Phobien Induktion

Wie JW.ORG irrationale Ängste verwendet,
um die Mitgliedschaft zu verfestigen 

(1. Artikel zum Thema Angst) [von JWSURVEY.ORG]

Angst 2 .001Wenn ich ein Brett über zwei umgestürzte Eimer lege, sollte es einfach sein, unversehrt über sie zu gehen. Wenn ich aber das gleiche Brett über eine extrem tiefe und enge Schlucht lege, würde die Überquerung eine ganz andere Erfahrung sein. Obwohl es sich bei beiden Überquerungen um die gleiche körperliche Übung handelt, sind sie mental und emotional dramatisch anders.

Dies zeigt, wie Angst in unserem Gehirn wirkt. Es hat die Tendenz, unsere logischen Fähigkeiten zu überwältigen und manchmal genau das zu erzeugen, was wir so ängstlich vermeiden wollen.

Weil Angst als Mittel der psychologischen Beeinflussung von der WTG eingesetzt wird werden wir uns hier in 3 Artikelfolgen mit diesem Thema befassen.

Wenn man zum Beispiel zu Fuß über eine Brücke über einen tiefen Abgrund geht, ist es am besten, den Blick nach unten zu vermeiden. Ein Blick nach unten könnte Paranoia induzieren und unseren Gleichgewichtssinn beeinträchtigen. Geradeaus zu schauen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, ist der beste Weg, um sicher hinüberzukommen.

Jehovas Zeugen leben in einer Umgebung, in der Angst die wesentliche Motivation ist. In ihrer Weltsicht ist das Jahr 1914 der Zeitpunkt, als böse Geistgeschöpfe, die in großer Zahl aus dem Himmel geworfen wurden, auf die Erde eindrangen. Sie sehen die gesamte Weltbevölkerung als von diesen mächtigen Geistwesen verführt und auf dem Weg zu einem qualvollen Tod, der ihnen die ewige Vernichtung bringt. Viele stellen diese Ansicht nicht in Frage, da dies sofort einen Angstzustand und psychische Schmerzen verursachen würde.

Sie behaupten, die einzige Möglichkeit des Überlebens vor diesen übermenschlichen Feinden, liege in den schützenden Arme von “Gottes Organisation“. Nur durch das Hören und Befolgen der Anweisungen, die von “Gottes Kanal” kommen, könne man die unsichtbaren Dämonenhorden, die angeblich den Planeten verwirren, besiegen.

Angst, Angebot und Nachfrage

Bei dem Versuch, ein Produkt zu vermarkten, ist es sehr effektiv, Kunden davon zu überzeugen, dass es sie vor einer drohenden Katastrophe retten wird. Sobald man das tut, ist es viel einfacher, sie zu engagieren. Angst verkauft sich somit.

In der von Stephen Lett moderierten JW Broadcasting Folge vom Mai 2015 erzählte ein Zeuge Jehovas seine Erfahrungen, die er als Kind mit einem der Wachtturm-Bücher machte:

„Als ich sechs Jahre alt war, hat mir meine Tante, die gerade Zeuge geworden war, dieses Buch gezeigt. Und es enthält ein Bild, an das ich mich sehr gut erinnere: es illustrierte Harmagedon. Das jagt einem kleinen Kind Angst ein, und ich dachte, ‘Da möchte ich nicht sein‘. Aber ein paar Seiten danach gibt es ein Bild von einem Paradies. Ich vergaß es nie, und ich wollte eines Tages dort sein. Also dachte ich, vielleicht hat meine Tante etwas. Was habe ich zu verlieren? Also rief ich sie an und sagte, ‘Schick uns einen Zeugen‘.“

Die Erfahrung dieses Mannes zeigt treffend, wie die Zeugen Jehovas erfolgreich die Angst nutzen, um junge und leicht zu beeindruckende Köpfe zu erobern. Zuerst wurde ihm ein grausames Bild gezeigt, auf dem ein Kind in seinen Tod stürzt. Dann, wenn er von der leidvollen göttlichen Strafe wirklich verängstigt ist, wird ihm eine paradiesische Erde gezeigt. Diese auf Furcht gründende Marketing-Strategie war ein voller Erfolg und führte zu einem lebenslangen Mitglied.

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Abbildungen von der Seite 209 des Buches „Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies“ von 1958

Die „Studienausgabe“ vom Wachtturm, Mai 2015, hat zwei Artikel, die exakt dem gleichen Muster folgen. Der erste Artikel behandelt alles darüber, dass Satan und seine Dämonen extrem mächtig, grausam und bösartig sind. Sie haben die ganze Welt in ihren Händen, und es ist unmöglich, ihnen allein zu trotzen. Schon der nächste Artikel unterdrückt dann die Angst mit der Behauptung, dass man diese besiegen könne, wenn man der Anleitung der WTG folgt.

Der schwarze Mann

Der o.a. Wachtturm vom Mai beginnt mit der Erklärung: “Zu einer bestimmten Zeit, erfreute er [Satan] sich eines guten Rufes bei Jehova.” Die Aussage spielt auf einen Gedanken an, der von Jehovas Zeugen oft auf dem Podium und in der Literatur wiederholt wird. Sie erzählen die Geschichte, wie Abtrünnige entstehen, und sie beginnt oft mit jemandem, der als Gläubiger ein Vorbild war, jemand, der sehr respektiert wurde.

Der nächste Satz zeigt dann, dass an einem gewissen Punkt Satan begann, sich die Anbetung der Menschen zu wünschen, was ihn auf den Weg des Bösen und zur Feindschaft mit Gott führte. Es ist für Jehovas Zeugen üblich, ehemalige Mitglieder, die jetzt Gegner sind, zu bezichtigen, Ruhm für sich selbst zu suchen. Die Art, wie sie die Persönlichkeit von Abtrünnigen beschreiben, erinnert an die Art, wie sie Gottes größten Feind, Satan den Teufel, beschreiben. Ganz eindeutig ziehen sie hier eine Parallele.

Abtrünnige Gegner, die die Wachtturm-Gesellschaft bloßstellen, müssen sich mit einem konstanten Strom von Verleumdungen und Desinformationen auseinandersetzen. Sie werden immer wieder als machthungrige Wahnsinnige, die vom Teufel zu einem Kampf gegen den Glauben des “Volkes Gottes” verführt werden, bezeichnet. Abtrünnige sind „der schwarze Mann“, und sie sind unter allen Umständen zu meiden.

Der Mai-Artikel will den Lesern zeigen, dass es ohne göttliche Hilfe nur Scheitern im Kampf gegen den Teufel und seine Gefolgsleute geben kann: Diese bösen Engel und der „Herrscher der Dämonen“ haben viel Macht, die wir nie unterschätzen dürfen! (Mat. 9:34). Ohne Jehovas Hilfe hätten wir gegen den Teufel keine Chance.“

Diese Schilderung hilft die Mitglieder zu halten, weil sie den Gedanken vermittelt, dass du praktisch „Dämonen-Futter“ wirst, wenn du jemals weggehst. Wenn du die Gemeinschaft verlässt, dann wirst du in der Welt der ZJ‘s von deinen Freunden als jemand betrachtet, der sich absichtlich auf eine Selbstmordmission begibt.

Phobie Induktion

Destruktive Sekten verwenden Phobien, um Menschen zu kontrollieren und Abhängigkeit zu erzeugen.

Es ist ähnlich wie beim Drogenmissbrauch. Einmal süchtig, wird eine Person nicht in der Lage sein, sich ein drogenfreies Leben vorzustellen. Schon die Aussicht ist einfach zu erschreckend, denn sie haben eine schwere Abhängigkeit entwickelt. In ähnlicher Weise werden Mitglieder von Sekten angeleitet zu glauben, dass ohne die Hilfe der Sekte nur Versagen und Elend erwartet werden kann. Dies macht die ersten Schritte zum Ausstieg extrem schwierig und führt dazu, dass viele einfach aufgeben und bleiben.

Am Anfang meines Erwachens, vor 6 Jahren, setzte ich mich an meinen Computer und verwendete eine Suchmaschine, um Jehovas Zeugen zu erforschen. Ich erinnere mich an die starke Angst beim Lesen der Ergebnisse, weil viele Artikel offensichtlich gegenüber der Religion kritisch waren. Ich erinnere mich deutlich, dass meine Hand zitterte, als ich meine Maus bewegte und auf einen Link klickte.

Dies ist ein perfektes Beispiel dafür, wie meine frühere Religion Phobien bei den Mitgliedern induziert. Ich hatte extreme Angst vor Webseiten, die von jemand geschrieben wurden, der kritisch zur WTG eingestellt war. Ich war konditioniert worden zu glauben, dass alles Kritische von bösen, machthungrigen, ferngesteuerten Wesen Satans geschrieben wurde. Es dauerte einige Zeit, bis ich in der Lage war, die tief verwurzelte Angst hinter mir zu lassen und wirklich begann, die Religion ehrlich zu prüfen.

Offen gesagt, die Organisation zu verlassen, war das Beste, was mir je passiert ist. Es ermöglichte mir, ein ganz neues Leben, unbelastet von früheren irrationalen Ängsten zu beginnen. Das Leben ist schwierig genug, ohne unnötige Sorgen, die durch Ängste, die nicht auf Vernunft oder Beweisen basieren, hinzuzufügen. Rückblickend darf ich wohl sagen, dass nichts, was der Wachtturm vorhersagte, sich ereignete. Das alles war nur ein Bündel von Befürchtungen, die mir beigebracht wurden, anstatt in mir selbst ihren Ursprung zu haben.

Wenn du, oder jemand, den du liebst, unter irrationalen Ängsten leidest, die durch Lehren von Sekten hervorgerufen wurden, gibt es Möglichkeiten zur Hilfe. Es gibt da draußen auch viele Leute, die in unterschiedlichen Situationen ähnliche Erfahrungen machen. Wir sind nicht allein, und die Gefühle, die wir erleben, sind die natürliche Folge der unzulässigen Einflussnahme, der wir ausgesetzt waren.

Erholung von der Indoktrination einer Sekte ist ein schrittweiser Prozess. Er erfordert eine beträchtliche Ausdauer. Lasst uns diesen Abgrund sicher und zusammen überqueren. Versucht es einfach, nicht nach unten zu schauen!

James Strait

Ein 2. Artikel folgt demnächst

 

 

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Ganz aktuell auf jworg ist ein Bild mit der Hinweis: “Ideen fürs Familienstudium – Wie Jehova uns Mut macht”.
Ein fürchterliches Bild – ein schreiender Mann mit wutverzerrtem Gesicht- das Angst erzeugt.

Ein paar Beispiele für das erzeugen von Angst: Sehr schlechte Voraussagen werden der Kirche gemacht. Nicht nur ihre Organisation als Volkskirche wird zerbrechen. Das soll schon bis 1975 der Fall sein. Sie soll in dem kommenden Jahrzehnt ihren Bankrott erleben. … Es gibt Veränderungen, die sich heute schon genau abzeichnen. Erwachet!, 22. März 1970 Zum Beispiel ist öffentlich bekannt gegeben worden, dass im radikalen Lager die russischen Führer sagen, sie würden erwarten, bis zum Jahre 1975 die ganze Welt kommunistisch gemacht zu haben. Der Wachtturm, 15. Oktober 1971 Die Hungersnöte, denen Millionen Menschen zum Opfer fallen werden – 1975 wird… Weiterlesen »

WAS KOMMT ALS NÄCHSTES??? Womit wird wohl Philipp und Sophia als nächstes Angst eingejagt? Die Schleim-Monster hatten wir schon und der Pädophilen-Geist, der vor allem nach Sophia gegriffen hat, wurde auch schon erfolgreich verjagt! Und Kinder, die im Königreichssaal nicht brav sind und aufmerksam zuhören, 2 Stunden lang, obwohl es die Aufmerksamkeit von Kindern(!!!) naturgemäß nicht ermöglicht, ertrinken elendig in der Flut, während sich die “Noah-Kinder” lachend des Lebens erfreuen. Jugendliche Zeugen Jehovas wurden über das Schöpfungs-Video an das Schachbrett herangeführt und Eltern stört es auch nicht, wenn das Schachbrett zusammen mit dem JW.ORG-Logo ein Kreuz bildet. “Der Sklave weiß… Weiterlesen »

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