Verschiedenes und A...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Verschiedenes und Aktuelles

Seite 32 / 45
RoKo
 RoKo
(@roko)

@José, von mir gibt es auch noch ein dicken Schmatz oben drauf. 🤗 rein rhetorisch natürlich... 😉 Hast Du sehr gut formuliert. 

Die ersten Gläubigen hatten keine Bibelrichtlinie, keine Gesetze, gar nichts. Sie liebten Gott von Herzen und das reichte aus. Warum sollte Gott Unterschiede machen von Personen damals zu heute?

Die Gesetze wurden den Juden gegeben, weil Mose sie einfach nicht führen konnte und sie alles andere als zivilisiert waren und sich nicht benehmen konnten. Wäre es möglich gewesen das Volk vortrefflich zu führen, wären vermutlich auch keine Gesetze nötig geworden und sie hätten keine 40 Jahre in der Wüste gezeltet. Nun war es so wie es kam... 

Ich denke die Mädels, die sich hier wacker schlagen gegen die alten Hasen, sind zivilisierter denn je. Jede auf ihre Art. Warum sie mit Texten belasten, wie Gerd schrieb, anderen Adressaten galt? 

Angenommen, Paulus schrieb an die Sachsen einen Brief, wo er herummosert, die Sachsen kochen immer in einem viel zu großen Topf, das ist Energieverschwendung pur... so ruft er auf sorgsamer mit Energie umzugehen und achten darauf, immer den kleinst möglichen Topf zu nehmen, so gilt das den Sachsen, die immer mit einem 20L Kochtopf kochen und damit dieser brodelt, immer ein riesen Feuer darunter entfachen. Der Brief gilt nicht den Schwaben, die ohnehin immer nur den 2L Topf nehmen und ein kleines Feuer, das Fassungsvermögen nochmals zu reduzieren. So muss man das sehen. Immer im Kontext. Was war vorgefallen, wie war der Rat und warum! 

Die Bibel zeigt quer Beet immer auf, dass mit treuen und akribischen einhalten der Gesetze niemand Gott zufrieden stellen kann und dennoch jeder ein Sünder ist. Auch jemand, der sexuell keusch und fleißig ist und den Armen gibt. Jeder Sündigt. Darum wie José schrieb, sind wir alle auf die Vergebung und Gnade angewiesen. Es gibt keine viertelschwere und halbschwere Sünde. Sünde ist Sünde. 

Darum gilt, den eigenen Balken aus seinem Auge zu nehmen und nicht den Splitter des anderen. 

 

 

 

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. März 2022 23:29
(@schamloser-nachwuerzer)

@roko ,

nun ja, vielleicht ist es dir nicht klar, aber den Sachsen werden gehörig die Ohren langgezogen.

Sprich es wird ein Gerichtshandeln Gottes geben. Aus deinen Zeilen ist folgende Botschaft zu lesen: Gesetzlosigkeit ist egal, Gott wird schon vergeben.

Ich denke nicht, dass Gerd das aussagen wollte, denn klar ist, Sündenvergebung erfolgt einzig durch Christus, ohne ihn kein Leben. Wer dies nicht klar und deutlich formuliert ist kein Christ und hat die Bibel nicht verstanden.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 4:31
Gerd
 Gerd
(@gerd)

@schamloser-nachwuerzer 

Offenbar bringt nicht jeder Mensch die Voraussetzung (oder Qualitäten), für das Verbleiben in der Ewigkeit, mit! Wer in Opern singen möchte, braucht auch die entsprechenden Talente, wenn die nicht da sind, kommt keiner ins Konservatorium. 

Der Erwählte, oder für die Unsterblichkeit geeignete, braucht sowas wie die "inneren Werte"... Römer 9:

8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
9 Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: »Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben«.
10 Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater,
11 selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (auf daß der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden),
12 wurde zu ihr gesagt: »Der Größere wird dem Kleineren dienen«;
13 wie geschrieben steht: »Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt.«

14 Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!

Das zeigt, alles Bemühen "lieb und gut" zu sein, reicht nicht aus, da zählen andere Kriterien - ich erkenne immer wieder in der Bibel: Loyalität steht ganz oben, wenn ich mit der Textwiederholung auch nerven sollte, das: 2.Chron. 16:

9 Denn Jahwes Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf i h n gerichtet ist.

Maßgebliche Anerkennung scheint zu sein: "Auf dich ist Verlass!"

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 7:46
RoKo gefällt das
RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @schamloser-nachwuerzer

@roko ,

nun ja, vielleicht ist es dir nicht klar, aber den Sachsen werden gehörig die Ohren langgezogen.

Sprich es wird ein Gerichtshandeln Gottes geben. Aus deinen Zeilen ist folgende Botschaft zu lesen: Gesetzlosigkeit ist egal, Gott wird schon vergeben.

Ich denke nicht, dass Gerd das aussagen wollte, denn klar ist, Sündenvergebung erfolgt einzig durch Christus, ohne ihn kein Leben. Wer dies nicht klar und deutlich formuliert ist kein Christ und hat die Bibel nicht verstanden.

Danke für den Morgengruß.

Wie ich erkenne, sind die Weisheiten Gottes für manche tatsächlich unergründlich. Darum bin ich jetzt raus, die Steine werden an meiner statt schreien.

Mit Verlaub, Gesetzlos ist überfüllend angezeigt, jemanden Gesetzlosigkeit zu unterstellen welcher am wirken ist und Schätze im Himmel anhäuft. Genau daran scheiterten schon ZJ allzuoft. vergl. https://www.bibleserver.com/ELB/Habakuk2

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 7:57
(@schamloser-nachwuerzer)

@gerd ,

nun hast du von Roko einen 'Like' bekommen.

Das zeigt wieder eine neue Problematik auf.Kannst du ahnen welche?

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 8:11
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @schamloser-nachwuerzer

Das zeigt wieder eine neue Problematik auf. Kannst du ahnen welche?

Was tu ich nur mit meinem Talent fürs Gutsein, wenn's der Juror nicht schätzt?

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 8:19
(@schamloser-nachwuerzer)

Oder: Wenn das Talent für Rhetorik, Unklarheit erzeugt? Ein rutschiges Parkett, fangen die Steine an zu heulen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 8:28
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @schamloser-nachwuerzer

Ein rutschiges Parkett, fangen die Steine an zu heulen.

Kommt nur auf den Standpunkt des Betrachters an. Die goldbehangenen Orthodox-Helfer Gottes in Moskau zeigten im TV, wie sie sich den Krieg hinten  einverleibten ("put in").

Pope Franziskus tut nur beten, das erlebe ich seit dem Krieg schon seit ~80 Jahren, beginnend mit Papstgebet-Nachrichten im Volksempfänger 🚽

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 9:10
RoKo
 RoKo
(@roko)

Gute Statements bin ich geneigt zu liken. Schlimm?

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 9:25
RoKo
 RoKo
(@roko)

Die Wahrnehmung ist verschieden. 

Der eine sieht ein Eiszapfen vom Wind geformt, der andere einen flatternden Eisvogel... 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 9:29
Gerd und pit gefällt das
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @roko

Der eine sieht ein Eiszapfen vom Wind geformt, der andere einen flatternden Eisvogel... 

Manche sehen mich so:

Uiii, das macht müde, suche mir nun ein dunkles Plätzchen:

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 11:02
(@schamloser-nachwuerzer)

@roko ,

ist doch eindeutig, ein Eiszapfen in Form eines einflügeligen Eisvogels. Worauf du anspielst ist die Mustererkennung unvollständiger Informationen, die Mehrdeutungen zulassen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 11:42
(@ottonio)

@jaqueline 

 

Liebe Jacky.

Bitte sieh so schnell du kannst meine e-mail an dich.

Ist echt dringend.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 14:04
RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @schamloser-nachwuerzer

@roko ,

ist doch eindeutig, ein Eiszapfen in Form eines einflügeligen Eisvogels. Worauf du anspielst ist die Mustererkennung unvollständiger Informationen, die Mehrdeutungen zulassen.

Worauf ich anspiele ist doch klar. Man kann in seiner Deutung total daneben liegen... Man aburteilt selbst einen Menschen weil man annimmt das sei so, Gott diesen aber liebt. 95% der Ausschlussverfahren (meiner Beobachtungen) bei ZJ gründen auf ein Missverständnis die mit der Höchststrafe beantwortet wird. War man mal ZJ sitzt diese Ansicht insbesondere bei Thematiken von Sexismus ganz tief in einem drin. Das ist die größte Blutschuld die man aufladen kann. Es gibt warnende Bibelstellen. Die neue Persönlichkeit anziehen gilt vor allem dabei, weniger ein ZJ zu werden, sondern grotesken Gedankengut der ZJ wieder adieu zu sagen und jemand mit Liebe zu begegnen, auch wenn man Fehler macht. Man selbst und der Gegenüber. Bedingungslos nimmt Gott uns auf. Auch wenn diese Fußstapfen die Jesus in den Sand trat zu groß sind, sollen wir diesen folgen. Die Bibel benennt: Liebe rechnet das Böse nicht an! Schamlose Würzer sind außerstande, weiß schon, liegt detto an der Namenswahl, aliquot wurde Sausewind Gerd geliked.  

Die alten Hasen können von den Girls etwas lernen. Die Gesinnung, man müsse den jungen Leuten etwas beibringen an Zucht oder Schulung führt zum Prellbock an dem man aufläuft. Man kann anditschen oder anprallen, kommt immer auf einen selbst an.

Meine Worte erschöpfen sich, warum ich einen anderen Beitrag posten möchte:

Bibelauslegung: Homosexualität - ein Gräuel?
 
Immer wieder wird "bibeltreu" argumentiert, Homosexualität dürfe nach Gottes Willen nicht sein. Wie soll man in dieser Frage theologisch urteilen? Jürgen Ebach ging bereits 2011 anlässlich der Diskussion um gleichgeschlechtliche Paare im Pfarrhaus in diesem Gastbeitrag auf Fragen der Bibelauslegung ein.
 

Da sind auf der einen Seite diejenigen, die an der strikten Verbindlichkeit der "Schrift" festhalten, und auf der anderen Seite diejenigen, die auf kultur- und wissensgeschichtliche Differenzen zwischen biblischen und gegenwärtigen Lebenswelten verweisen. Gerade die Debatten um Homosexualität und Kirche zeigen beide Positionen in unüberbrückbarem Gegensatz.

Die Erklärung, das stehe nun einmal in der Bibel, überzeugt die einen nicht, und die Bekundung, man müsse das heute anders beurteilen, die anderen nicht. Ich möchte die Position derer, für die die "Schrift" verbindliche Lebensnorm ist, ganz ernst nehmen, ja ich teile sie. Dass ich dennoch und gerade darum jede Diskriminierung nicht nur der Veranlagung, sondern auch der gelebten Sexualität von Homosexuellen ablehne, will ich begründen.

Die Bibel kennt keine homosexuellen Partnerschaften

Die Gründe liegen auf mehreren Ebenen. Die eine hat mit meiner historisch-exegetischen Sicht als Bibelwissenschaftler zu tun. Weder im Alten noch im Neuen Testament ist in den negativen Aussagen über homosexuelle Praktiken eine auf Dauer angelegte Liebesbeziehung zwischen Menschen gleichen Geschlechts im Blick. Die beiden Stellen im 3. Mosebuch (18,22; 20,13), die es als Gräuel bezeichnen, wenn ein Mann bei einem Mann wie bei einer Frau liegt, haben keine homosexuelle Partnerschaft vor Augen, sondern einen bestimmten Sexualakt, der als für Männer entwürdigend gilt.

Vollends die schlimme Geschichte in 1 Mose 19 muss bei dieser Frage außer Acht bleiben. Denn hier geht es um Vergewaltigung von Männern. Wäre das ein Argument gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften, so wären biblische Erzählungen von der Vergewaltigung einer Frau ein Argument gegen heterosexuelle Beziehungen. Wer Homosexualität auf eine Ebene mit Vergewaltigung und Gewalt gegen Kinder und Jugendliche stellt, verharmlost die Gewalt und kann sie darum sogar befördern.

Paulus verurteilt (Römer 1,26f.) den Geschlechtsverkehr von Frauen und Frauen, Männern und Männern als "gegen die Natur". An anderer Stelle (1Korinther 11,14) bietet Paulus das gleiche Argument gegen Männer auf, die das Haar lang wachsen lassen. Um "Natur" geht es da gewiss nicht. Haare wachsen bei Männern nicht weniger als bei Frauen und die Haartracht ist eine Frage von Kultur und Mode. Warum sollte der fragwürdige Naturbegriff des Paulus in der Homosexualitätsdebatte zum Urteilsgrund werden? Ich vermute, dass es letztlich nicht diese und ähnliche Bibelstellen sind, die das Urteil begründen, sondern dass sie ein ohnehin feststehendes Urteil unterfüttern. Biblische Worte und Texte werden dann zur Norm, wenn sie das bestätigen, was man aus anderen und teilweise durchaus honorigen Gründen selbst meint. Tun sie das nicht, werden sie als Zeugnisse einer vergangenen Lebenswelt abgebucht.

Auch ein nicht ganz durchgebratenes Steak gilt in der Bibel als Gräuel

Damit bin ich bei einer zweiten Ebene. Warum nimmt wer, wie und wogegen welche Worte der "Schrift" in Anspruch und warum andere nicht? Einige Beispiele: In der Bibel erscheint ungeborenes Leben nicht als Leben – man lese dazu 2 Mose 21,22-25. Niemand in der Kirche wird das als heute zureichende biblische Norm in der Abtreibungsfrage ansehen. Es gibt eine Fülle biblischer Gesetze, deren Einhaltung in einer evangelischen Kirche auch von Biblizisten nicht eingeklagt wird.

Ich denke an die Reinheitsvorschriften etwa im 3. Mosebuch. Was beispielsweise darf man essen und was man nicht? Dieses Thema nimmt in der "Schrift" sehr viel mehr Raum ein als die Bemerkungen über homosexuelle Praktik. Mit derselben Begründung, es sei Gott ein Gräuel, wird dort vieles ins Unrecht gesetzt, was heute niemand einer Pfarrerin oder einem Pfarrer verübelte. Wären die entsprechenden Priestergesetze für sie verbindlich, dürften sie weder sich den Bart stutzen, noch Schweinefleisch essen, noch an Beerdigungen teilnehmen und körperbehindert dürften sie auch nicht sein. Denn all das ist ebenso ein Gräuel, wie wenn ein Mann bei einem Mann wie bei einer Frau liegt. Warum soll das eine gelten und das andere nicht?

Nun wird erklärt, nur diejenigen Bestimmungen des Alten Testaments, die auch im Neuen Testament in Geltung bleiben, seien für Christenmenschen verbindlich. Aber wie steht es dann mit dem "Blutgenuss", der in Apostelgeschichte 15,20 mit höchster Autorität, nämlich von den Repräsentanten der Jerusalemer Gemeinde, unter ihnen Petrus und Jakobus, und von Paulus gemeinsam formuliert, allen untersagt bleibt, die Jesus als den Messias anerkennen? Warum sagen die Altbischöfe nicht mit eben derselben Klarheit, Menschen, die ein nicht durchgebratenes Steak oder gar Blutwurst essen, dürfe es im Pfarrhaus ebenso wenig geben wie homosexuell Lebende? Und ist es nicht eigentümlich, dass ausgerechnet Paulus für die Begründung der Ehe in Anspruch genommen wird? Er hält es für besser, enthaltsam zu leben und sieht in der Ehe eine immerhin brauchbare Kanalisation der Sexualität (1Korinther 7,1f.). Immer noch besser die Ehe als ins Bordell zu gehen! Soll das so heute in der Kirche gelten?

Bis zur Widersprüchlichkeit reichende Vielfalt

Aber nun eine dritte Ebene: Es wäre unredlich, wenn ich diese Fragen nur an die richtete, die beim Homosexualitätsthema anders denken als ich. Denn ich muss mich selbst fragen, warum ich wann und wogegen biblische Worte und Texte in Anschlag bringe und wo nicht. Mir wäre es ja auch nicht Recht, wenn etwa ein Neoliberaler gegen die mir wichtigen biblischen Normen sozialer Gerechtigkeit einwendete, das seien ja ganz andere Zeiten gewesen und man könne die Bibel nicht für gegenwärtige Wirtschafts- und Sozialfragen in Anspruch nehmen. Warum erachte ich biblische Worte im Bereich der Sexualethik nicht als Norm für die Gegenwart und solche, die von den Armen und den Fremden handeln, sehr wohl? Ohne diese kritische Rückfrage an mich selbst blieben meine bald argumentativen, bald spöttischen Bemerkungen über diejenigen, die in der Homosexualitätsfrage biblisch und biblizistisch argumentieren, schal. Und wie gehe ich mit diesen Rückfragen an mich selbst um?

Spätestens an dieser Stelle geht es um die Frage, was es eigentlich heißt, die "Schrift" als letztgültige Norm zu verstehen. Die Bibel ist uns als Kanon biblischer Schriften vermittelt. Und in diesem Kanon gibt es Spannungen und Widersprüche. In vielen Fragen gibt es mehr als eine Antwort und manche dieser Antworten widersprechen einander. Und das ist nicht so, weil die Alten diese Widersprüche nicht bemerkt hätten – sie waren nicht dümmer als wir! –, sondern weil sie diese bis zur Widersprüchlichkeit reichende Vielfalt gewollt haben. Sie führt dazu, dass ich einem biblischen Wort zuweilen nur folgen kann, wenn ich einem anderen biblischen Wort widerspreche. Warum werden Frauen zu Pfarrerinnen ordiniert, wo es doch in 1Korinther 14,34 heißt, sie sollten in der Gemeinde schweigen? Weil dagegen die Schöpfungsgeschichte steht, in der der Mensch, männlich und weiblich, Bild Gottes ist! Warum ist es auch biblisch theologisch erlaubt, einzelne Sätze der Bibel über die Homosexualität heute nicht gelten zu lassen? Weil dagegen im Alten und im Neuen Testament das Gebot der Nächstenliebe und der Fremdenliebe steht, das es ausschließt, meine Mitmenschen und auch die, deren Lebensweise mir fremd ist, zu diskriminieren!

Unteilbare Menschenrechte

Mit der Bibel ins Gespräch zu kommen heißt darum auch, das innerbiblische Gespräch und seine verbindliche Vielfalt wahrzunehmen. Wenn Texte gegen Texte stehen, dann muss man diskutieren und alle sollen zu Wort kommen und letztlich muss man mehrheitlich entscheiden, was gelten soll. In Evangelischen Synoden ist es da nicht anders als in der Demokratie. Was die Wahrheit ist, lässt sich mit keiner Mehrheit entscheiden, wohl aber, was – wenigstens für eine Weile – gelten soll. Ich hoffe für die anstehenden Entscheidungen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sehr, dass sie in der Frage der Homosexualität die unteilbaren Menschenrechte auch da behaupten, wo sie kirchlichen Traditionen entgegenlaufen.

"Die Erkenntnisse über die Entstehungsbedingungen der Homosexualität in ihren sehr verschiedenen Arten schließen es jedenfalls aus, die Aussage des Paulus heute noch in dem Sinne zu übernehmen, daß Homosexualität ein sittlich verwerfbares Vergehen sei." Dieser Satz steht in einem Kommentar zum Römerbrief (EKK VI/1, 1978, 110f.) und sein Verfasser ist derselbe Ulrich Wilckens, der zu den Autoren jenes Briefes der Altbischöfe gehört. Der Neutestamentler Wilckens ist nicht gezwungen, frühere Einsichten beizubehalten, aber er muss sich dann auch fragen lassen, ob es biblisch theologische Gründe sind, die ihn zu einer Sinnesänderung bewegt haben. Christinnen und Christen steht es gut an, sich und andere daran zu erinnern, dass die Menschenrechte in der Geschichte weithin gegen die Kirchen erkämpft wurden. Gott sei Dank!

02.02.2011 von JÜRGEN EBACH
Jürgen Ebach, geboren 1945, war bis 2010 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments und biblische Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

Quelle:  https://www.evangelisch.de/inhalte/91368/02-02-2011/bibelauslegung-homosexualitaet-ein-graeuel

 Rö 1,26 war mir neu. Ich habe heute etwas dazugelernt!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 17:51
RoKo
 RoKo
(@roko)

Liebe Jacky, liebe Meli,

weil ihr einmal angefragt habt zum Thema Schwangerschaftsabbruch wollte ich noch einen Beitrag aus einer Weiterbildung posten. Hab es dann leider vergessen. Weil nun Jürgen Ebach den Fall Schwangerschaftsabbruch im Kommentar wieder ansprach, fiel mir mein Versäumnis wieder ein.

 

Da der Rettungsdienst ggf. auch mit Thema Schwangerschaft konfrontiert wird und wenn es Zeit ist, auch mit der Geburt und diese mitunter auch als Hausgeburt zu Ende bringen muss wenn die Austreibungsphase der Geburt bereits eingesetzt hat wie mir im Einsatz auch zwei mal passierte (einmal komplett ohne Arzt weil nicht erreichbar, einmal mit zwei! Notärzten, wir waren insgesamt 5 Teams in der kleinen Wohnung am Ort weil die Kacke am dampfen war für das Frühchen und der Mutter, haben wir an Kräften und Technik alles rangekarrt was ging, der "Notfall" wurde als Nierenkolik gemeldet, kein Mensch geht davon aus dies zu einer Materialschlacht führt...), haben wir auch rechtliche Weiterbildung bekommen durch Fachreferate um aussagekräftig zu sein.

Es ist so, in Dtl. gilt, ein gezeugter Fötus kann als Erbberechtigter eingesetzt werden. Als Fötus gilt die herangewachsene Zygote, also ab der offiziellen Feststellung der Schwangerschaft (auch Zeitpunkt Ausstellung des Mutterpasses). Bei gewollten Schwangerschaft ist dies meist ein freudiges Ereignis für die ganze Familie und Nachbarschaft. Dieser Embryo kann sodann zum eingesetzten Erben beim Notar eingetragen werden obwohl noch nicht geboren, in der Bibel ab Geburt. Manche ältere Menschen machen davon Gebrauch wenn sie das eigene Erleben des errechenbaren Geburtstages für sich in Frage stellen. Mir ist selbst im Bekanntenkreis ein Fall bekannt, wie eine betagte Nachbarin einer werdenden Mutter dem Kind einen 100 Gramm Goldbarren vererbt hat und diesen Passus im Erbrecht hernahm. Sie hat die Geburt dann selbst mit Freude mitverfolgt und war später auch Babysitterin für einige Jahre für das Baby und später Kind, weil die Mutter sie immer nachbarschaftlich im Haushalt unterstützt hat (Hauswirtschaftspflege) wollte die kinderlose Dame das gern.

genaue rechtliche Erklärung https://www.erbrecht-heute.de/erbrecht/nasciturus-oder-foetus-in-der-erbreihenfolge/

Wissenschaftlich gesehen gilt eine befruchtete Eizelle als solche. Man weiß heute, nach Verschmelzung von Ei und Samenzelle dauert es ca. 30 min bis der DNS Doppelstrang vorliegt und aus diesem dann die Zelle sich das erste Mal teilt, viertelt, achtelt usw... und somit die Embryonalentwicklung beginnt. Also nach 30 min steht fest, welche Haarfarbe das Kind haben wird, welche Form der Nase, welche Augenfarbe usw. und welche einzigartigen Merkmale es von anderen Menschen unterscheidbar macht. Dies wurde einmal sehr gut in einem Film auf dem Sender Arte herausgestellt, leider weiß ich nicht mehr wie der Film hieß, ich glaube :Wunder des Lebens: oder so?, waren mehrere Teile. Hochinteressant mit Filmaufnahmen. Man kann sagen, ab diesem Zeitpunkt ist dieser Fötus nach Psalm 139:16 in Gottes Buch eingeschrieben. Die Sichtweise der ZJ deckt sich somit mit der Wissenschaft, in diesem Fall ja. Darum sind ZJ gegen jeden Abbruch.

Gefühlt sehe ich es wir ihr. Das ist ein Wahnsinns komplexes Thema und kann nicht so einfach abgehandelt werden... Noch komplizierter wird es, wenn sich nachweisbar herausstellt, bei der Embryonalentwicklung es zu einer Mutation kam mit irreparablen Schädigung. In wie weit man von künftiger Lebensqualität noch sprechen kann je nach Art und Ausmaß von Behinderung ist wahnsinnig kompliziert. Es gibt Fehlbildungen von siamesische Zwillingen, manche können aufwendig getrennt werden, manche nicht...  Ich habe beruflich sehr viel erlebt und war bei Schwerstebehinderten. Auf deutsch gesagt, deren Kopf in der Kniekehle war... So schlimm jetzt nicht, aber ein Mensch ist das nicht, ein Lebewesen ja. Man bezeichnet aber Leben so:
zu Stoffwechsel, Fortpflanzung, Reizbarkeit, Wachstum und Evolution fähig.

Allein die Bezeichnung Reizbarkeit fehlt manchmal, wenn jemand im Koma liegt und dahinvegetiert und Schwerstpflege benötigt mit Beatmungsgerät und Ernährungssonde. Ich verstehe jedes Elternteil die sagen, sie schaffen das nicht... Älteste der ZJ verstehen das nicht, weil ihnen der komplexe Wissensstand dazu fehlt und auch ein Praktikum in der Krisenintervention die bei Ausbildungen in der Kirche vorgeschrieben sind. Ich hätte mir bei manchen Einsatz einen Ältesten dazu gewünscht er das sieht was ich gesehen habe... Darum reagiere ich bei dummen Gequatsche von ZJ entsprechend allergisch.

Der genaue Ablauf von Zellteilung wird hier beschrieben:
https://homepages.thm.de/~hg10013/Lehre/MMS/WS0304_SS04/Zukowski/text.htm

Man geht davon aus, nach Ejakulierung männlichen Samens in den Muttermund es ca. 2-4 Stunden dauert, bis bereits die ersten Samen bis zum Ei geschwommen sind und es ab dann zur Befruchtung kommen kann - nicht muss...

Der Beginn der Embryonalentwicklung ist also keine Frage von Tagen/Wochen, sondern Stunden.

Mehr wollte ich nicht sagen. LG

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. März 2022 18:04
Seite 32 / 45
Teilen:
Scroll to Top