cheerleading für den Predigtdienst.
Nur in einem geistigen Klima kann auch die Freude gedeihen!
Solange man aber die Zusammenkünfte auf der wöchentlichen Liste abhakt und sich über den Sinn und den Zweck nicht mehr im Klaren ist, kann es nur dazu kommen, dass die Freude stirbt. Christliche Zusammenkünfte dürfen nicht zu Werbeveranstaltungen für den Predigtdienst verkommen. In einer Zusammenkunft muss etwas vom Geist unseres himmlischen Vaters zu spüren sein. Dazu aber ist Freiheit nötig.
Und diese Freiheit hat man seit Rutherfords Tagen den Versammlungen genommen. Begründet wurde es mit dem schiefen Argument, dass EINHEIT nur durch Gleichschaltung zu erreichen sei. Wie weit hat man sich da von Jesus Christus entfernt! Kein Wunder also, wenn er kaum noch anwesend ist. Bei soviel Pragmatismus, geistiger Leere und Veräußerlichung kann man es ihm nicht verübeln, wenn er fernbleibt. Wäre er aber anwesend, dann wäre die Freude auch da!
So ist Jesus also nur dort zu finden, wo sich zwei oder drei in seinem Namen versammeln. “In seinem Namen”, das ist schon ein Programm für sich. “In seinem Namen”, das ist Wesen und Leben einer Zusammenkunft. Und ich stelle mir vor, wie es wirken würde, wenn Bruder S. Lett in Gegenwart von Jesus über Geld redete. Und wie peinlich würde es ihn berühren, wenn er Sophia und Philipp anschauen müsste! Man kann den Faden weiter spinnen und es käme doch nur eine unbehagliche Geschichte zustande. Dem Sprecher so großartiger Reden, wie der Bergpredigt, mutet man so etwas zu?
Er hat eigentlich nichts umwerfend Neues in der Bergpredigt gesagt! Er schöpfte aus dem Schatz des Wortes Gottes und ließ es lebendig werden! Er vermittelte die Kraft des Wortes (Hebr. 4:12) und erreichte die Herzen ganz. Niemand (außer die Pharisäer) fühlte sich verletzt. Alle verstanden, was er sagte. Und es war eine Bereicherung für sie, es war eine Lust, ihm zuzuhören! Und dabei war er kein antiker Rhetoriker! Nein, er sprach so, wie die Zuhörer auch.
Aber was er sagte, war Geist, Macht und Wahrheit! Und da kam auch die Freude in die Mitte der Menschen und in ihre Herzen! Reden aber die Männer der “Regierenden Körperschaft”, dann kommt die Freude nicht. Dann ist es geschliffene Rhetorik (aber nicht immer), dann herrscht der kühle Verstand, dann werden auch Bibelstellen einmal richtig verwendet, aber es fehlt die wesentliche Zutat, die eine Rede und damit das Wort Gottes lebendig werden lässt: Die Liebe, die Freude und das Herz. Man fühlt sich eher in eine Werbeveranstaltung für Rheumawäsche versetzt, als in eine Versammlung Jesu. Es bleibt das bedrückende Gefühl, es wieder einmal nicht geschafft zu haben, den Ansprüchen von JW.ORG zu genügen.
Ich gebe zu, dass dies alles etwas einseitig klingt, aber so ist mein Eindruck von unseren Zusammenkünften, vom “Betrieb”. Und aus Gesprächen mit anderen kann ich dasselbe entnehmen. Und ich sehe die Folgen. JW.ORG hat sich von Jesus Christus gelöst. Unser Erlöser ist für viele Privatsache. Das ist auf der einen Seite tröstlich, auf der anderen Seite aber schlimm, denn ohne Jesus Christus wird es nicht gehen. Seine Worte aus Johannes 15:11
“Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude euch ansteckt. Die Freude wird euch ganz und gar erfüllen!”
Johannes 16:20, 24
“Ihr seid jetzt traurig. Doch ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein und diese Freude kann euch niemand nehmen. Bittet – und ihr werdet es bekommen. Dann wird eure Freude vollkommen sein!”
Johannes 17:13:
“Jetzt komme ich zu dir. Ich sage das alles, solange ich noch in dieser Welt bin. Ich sage es, damit meine Freude sie ansteckt und sie ganz und gar erfüllt.”
Diese Worte redete Jesus kurz vor seinem Tod, und wir sehen, dass es ihm mit der Freude sehr wichtig war. Er hätte auch anderes zu seinen Aposteln sagen können, denn er wusste genau, was ihm bevorstand. Aber er sprach über die Freude seiner Jünger, und wie sie diese Freude bekommen und erhalten können! Er sprach darüber, weil er sie seinen Nachfolgern von Herzen wünschte!
FANNY@Busines as usual Eine ganz persönliche Frage an Sie oder dich. Sie sagen, sie haben Einblick in die Organisation der Zeugen Jehovas? Daraus schließe ich die Abneigung zur selbigen. Meiner Meinung nach kann man etwas nur hassen was man vorher geliebt hat. Gauben an Jesus hat doch auch nichts mit Bildung zu tun sonst hätte Jesus nicht das Arme und niedrige erwählt. Es hat eher etwas mit unserer Unvollkommenheit zu tun und den Umstand daß Satan der Vater der Lüge und Täuschung ist. Sind Sie-du noch nie einer Lüge aufgesessen? Und wenn es nur im zwischenmenschlichen gewesen ist.? Was Zeugen… Weiterlesen »
Auszug aus: StudierWT Juli 2016, S. 27, Abs. 6 … “Bis zu einem Gesprach mit Zeugen Jehovas verstehen viele nicht, was Sünde ist, was sie in uns bewirkt und wie wir uns von ihr befreien können. Aufrichtige Personen fühlen sich erleichtert, wenn sie erfahren, dass Jehova in seiner großen Liebe und unverdienten Güte seinen Sohn zur Erde sandte, um uns von Sünde und Tod zu erlösen (1. Joh. 4:9, 10).” … S. 28, Abs. 8 “Bevor Menschen Glauben an Jesu Opfer ausüben, betrachtet Gott sie als seine Feinde. Es liegt in unserer Verantwortung, ihnen mitzuteilen, dass sie in ein gutes… Weiterlesen »
Ihr Lieben,
von 21 Kommentaren bis jetzt (25.3. / 17.50 Uhr) kommt der Name „Business_as_usual“ 15x vor, mit meinem Kommentar 16x. Ich vermisse die Vielseitigkeit. Irgendwie schaffen es gewisse Personen, alles an sich zu reißen, alles dreht sich nur noch um sie, (wie bei gewissen anderen Personen in der Vergangenheit auch), und andere werden dadurch verdrängt, vielleicht sogar mutlos gemacht.
Ich wollte nur mal meine Gedanken und Gefühle äußern. Es grüßt euch Omma