Quelle: jwsurvey.org
Die Vertreter der Wachtturmgesellschaft rühmen sich immer öfter damit, ihr Gott Jehova habe das Wetter im Interesse seiner Organisation beeinflusst.
Was immer die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas plant und durchführt, in allem sehen sie den unbedingten Willen Jehovas. Man fragt sich was sie so sicher macht das all ihre Aktivitäten dem Willen Gottes entsprechen. Für den Bau der neuen Weltzentrale in Warwick z. B. sah man Jehovas Führung von Beginn an. Wie und warum hat Jehova sie beauftragt dieses Projekt zu planen? In aufwendig produzierten Videoclips wird das Überwinden von normalen Problemen, wie sie in Verbindung mit jedem Bauprojekt endstehen, die Fügung durch Jehova gesehen. Jeder kleine Zufall, jedes bisschen Glück wird sofort als Beweis der “Hand Gottes” hochgejubelt.
Link zum Video: https://youtu.be/aPMUcUQCpGo
Auffallend ist auch, das die Vertreter der Wachtturmgesellschaft sich immer öfter damit rühmen, ihr Gott Jehova habe das Wetter im Interesse seiner Organisation beeinflusst. Als Zeuge Jehovas war die erste Frage nach einer Wetterkatastrophe üblicherweise immer: “Wie viele unserer Brüder sind betroffen?“ Und unsere Zeitschriften räumten ein, dass auch Zeugen nicht vor Naturkatastrophen geschützt sind, und deuten sogar an, dass solcherlei Unglücke Beweise dafür seien, dass wir in den letzten Tagen leben.
Eine Bibelstelle, die häufig erwähnt wird, sobald Naturkatastrophen eintreten, ist Prediger 9:11, in der König Salomo beklagt, dass “Zeit und unvorhergesehene Dinge” jeden ereilen.
Für mich, der ich als Zeuge Jehovas aufgewachsen bin, war dies immer eine der wenigen Bibelstellen, die für mich Sinn machten, besonders als meine Mutter unheilbar an Krebs erkrankte. Der Bibelschreiber sagte im Grunde: “Unglück passiert jedem, gewöhn dich schon mal dran!”
Ich habe die Organisation im Dezember 2013 verlassen, aber wenn ich noch immer ein gläubiges Mitglied der WTG wäre, würde es mir schwerfallen, die zunehmend abergläubische Rhetorik der Wachtturm-Gesellschaft und ihrer leitenden Männer, die scheinbar sprungbereit jeden zufälligen Vorfall als Beweis für „Jehovas Hand“ werten wollen, mit den Worten aus Prediger in Einklang zu bringen. Besonders in JW-Broadcasts und Wachtturmartikeln taucht diese Rhetorik vermehrt auf.
Ein perfektes Beispiel dafür finden wir im Januar-Broadcast diesen Jahres (2016), in welchem Travis Brooks, ein Design- und Bauhelfer der Gesellschaft, behauptet, Jehova hätte den benötigten Sand für den Bau eines Königreichssaals durch einen Taifun angeliefert.
Bei dem erwähnten Taifun handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Taifun Maysak, der 4 Menschen getötet, 10 weitere verletzt und einen Sachschaden von 8,5 Mill. Dollar angerichtet hat.
Brooks verschwendet keinen Gedanken daran, dass dies einfach ein glücklicher Zufall in Zusammenhang mit dieser Naturkatastrophe war. Im Kopf von Herrn Brooks war göttliche Manipulation des Wetters die einzige valide Begründung dafür, dass der Sand dort leicht zugänglich in ausreichender Menge verfügbar war und damit den Erfolg der Baumaßnahme ermöglichte. Und die Leitende Körperschaft bestätigte, dass sie den Vorfall als “Wunder” wertet, weil sie die Aufnahme des Broadcastings freigab, in der dieses Erlebnis erzählt wird.
Und unsere Brüder? Die große Mehrheit nimmt diese abergläubische Rhetorik dankbar auf, um sich selbst zu bestätigen, dass Jehova mit ihnen sei.
Doch wenn du einer der Angehörigen der 33 Zeugen Jehovas wärst, die am 8. November 2013 durch den Taifun Haiyan im östlichen Bereich der Philippinen ums Leben kamen, würde die Geschichte mit dem Sand für dich wohl weit weniger herzerwärmend klingen.
Wie könnte Jehova einen Taifun nahe der Insel Yap dazu nutzen, Sand für einen Königreichssaalbau zu beschaffen, aber zulassen, dass ein anderer Taifun auf den Philippinen 33 seiner Anbeter tötet – von denen 22 sich zum Schutz in einem – du hast es bestimmt schon erraten – Königreichssaal zusammengekauert hatten.
Aber die Geschichte mit dem Sand ist kein Einzelfall. Im Oktober 2013 – einen Monat vor dem Taifun Hayan – betrat Geoffrey Jackson die Bühne des Kongresssaals von Jersey (das Stanley Theater) und teilte den Anwesenden mit Freude und voller Überzeugung mit, dass Jehova für den kühleren Sommer verantwortlich sei, damit mehr Ausgaben der aktuellen Neue-Welt-Übersetzung gedruckt werden konnten. Vielleicht liegt es an mir, aber ich erinnere mich zu keiner Zeit meines Aufwachsens als Zeuge Jehovas daran, dass die Führung der Zeugen Jehovas – weder in Druckschriften noch in Ansprachen – behauptet hätte, dass Gott die Naturkräfte zu Gunsten seiner Diener manipuliert. Vielleicht brachte mal ein übermotivierter Ältester unklugerweise eine Anekdote in einer Versammlungsansprache, die auf göttliche Intervention anspielte, aber die WTG-Gesellschaft selber stritt den Glauben an so etwas immer ab.
Doch das hat sich jetzt alles geändert. In den letzten drei Jahren, trotz des deutlichen und schrecklichen Beweises durch den Taifun Haiyan, dass Zeugen NICHT von den Naturgewalten verschont werden, ist die Vorsicht und Nüchternheit der Führung hinweggeschmolzen. Die heutige Leitende Körperschaft ist verblendet genug, darauf zu bestehen, dass Jehova das Wetter IN DER TAT kontrolliert, und zwar sogar nur um ihre Bau- und Drucktätigkeit zu unterstützen.
Ich kann nur hoffen, dass solcherlei zunehmend frevelhaften Behauptungen von denkenden Zeugen erkannt werden und dass sie dazu veranlasst werden, darüber nachzudenken, was wahrscheinlicher ist: (1) dass Jehova das Wetter dazu benutzt, einige Königreichsäle dem Erdboden gleichzumachen und für andere hingegen Baumaterial bereitzustellen, oder (2) dass die, welche behaupten, ihn hier auf Erden zu vertreten, verblendete, kleingeistige Narzissten sind, welche sich von der Realität entfernt haben und sich jeglichen Respekts und jeglicher Glaubwürdigkeit als absolut unwürdig erwiesen haben.
Das ist mir so noch nie bewusst aufgefallen, aber wenn ich das so lese, gebe ich dem Autor 100% Recht. Das ist wieder mal eine manipulierende Art und Weise um die Schäfchen beisammen zu halten.
Danke für das Augenöffnen.
Beim Anschauen des Januar- Broadcast war ich schon irritiert, das Jehova einen Taifun dazu benutzen soll um Baumaterial zu beschaffen. Und der Gedanke, das durch denselben Taifun Menschen zu Schaden gekommen sein könnten kam mir gar nicht.
Ich bin erschrocken, das ich immer noch von dieser Organisation so beeinflusst werde. Deshalb danke für diesen Beitrag.
LG Schwester
Ich erinnere mich, es ist sicher mehr als 30 Jahre her als wir einen Versammlungsausflug zum Kongresssaal in München machten. Der Bruder der die Führung machte hat eine ganze Reihe von unglaublichen Geschichten erzählt wo angeblich überall “die Hand JHWHs” im Spiel war. Fine habe ich immer noch in vager Erinnerung. Da sollte mittels Betonmischer eine volle Ladung Beton angeliefert werden, irgendwer hat sich quer gelegt dass die Brüder auf der Baustelle den Beton doch nicht bekommen sollten. Und dann “die Hand Gottes”, der große Rächer zugunsten seiner Diener, als der Betonmischer die Baustelle MIT Beton wegfahren wollte, hat dieser… Weiterlesen »
Interessant ist doch, dass bei Haiyan die armen Brüder und Schwestern im Saal schutz suchten als sie starben. 22 Tote im geheiligten Refugium ?? Aber für den Druck einer sinnlosen und minderwertigenn Bibel soll es Gott kühler gemacht haben? Die Schmach. die durch solche Idiotie auf den gerichtet wird ist unverzeihbar. Sie behaupten zu wissen und geleitet zu sein?? Das haben die Pharisäer auch und Jesu Ansage war deutlich
Wir haben uns die Sendung gestern Abend auch mal angesehen. So wenig geistigen Inhalt in eine Stunde zu packen ist schon eine Meisterleistung. Was mich wieder am meisten aufgeregt hat, ist,dass es nicht um die Vermittlung von biblischen Inhalten oder tiefgründigen christlichen Werten geht. Es geht nur noch um die Errungenschaften oder Leistungen der ORG. Wer sich davon ermuntert fühlt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Und mal so eine Frage nebenbei: Kann es sein, dass man den Herrn Sanderson in Zukunft nicht mehr auf “Jott-Weh-Brotkasten” zu sehen bekommt? Wir auf Bruderinfo dürften diese Strategie nachvollziehen können. In einem… Weiterlesen »
Jede große Firma suggeriert ihren Mitarbeitern (mehr oder weniger) das es das erstrebenswerteste und beste sei für sie zu arbeiten. An solchen Pyramidensystemen arbeiten Millionen von Menschen in dem Glauben das es sich für sie (hoffentlich) lohnen wird. Bei der Firma JW,org liegen die Schwerpunkte besonders im Bereich der naiven Loyalität und um diese hervorzurufen muß einerseits die gesegnete “Heiligkeit” und suggerierte Unfehlbarkeit, gefördert, bzw. polarisiert dargestellt werden. In der Firma ist alles prima “wir schaffen das” wer nicht an die Politik/Strategie der Firma glaubt, Pech gehabt, denn wir sind die Guten. Das zu manifestieren wird einerseits erreicht durch Ignoranz… Weiterlesen »
Wenn wir (die JW.ORG) euch ins Gesicht spucken und sagen “Es regnet”, dann hat es tatsächlich geregnet. Wenn wir flatulieren, dann hat es gedonnert. Wer dies bezweifelt, ist ein böser, stolzer “Rebell” (ein “Korah”) und wird per “(Un)Rechtskomitee” standrechtlich (geistig) erschossen.
Hier einige Infos zum göttlichen Taifun
https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Taifunsaison_2015#Taifun_Maysak_.28Chedeng.29
Liebe Brüder; in diesem Text werden doch Äpfel mit Birnen vertauscht, und das mit guter Rhetorik. 1. Es wird irgendein Taifun angefügt der in 2013 bedauerlicherweise auch Brüdern das Leben gekostet hat. Und dann wird gefragt wie kann ein anderer Taifun heute was Gutes bewirken wenn gestern ein anderer Taifun was schlechtes bewirkt hat. Also quasi: wie kann die Sonne heute unsere Nahrung wachsen lassen wenn die Sonne letztes Jahr im Dürresommer alles vertrocknen lies. Außerdem sagte der Bruder doch das durch besagten Taifun keine Schäden entstanden da er vor der Insel abgedreht ist. 2. Es wird behauptet, es wird… Weiterlesen »
Aber gegen die Katholiken hetzen, wenn die den Petrus für das Wetter verantwortlich machen.
Das Traurige daran ist, wenn ich noch dabei wäre, würde ich das vermutlich auch glauben …
ein kopfschuettelndes Oemmelchen
Ihr Lieben, nachstehend eine kleine 2-spaltige Übersicht mit den folgenden Kopfzeilentiteln: VORGANG – GÖTTLICHE LEITUNG (im “YES/NO”-Format) Die Bewertungen erfolgen gemäß JW.ORG-Doktrin: Ein Zeuge Jehovas findet im “Haus-zu-Haus-Dienst” eine nette Person und beginnt ein “Heimbibelstudium” mit derselben – YES Ein Mormone findet im “Haus-zu-Haus-Dienst” eine nette Person und beginnt ein Buch-Mormon-Studium mit derselben – NO Der für JW.ORG-Warwick gelieferte Beton enthält Goldbarren – YES Der für JW.ORG-Warwick gelieferte Beton enthält Schweinemist – NO AntMo III findet beim Überqueren von Columbia Heights eine $20-Banknote – YES M.N. gewinnt eine Million im Lotto –NO Geoffrey Jackson schwingt große Reden auf tv.jw.org –… Weiterlesen »
Moin moin ihr Lieben, guter Artikel. Vielen Dank dafür!!! Hab nur zwei Fragen: Ich hab das JanuarBroadcast grad nicht mehr vor Augen. Wann wurde denn dieser besagte KöSaal gebaut bzw fertiggestellt? Wurde das dort erwähnt? Kann mich daran leider nicht mehr Erinnern. Denn der erwähnte Taifun Maysak, um den es sich lt diesem Artikel vermutlich handeln könnte, war ja Anfang 2015 soweit ich weiss. Dann noch ein kleiner Nachtrag meinerseits. Finde es wirklich nicht angenehm wie einige den Kommentar von TdW entgegentreten. Und hier meine ich eher die Art und Weise als den Inhalt. Seid respektvoll, seid liebevoll denn das… Weiterlesen »
Lieber Matthäus & Co, sind wir uns einig, wenn ich folgendes Statement gebe? Die Hl. Schrift ist – bis auf die Offenbarung – chronologisch aufgezeichnet worden. (Relative Chronologie) Somit müssen wir die reale (Zeit)Ablauffolge zwingend beachten! Wenn also Joh. 6 als Argument genannt wird, dann ist dieser Verlauf zeitlich vor Einsetzung des Abendmahls zu verstehen. Ist der Bezug aus Johannes 6:48 – 59 nicht eher auf die Speisung der Volksmenge zu sehen, als zum Bezug des Abendmahls? Ich denke schon. Jesus spricht in Joh. 6 u.a. vom ´wahren` Brot, das vom Himmel herabkommt: Wer davon isst, wird nicht sterben. Nun… Weiterlesen »