Die „Wir-Gebete“ in unseren Versammlungen!

„Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu…. Jesaja 1:15

„Gebet ohne Liebe macht selbstgerecht. Glauben ohne Liebe macht fanatisch. Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich. Ordnung ohne Liebe macht kleinlich. Macht ohne Liebe macht gewalttätig. Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart. Ein Leben ohne Liebe macht krank“.

Ein gut vorbereitetes Gebet — was lernen wir daraus?   WT 15.11.2013
Ein gut vorbereitetes Gebet — was lernen wir daraus?
WT 15.11.2013

Das Gebet hat auch bei Zeugen Jehovas einen hohen Stellenwert. In den Publikationen wird in regelmäßigen Abständen auf die Wichtigkeit des Gebets verwiesen. Als Grund für die Wichtigkeit des Gebets wird in der Regel angeführt, dass wir durch das regelmäßige Gebet unser Verhältnis zu Jehova festigen. In ihren Erklärungen geht es der WTG um die angebliche echte „Freundschaft“ zu Gott. Als Freunde Jehovas reden wir mit ihm über unsere Gedanken, Gefühle und Sorgen. Je mehr wir mit ihm sprechen, desto enger wird unsere Freundschaft zu ihm.

Was uns sehr schnell auffällt ist, dass unser Verhältnis zu Gott auf die Ebene eines Freundes gestellt wird. Doch spricht Jesus in seinem „Mustergebet“ nicht von einem Vater- Sohn- Verhältnis?

Betrachten wir doch einmal das Gebet eines Ältesten der Zeugen Jehovas, wie es so oder so ähnlich in der Regel in der Versammlung gesprochen wird.

Jehova, großer Gott, wir danken das wir uns in Frieden versammeln konnten.

Wir haben wieder viel gelernt, (dann folgt in der Regel eine mehr oder weniger Kurze Zusammenfassung des Programms) Wir danken dem treuen und verständigen Sklaven für die Speise zur rechten Zeit. Wir wollen an uns arbeiten um dir wohlzugefallen, wir möchten nicht nur Hörer sondern auch Täter des Wortes sein. (dann folgt in eine Aufzählung all dessen woran wir arbeiten möchten)

Dann wird um Segen und Kraft für die Brüder weltweit gebetet, die eventuell unter Verfolgung leiden. Danach werden die Kranken der Versammlung ins Gebet mit eingeschlossen, damit sie ihren Glauben nicht verlieren und bald wieder nach ihren Möglichkeiten dienen können.

Nach einem kurzen Ausblick auf die wunderbare Hoffnung, die wir als Zeugen Jehovas haben, folgt dann die Bitte um einen guten Nachhauseweg.

Ich denke, jeder der regelmäßig die Versammlungen besucht kennt diese Worthülsen schon auswendig. Es fällt auf, dass sich die Inhalte der Gebete fast ausschließlich um Tätigkeiten und Anweisungen der Organisation drehen, so wie um Dankesäußerungen an den treuen und verständigen Sklaven. Die eigentlichen Probleme einer Versammlung oder der Organisation an sich werden nicht angesprochen, da ja alles so wunderbar im Lot ist.

Wie anders lautet da die Anweisung des Apostel Paulus an Timotheus wenn er sagt: Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde nicht aufhört zu beten. Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott. Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber. So soll es sein, und so gefällt es Gott, unserem Retter. 1. Tim. 2:1-3 Hfa

Das Gebet ist in der Bibel keine “Kann-Vorschrift”, sondern eine “Soll-Vorschrift”, ganz gleich ob man es als Einzelperson, in der Gruppe oder als ganze Gemeinde praktiziert. Auch im sogenannten alten Testament wird dieser Grundsatz des Gebets auch für Regierungen, ja sogar für die Feinde gefordert. Bemüht euch um das Wohl der Stadt, in die ich euch verbannt habe, und betet für sie zu Jahwe! Denn wenn es ihr gut geht, geht es auch euch gut. Jeremia 29:7 Luther

Die Verheißung das ein Gebet von Gott erhört werden wird kommt allerdings nur zum tragen, wenn es sich um ein ernstgemeintes Gebet in Einheit und im Namen Jesu handelt, und zwar nicht nur für persönliche oder Versammlungsangelegenheiten, sondern ebenso für Gebete die wir für Regierungen sprechen. Mit solchen Gebeten kann die Christenversammlung indirekt auch Einfluss auf den Verlauf von Politik und Gesellschaft nehmen.

Dies ist keine grandiose Selbstüberschätzung oder gefährliche Manipulation, denn das politische Gebet einer Christengemeinde hat – egal worum es im Detail geht – immer nur einen Zielpunkt: “Vater, Dein Wille geschehe! Dein Reich komme!”

Als Christen wissen wir, dass alles irdische Geschehen unmittelbar mit Abläufen in der unsichtbaren Welt zusammenhängt. Jesus formuliert dies in kürzester Form: “Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden”.

Es gibt Dinge im öffentlichen Leben, die nach Gottes Maßstäben eindeutig richtig sind (Maßnahmen gegen Hunger oder solche für Opfer von Gewalt etc.). Diese können durch Fürbitte im Gebet fraglos unterstützt werden, aber auch durch praktische Hilfsmaßnahmen und dem öffnen von Türen.

Dann gibt es komplexe Sachverhalte mit Plus und Minus, die wir nicht durchschauen. (Wahlen; Europapolitik, etc.). Hier gilt, unser Schöpfer weiß Bescheid und wir rufen nur nach Seinem vollkommenen Willen.

Es gibt aber in der Politik auch eindeutig Entscheidungen, die gegen Gottes Willen sind, weil sie dem Reich Satans in der Welt Raum geben (Abtreibung und § 218; Lebenspartnerschaftsgesetz; Ausbeutung von Menschen etc.). An dieser Stelle können Christen in ihren Gebeten mit Fasten, mit Geschrei und Kampf und öffentlicher Stellungnahme für die gute Sache einstehen.

Die letztere Situation erfordert von den Betern u.U. noch etwas anderes: Handeln!
Das Repertoire reicht hier von Briefe schreiben, Gespräche führen etc. Es ist schade, dass wir als Zeugen Jehovas nur dann mit Gebeten und Bittschriften an Unrechtsregierungen herantreten dürfen, wenn es unsere Brüder und das Werk der Organisation betrifft.

Für das politische Beten ist entscheidend, dass wir die Liebe Gottes zu den Verantwortungsträgern in uns spüren. Dann kommt das richtige Gebet wie von selbst: Sei es Fürbitte, Erbarmen, Segnen etc. Oft empfängt man auch aus solch einem Gebet ein ermutigendes Wort für die betreffende Person.

Warum für diese Quälgeister beten?

Warum um alles in der Welt sollte ich das tun? Warum hätte ein irakischer Christ für seine Regierung – für Saddam Hussein – beten sollen? Warum hätte ein deutscher Christ für Adolf Hitler beten sollen, warum ein russischer Christ für Stalin?
Wir werden nicht dafür beten, dass menschenfeindliche unchristliche Diktaturen Erfolg haben, sondern dass die Obrigkeit nicht zu einer solchen Diktaturen wird. Ein Land mit einer nichtchristlichen Regierung beeinflusst die Menschen die dort leben. Wenn die Obrigkeit Menschen immer wieder dazu zwingt unchristlichen Ideologien zu folgen, dann werden viele es aus Angst, oder weil sie überzeugt werden, auch mitmachen. Kleinere Bevölkerungsgruppen wie Christen, Armenier, Georgier, Syrier, Kurden und am Christentum interessierte müssen andauernd unter der Herrschaft von extremistischen islamischen Regierungen oder Gruppen im Nahen Osten Leiden.

Wir können für die Obrigkeit beten, dass sie, wenn schon nicht christlich, so doch menschlich bleibt. Dann geht es dem Volk besser und die Obrigkeit selber findet Gnade vor Gott. Wenn beten nicht hilft, dann müssen wir auf das Urteil Gottes vertrauen, darauf, dass die diktatorisch herrschende Obrigkeit abgeschafft und eine neue, den christlichen Werten angepasste gerechtere Obrigkeit, eingesetzt wird und wir und unsere Mitmenschen auf Dauer in gesellschaftlicher Freiheit leben können, solange eben das Reich Gottes seine Herrschaft noch nicht über die Erde ausübt.

Das „Wir Gebet“ der Zeugen

Doch gehen wir wieder zurück zu den Gebeten, die wir in der Regel in unseren Zusammenkünften hören und zu denen wir „Amen“ sagen. Es sind Gebete die von einem Wort geprägt werden „Wir“.

Jehova, großer Gott, wir danken das wir uns in Frieden versammeln konnten.

„Wir“ haben wieder viel gelernt, „Wir“ danken für die Speise zur rechten Zeit. „Wir“ sind dankbar dass wir die Wahrheit erkannt haben. „Wir“ wollen an uns arbeiten, „wir“ möchten Täter des Wortes sein. „Wir“ möchten nicht so sein wie die anderen, „Wir“ sind dankbar das wir dir dienen können u.s.w.  Diese Art der Wir-Gebete erinnert uns doch sehr stark an die Gebete der Pharisäer zur Zeit Jesu.

Es ist sicherlich nicht verkehrt für das Gute zu danken, das uns wiederfahren ist. Auch ist es sicherlich nicht verwerflich an sich zu arbeiten und das wir Gott dienen möchten und ohne das Wörtchen Wir, wird man nicht auskommen.

schnorr_von_carolsfeldDoch dieses überzogene „Wir“ gebrauchen hat einfach den Beigeschmack eines Elitedenkens. Wir haben die Wahrheit, wir sind die Guten Menschen, wir dienen Gott, wir werden überaus reichlich gesegnet, u.s.w. Jesus Christus lehrte uns in unseren gebeten Bescheidenheit an den Tag zu legen.

Betrachten wir das Gleichnis vom Gebet des Pharisäers und des Zöllners. Wo finden wir uns da wieder? Spielen unsere Gebete die Einstellung der Pharisäers oder die des Zöllners wieder?

Jesus hat uns mit diesem Gleichnis zwei Typen Menschen vorgestellt: den Pharisäer und den Zöllner. Beide gehen in den Tempel, um zu beten. Doch ihre Gebetshaltungen und ihre Gebete sind so gegensätzlich, wie die Menschen unterschiedlich sind.

Der Pharisäer steht aufrecht und betet laut und überzeugt: Ich (Wir) danke(n) dir, Gott, dass ich (wir) nicht bin/sind wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

Dann folgt bei ihm wie auch bei uns die Aufzählung all dessen was er (wir) tut oder tun möchte. „Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe u.s.w.”

Der Zöllner dagegen steht abseits, wagt nicht aufzuschauen, schlägt sich an die Brust und betet: “Gott, sei mir Sünder gnädig!” Solche demütigen Äußerungen kommen selten in unseren Gebeten vor.  Nun hat Jesus uns diese beiden Menschen als gegensätzliche Typen nicht nur vorgestellt, sondern auch noch bewertet. Den Zöllner sieht er als gerechtfertigt – vor Gott. Das Urteil der Verdammnis über den Pharisäer spricht Jesus zwar nicht ausdrücklich aus. Aber aus seinem abschließenden Urteilssatz ist es herauszuhören: “Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.”

Die Auslegungsgeschichte dieses Gleichnisses vom Pharisäer und Zöllner vermittelt eine eindeutige Botschaft: Der Zöllner ist als reuiger Sünder der gerechtfertigte Beter. Der Pharisäer dagegen scheint ein schauspielender Heuchler zu sein, dessen Gebet nicht nur unerhört bleiben muss, vielleicht auch sogar unerhört ist. Religionspsychologisch betrachtet sind diese beiden von Jesus vorgestellten Typen idealtypische Figuren. Sie stehen für unterschiedliche Lebensmuster und auch gegensätzliche Lebensprogramme. Der Pharisäer ist geradezu zum Inbegriff des selbstgerechten schauspielenden Heuchlers geworden. Ein Mensch, der sich voller Überzeugung in einen Gerechteren Stand vor Gott sieht, weil er auf Werke verweist, die er angeblich erbracht hat und seine Gerechtigkeit vor Gott durch Werke verdienen will.

Nun waren in Israel zur Zeit Jesu die Pharisäer allerdings keineswegs von vornherein so negativ bewertete Menschen. Und so soll auch hier nicht das Streben und Handeln der Zeugen negativ gesehen werden, wir erkennen dennoch eine große Übereinstimmung der Zeugen mit der Pharisäerklasse.

Sie, die Pharisäer, bildeten in der Gesellschaft die politische Partei und religiöse Gruppe, welche die Ordnungen des Staates und der Religion aufrecht hielten und bewahrten. Aus dem Neuen Testament lassen sich über die Pharisäer zunächst einmal positive Verhaltensweisen herauslesen: Sie waren Menschen mit vorbildlicher Gerechtigkeit und Frömmigkeit, sie beteten und fasteten viel und scheuten keine Mühe, um Menschen für den Glauben zu gewinnen. Sie gaben den Zehnten und nahmen es damit genau. Sie bewahrten die Erinnerungen an die Gottesmänner der alten Zeit vor ihnen (Matthäus 23, 29) und sie interessierten sich für endzeitliche Fragen und kannten und achteten die Gebote.

Selbst der Apostel Paulus bekannte gerne und offen, dass er selbst Pharisäer und auch eines Pharisäers Sohn war. Auch das Verhältnis der Pharisäer zu Jesus war nicht von vornherein sogleich zerrüttet. Sie luden Jesus in ihre Häuser ein (Lukas 7, 36; Lukas 11, 37). Auch versuchten einige von ihnen, Jesus vor der Verfolgung durch Herodes zu schützen (Lukas 13, 31). Jesus riet durchaus, auf die Worte der Pharisäer zu hören und sie zu befolgen. Zugleich warnte er allerdings, “nach ihren Werken sollt ihr nicht tun: sie sagen es wohl, und tun es nicht”

Zum Konflikt und zum Bruch zwischen den Pharisäern und Jesus war es gekommen, als die Pharisäer Jesus und seine Worte und Taten nicht mehr verstanden, ihre eigene Werke der Selbstgerechtigkeit so hoch einschätzten, so dass sie Jesus anscheinend nicht mehr benötigten. Sie konnten Jesu Reden und Tun nicht mehr in ihr konservatives Selbst- und Weltbild einordnen. Sie wehrten sich gegen Veränderungen. Sie wehrten sich dagegen, dass Jesus die Botschaft des Evangeliums gerade den Außenseitern, den sündigen Menschen verkündete.

Und so kam es letztlich nach Jesu Tod zu einem damals unüberbrückbaren Bruch zwischen der jüdischen Synagoge und der entstehenden christlichen Gemeinde und Kirche.  Im Gleichnis setzt Jesus den Zöllner idealtypisch dem Pharisäer entgegen. Dabei zielt das Gleichnis nicht darauf hin, dem Pharisäer seinen Lebensstil vorzuwerfen. Er soll ja nicht leben wie ein Räuber, Ungerechter und Ehebrecher, ja nicht einmal wie ein Zöllner. Er soll ja nicht ablassen vom Beten und Fasten und Spenden und Almosen zahlen. Das Gleichnis zielt auf die Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit, die der Pharisäer herausstellt – ausgerechnet auch noch im Gebet zu Gott.

Auch für uns als Zeugen Jehovas oder auch als Nichtzeugen gibt es keinen Grund zur Selbstgefälligkeit, zur Selbstgerechtigkeit und zur Überheblichkeit. Uns bleibt nur übrig, demütig zu beten: “Gott, sei mir Sünder gnädig!”

187302~1Mit diesem Gedanken im Sinn wird es uns auch nicht schwer fallen für ALLE Menschen zu beten, in dem Bewusstsein, das wir nicht besser sind wie die übrigen Menschen, nur weil wir glauben die Wahrheit zu haben. Keiner wird errettet, weil er ein besserer Mensch ist, sondern weil er weiß, dass er ein Sünder ist und der Erlössung bedarf und sich bemüht ein guter Mensch zu sein oder zu werden. Wie anders würden doch Gebete klingen ohne das Wort „Wir“ überzogen zu verwenden.

Zum Beispiel wenn wir wie folgt beten würden: Unser großer Gott, von Dir kommt alles, was gut ist deshalb Ergreife Du die Macht über uns. Über meine Gedanken – dass ich Gutes denke, und über meine Augen dass ich Gutes sehe. Lass unsere Ohren Gutes höre damit unser Mund Gutes redet.

Ergreife die Macht über unsere Gefühle und unsere Herzen so dass wir lernen Gutes zu lieben und Gutes zu tun. Nur durch deinen Geist und dein Wort möchten wir gelenkt und geführt werden,so dass unsere Füße gute Wege gehen. Ergreife Du die Macht über uns, damit wir erkennen was gut ist. Ergreife du die Macht über die ganze Welt – denn durch das Opfer deines Sohnes wurde die Welt besiegt. Amen!

Doch Gebete mit diesem Sinn würden in den Ohren eines Zeugen so fremd klingen, wie Worte von einem anderen Stern.

Zum Schluß ein Gebet in dem sich jeder Christ wiederfinden dürften.

Begegnen wolltest du mir, und ich habe dich nicht erkannt? Vielleicht weil ich dachte, ich wüsste, wie das ist: Dir zu begegnen? Vielleicht kommst du ganz anders, sprengst meine Vorstellungen, und kommst als das Überraschende im Gewohnten, als das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen, als das Göttliche im Menschen?

Öffne meinen Blick auf, damit ich dich erkenne, wenn du mir begegnen willst. Reiß meine Haut auf, damit ich dich spüre in meiner Hilflosigkeit in meinem Zweifel, in meiner Liebe in meiner Angst.

Öffne mein Herz auf, damit ich dich nicht verschatte.

 

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Hallo lieber Autor von Bruderinfo, danke für diese wunderbaren Gedanken zum Thema Gebet. Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Was die Gebetspeaxis in unseren Versammlungen anbelangt, sie befindet sich auf dem Nivau von Worthülsen. Einer plappert dem anderen nach. Schon der Titel des WT-Artikels: “Ein gut vorbereitetes Gebet — was lernen wir daraus? (WT 15.11.2013) zeigt das selbst die WTG den wirklichen Sinn und Zweck eine sGebetes nicht verstanden hat oder nicht verstehen will. Ein gut vorbereitetes Gebet, für wen gut vorbereitet? Sollten Gebete nicht aus dem Herzen kommen. Ein Gebet das wie eine Ansprache gut vorbereitet und vorgetragen… Weiterlesen »

Hallo, danke für den schönen Artikel. Selbst 5 Jahre nach meinen Austritt bei den ZJ erlebe ich mich oft beim Beten, dass ich in diese Floskeln verfalle. Obwohl ich früher davon überzeugt war, dass es Gebete aus dem Herzen sind – so wunder ich mich heute, wie “vorgefertigt” alles war. Manchmal muss ich mir bewusst vor Augen halten, wie es uns Jesus gesagt hat: “Vater” – dieses innige persönlich Verhältnis kann ich erst heute spüren. Wenn ich manchmal abends auf dem Balkon mit unserem kleinen 2 jr. bete – in kindlicher Sprache, bekomme ich Gänsehaut, weil Gott wie ein Vater… Weiterlesen »

Für jemand, der erst vor kurzem wieder angefangen hat zu beten, sind es großartige Gedanken. Vielen Dank dafür. Ich habe selbst Gebete für die Anwesenden gesprochen, als ich noch Teil meiner Heimatversammlung war. Es gab natürlich die erwähnten Floskeln, aber zu diesem Zeitpunkt bedankte man sich nur über “die Speise zur rechten Zeit”. Ich wollte damals eigene Worte finden, aber natürlich auch natürlich anderen nacheifern, die ja schon oft für die Gemeinde gebetet haben. Mein eigenes Gebetsleben war da schon nicht bzw kaum vorhanden. Vielleicht ahnte ich schon damals, dass es mir nichts brachte, nur leere Worthülsen herunterzuleiern. # Heute… Weiterlesen »

Lieber BI-Autor, liebe Schwestern und Brüder, ja, genauso ist es! Eine Aneinanderreihung von Worthülsen und kein Gebet aus dem Herzen. Ab und zu wird ja ein Bruder der weder Ältester noch Dienstamtsgehilfe ist mit einem Gebet beauftragt. Ich kenne einen alten Bruder, der betet wirklich von Herzen zu Jehova. Und da kann ich dann auch Amen sagen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass ein öffentliches Gebet in der Versammlung für die manche Brüder Stress bedeutet, vor allem weil, sollten sie nicht organisationskonform beten sie der Kritik ausgesetzt sind. Daher orientieren sie sich am Gebet auf dem Kongress oder des Kreisaufsehers.… Weiterlesen »

Hi Refugio,

im Codex Sinaiticus heisst es sogar “anbetend hinkriechen” in Bezug auf Jesus. Sagt auch was aus.
Tommy

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