Ihr jungen Leute: baut eure Zukunft mit Jehova auf“!

Die Fütterung mit geistigem Milchbrei erreicht mit der JW Broadcast – Monatssendung vom März 2017 wieder einen weiteren Höhepunkt, nein sorry, sie erreicht ungeahnte Ausmaße. Steffen Lett  hat mal wieder die jungen Leute im Visier. Sein Thema: “Ihr jungen Leute: baut Euch Eure Zukunft mit Jehova auf.

Wenn Ihr Euch vortreffliche Schätze im Himmel aufhäuft, werdet Ihr das wirkliche Leben fest ergreifen”, so sein Credo. Nun ist es ja nicht verkehrt, wenn junge Menschen ihre Zukunft mit Gott planen. Doch das, was Lett als Vertreter der “Organisation Gottes” meint, hat nichts mit Gottvertrauen zu tun. Ihm geht es darum, dass Du Deine Zukunft, also Dein komplettes Leben, in den Dienst der angeblichen Organisation Gottes stellst.

Weiter mit Video, Link zum Videokommentar: https://youtu.be/x5GOif9lMAo

Voller Einsatz im Pionier – oder Betheldienst oder als Bauhelfer, dies seien Tätigkeiten, mit denen Du Dir Schätze im Himmel“ erwerben kannst.

Doch hatte Paulus solche Aktivitäten im Sinn, als er von Schätzen im Himmel sprach? Wie üblich werden die Ermahnungen des Paulus auch hier instrumentalisiert und in einen für die Organisation nützlichen Kontext gestellt. Lesen wir daher 1. Tim. 6:19 im Zusammenhang: “Den Reichen in dieser Welt gebiete ich,…. dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind und sich selbst einen Schatz sammeln als guten Grund für die Zukunft, damit sie das wahre Leben ergreifen.”

Halten wir fest: Paulus spricht hier die Reichen dieser Welt an – nicht junge Menschen, die ihre ZUKUNFT PLANEN. Er argumentiert nicht gegen Bildung oder eine Berufswahl, die ein wohlhabendes Leben versprechen. Er fordert junge Menschen auch nicht auf, ihr Leben für Gott oder für eine dubiose Organisation Gottes zu opfern.

Im Gegenteil – Wohlhabende werden angesprochen, aber nicht verurteilt. Vielmehr sollten sie ihren Reichtum für gute Werke nutzen und auf einen Teil ihres Reichtums verzichten.

Kurz gesagt: es geht um Werke der Nächstenliebe, nicht um Vollzeitdienst.

Aber diese Ansprache enthält nicht nur verdrehte Bibelauslegungen, sondern ist gespickt mit lächerlichen Aussagen und Vergleichen. Der Appell richtet sich in erster Linie an die Jugendlichen innerhalb der Organisation, aber natürlich sollen sich nicht nur die Jungen angesprochen fühlen, betont Lett.

Also im Klartext: wenn Du auf ewiges Leben hoffst, dann bist Du heute natürlich noch jung, auch wenn Du schon auf den Rollator angewiesen bist. Für den Vollzeitdienst bist Du nie zu alt!

Lett präsentiert sich als leuchtendes Beispiel für junge Leute. Obwohl die böse Welt enormen Druck auf ihn ausgeübt habe, die Universität zu besuchen, hat er mit Jehovas Hilfe – wie immer die auch ausgesehen haben soll – schon mit 17 Jahren den Pionierdienst aufgenommen und ist mit Jehovas HILFE schon als 18-Jähriger im Bethel gelandet.

“Ich bereue meine Entscheidung nicht.” so Lett.  Nun, das mag für Dich zutreffen und auch für alle, die in der Organisation die Karriereleiter erklommen haben.

Es wäre jedoch ehrlicher, wenn Du in diesem Zusammenhang auch die vielen entlassenen Bethelmitarbeiter erwähnen würdest, die schon in der Mitte ihres Lebens am Rande der Armutsgrenze leben, weil sie auf eine vernünftige und ihren Fähigkeiten angemessene Ausbildung verzichtet haben.

Auch sie hatten ihre Zukunft mit Jehova aufgebaut, auf Bildung und Karriere verzichtet, um nun als Hilfsarbeiter ein bescheidenes Dasein zu fristen oder nur mit Hilfe staatlicher Unterstützung zu überleben.

“Bist du noch jung – werde Pionier!” Das ist die Botschaft der WTG.

Vermeintliche Erfahrungsberichte junger Zeugen sollen Mut machen und motivieren. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass es sich hier um plumpe und gestellte Aussagen angeblicher Pionier handelt.

Die Macher dieses Videos sprechen alle scheinbaren Probleme an, die diese jungen Menschen nun überwunden haben:

Die Schule mit dem Pionierdienst zu vereinbaren – kein Problem!

Menschenfurcht – kein Problem und mit Jehovas Hilfe leicht zu überwinden!

Gegnerschaft durch die Familie – kein Grund aufzugeben!

Krankheit – auch kein Problem für den Pionierdienst! U.s.w. u.s.w.

Lett läuft nun zur Hochform auf, indem er sich in lächerliche Mutmaßungen versteigt. Er positioniert Jesus Christus als das große Vorbild für Jugendliche und zählt auf, was Jesus angeblich alles für den Vollzeitdienst aufgegeben hat.

Ja, was Jesus alles hätte werden können! Der größte Zimmermann? Der Sohn Gottes, als der Schöpfer aller Dinge, verzichtete auf die Karriere eines Zimmermanns! Wenn man in Betracht zieht, dass Jesus selbst die Herrschaft über die Reiche dieser Welt ablehnte – wow, was für eine lächerliche Vermutung. Welche Karrieremöglichkeiten hätte Jesus noch gehabt? Hören wir in das Video Hinein wie Lett weiter spekuliert.

Weiter mit Video, Link zum Videokommentar: https://youtu.be/x5GOif9lMAo

 

Klicke hier um den Beitrag zu bewerten
[Total: 42 Durchschnitt: 5]
9 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments

Wer auf solche Methoden zurückgreifen muss, um Kinder und Jugendliche zu beeinflussen, dem muss der Nachwuchs massiv weglaufen. Eine sehr zu begrüßende Entwicklung.

Ich glaube wir alle sind uns einig, dass sowohl die Familie, als auch die Religionsfreiheit in einem Staat schützenswert sind. Wenn aber eine Gruppe unter dem Deckmantel der Religion massiv gegen Familien mobil macht, indem sie z.B. Kommunikationsverbote erlässt, ist der Gesetzgeber gezwungen, sich zu entscheiden, was mehr geschützt werden muss. – Glückliche Familien oder das Recht religiöser Subgruppen, familienfeindliche Regeln durchzupeitschen.

Liebe Bethelmitarbeiter in Selters, mit der Fotostrecke über Chelmsford auf jw.org beginnt nun auch für Euch der Abschied von Selters. Zuerst werden die Tiere und Pflanzen geschützt, genauso wie in Warwick, dann wird zum fleißigen Spenden aufgerufen, danach zur freiwilligen Mitarbeit. Diese psychologisch ausgefeilte Reihenfolge erlaubte zum Schluss die Entlassung von über 4000 Bethelmitarbeitern in New York, ohne dass ein Aufschrei der Empörung durch die Reihen der Zeugen Jehovas ging. Neues Spiel, neues Glück. Mit der gleichen Masche geht es jetzt auch um die Existenz von rund 1200 Bethelmitarbeiter in Selters. Vor genau 5 Jahren stand die Frage im Raum,… Weiterlesen »

Auf den Bezirkskongressen wird dieses Jahr auch endlich vom liebenden TuvS erklärt, wer Schuld am weltweiten Problem des Kindesmissbrauchs hat.

Nämlich die Kinder selbst, wenn sie sich nicht züchtig kleiden.

Wer das nicht glaubt, hier die Disposition des Vortrages auf Englisch:

https://drive.google.com/file/d/0BwofxgrfEXucRFNYbmJKcGROR0E/view

 

Dies schließt sich in 0Sekunden

Scroll to Top