Robert Luccioni, Helfer der leitenden Körperschaft beleuchtet in seiner Tagestextbesprechung das Thema: “Trainiere für einen starken Glauben”
Mir schoss sofort die Frage in den Sinn: „Wie kann man für einen starken Glauben trainieren? Kann man Glauben überhaupt trainieren?” Eine wirkliche Antwort erfolgte nicht, denn ein starker Glaube ist keine Frage des Trainings. Stattdessen entwickelte sich sein Referat in eine uns allen schon bekannte Richtung und kommt am Schluss zu dem Punkt, um den es wirklich geht.
LINK zum Video: https://youtu.be/DDCC9eOf9Dg
Wenn wir seine Schlussorte auf das Wesentliche reduzieren und alles Beiwerk weglassen, lautet seine Antwort, auf die Frage des Glaubenstrainings, in etwa so: „Unser Glaube hängt davon ab, ob wir glauben, dass Jehova die leitende Körperschaft gebraucht, um uns geistig zu versorgen und: Vergiss niemals, von wem du alles gelernt hast.”
Ganz so deutlich formuliert er es natürlich nicht, er erwähnt vordergründig die Bibel als Grundlage unseres Glaubens, erwähnt aber die Schriften der leitenden Körperschaft, des treuen und verständigen Sklaven in einem Atemzug.
Seine Antwort, auf die Frage wie man seinen Glauben trainieren kann, ist: Wer die Bibel, anhand der Veröffentlichungen der Sklavenklasse, studiert, trainiert seinen Glauben und wird gestärkt um alle Angriffe und Kritik an dem Sklaven abwehren können. Diese Ansprache belegt mal wieder deutlich die mangelnde Kritikfähigkeit des Sklaven. Jede Infragestellung und Kritik, an den Lehren und Handlungen dieses Organs, wird als Beweis deines schwachen Glaubens gedeutet und kann nur von bösen Menschen kommen. Um seine Thesen zu belegen, greift Robert Luccioni auf Beispiele aus dem Leben Jesu zurück.
Auch Jesus habe unter Lügen und Falschanklagen zu leiden gehabt, und die leitende Körperschaft hat keine Skrupel sich mit Jesus eine Stufe zu stellen. Ja, Jesus wurde von bösen Menschen angeklagt, verleumdet und seine Worte wurden verdreht. Doch kann man diese Tatsache so einfach eins zu eins auf religiöse Organisationen anwenden um sie gegen jegliche Kritik immun machen? Kaum eine Religionsorganisation offenbart ein so deutliches Defizit an Kritikfähigkeit wie die WTG.
Kritikfähigkeit bedeutet Kritik anzunehmen und damit konstruktiv umzugehen. Tatsächlich fällt es den meisten Verantwortlichen in Religionsorganisationen, mit dem Anspruch, die alleinige göttliche Wahrheit zu besitzen, schwer Kritik zu ertragen.
Anstatt darüber zu sprechen, wie man seinen Glauben trainieren kann, sollten die WTG-Vertreter eher ihre Kritikfähigkeit trainieren, denn dies wäre, im Gegensatz zum Glaubenstraining, machbar.
Dazu wäre aber es aber notwendig, die Argumente des Kritikers anzuhören, wozu die WTG-Verantwortlichen nachweislich erfahrungsgemäß weder bereit noch fähig sind. Anstatt die Kritiker als böse und verachtenswerte Abtrünnige zu brandmarken, sollten sie ehrlich mit sich selbst sein und evaluieren, ob die Kritik tatsächlich berechtigt ist oder nicht.
Natürlich muss Kritik gerechtfertigt sein. Kritikfähigkeit bedeutet nicht Kritik unwidersprochen zu hinzunehmen, sondern auch aktiv mit ihr auseinanderzusetzen und sich gegebenenfalls zu wehren. Doch wie wehrt sich die WTG gegen die Kritik?
Nun, zunächst konstruiert Robert Luccioni eine Verbindung zu dem, was Jesus an Verleumdung und Falschanklage erleben musste. Ein geschickter rhetorischer Schachzug. So vermittelt er seinen Zuhörern den Eindruck, dass Jesus genauso unter falschen Anklagen gelitten hat wie die WTG.
Wer waren damals die Gegner Jesu? Das Volk? Nein, es war die herrschende religiöse Klasse, die sogenannte Geistlichkeit. Und wie reagierte Jesus auf Falschanklagen? Viele Beispiele belegen, dass er sich wehrte und Falschanklagen richtig stellte. Und auch der Apostel Petrus ermahnte Christen, Falschanklagen richtig zu stellen. 1. Petrus 3:15,16:
„Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, … Begegnet ihnen freundlich und mit Respekt. Ihr sollt ein gutes Gewissen haben! Dann nämlich werden alle, die Lügen über euch verbreitet haben, beschämt sein, dann werden sie erkennen, dass sie Menschen verleumdet haben, die in Christus ein vorbildliches Leben führen.“
Von daher wäre zu erwarten, dass die WTG auf die angeblich ungerechtfertigten Kritikpunkte eingeht und freundlich und mit Respekt die Lügen bloßstellt. „Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, „Dann nämlich werden alle, die Lügen über euch verbreitet haben, beschämt sein,“ sagte Petrus.
Doch was macht Robert Luccioni hier? In altbekannter Manier diffamiert er die Kritiker als Lügner und böse Menschen, was weder freundlich noch respektvoll ist. Wenn Kritik ungerechtfertigt ist, sollte man sie nicht stillschweigend hinnehmen, das bedeutet Selbstbewusstsein zu zeigen und die ungerechtfertigten Kritikpunkte klarstellen. Dabei ist es wichtig, immer auf der Sachebene zu bleiben und die Emotionen zu zügeln. Sich zur Wehr zu setzen, heißt eben nicht, auf den Kritiker einzuschlagen oder selbst mit falschen Anschuldigungen zurückschlagen. Abtrünnige kritisieren Dinge, die in ihren Augen falsch sind, und was wir in der Vergangenheit alles gelehrt haben, beschwert sich Robert Luccioni.
Na sowas aber auch, diese bösen Menschen kritisieren unsere Lehren und das, was wir in der Vergangenheit gelehrt haben. Ist es nicht genau das, was Jehovas Zeugen seit Jahrzehnten machen, die Lehren anderer gläubigen Christen kritisieren? Jeder der etwas als falsch ansieht, wird es kritisieren. Ja, man muss Kritik einstecken können und vielleicht mal darüber nachdenken.
„Kritiker kritisieren unsere Ansichten, bezüglich des Themas Blut“ Aha, wo verdrehen diese bösen Kritiker die Ansichten, bezüglich des Themas Blut? Jeder weiß, dass Jehovas Zeugen angehalten werden, aufgrund der verdrehten Bibelauslegung der Sklavenklasse, selbst ihre Kinder im Namen Jehovas im Ernstfall verbluten lassen.
Und wo wird die Ansicht der WTG zum Familienzusammenhalt verdreht? Es ist bekannt, dass es eine Anweisung zur Ächtung von Mitgliedern gibt, wenn sie keine Zeugen mehr sein wollen, eine Ächtung, unter der auch wieder minderjährige Kinder zu leiden haben.
Diese bösen Menschen kritisieren auch die organisatorischen Änderungen, so wie die geänderte Ansicht zu bestimmten Lehren. Ok, die neue Generationserklärung z. B. brachte viele Zeugen, im Vertrauen in die Sklavenklasse, zum Wanken. Es sind also nicht die abtrünnigen Kritiker an diesem Vertrauensverlust schuld. In dieser Ansprache wimmelt es von Anschuldigungen und leeren Plattitüden. Ausreden und Ausreden. Das ist schon ziemlich schwach und erbärmlich was Robert Luccioni hier von sich gibt, hören wir weiter.
Und zum Schluss geht er auf die Kritik ein was die Haltung der WTG zum Thema Kindesmissbrauch betrifft. Es geht nicht um die Haltung, es geht um den Umgang mit Kindesmissbrauch. Sind die Vorwürfe und Kritikpunkte, von staatlicher Seite oder von Kinderschutzorganisationen, gegen die WTG, wirklich unberechtigt? Sind das alles böse Menschen, die gegen Christus sind und die christliche Botschaft verleumden wollen?
Wo bleibt die Einsicht der WTG und ihre Bereitschaft Fehler zu beheben? Hier eine grobe Zusammenfassung der Vorwürfe, durch die Australian Royal Commission von 2017:
Es wurden seitens der Organisation keine Antworten auf klare Fragen gegeben, sondern mit irreführendem Geschwafel geantwortet, z. B. damit, dass sie größten Respekt vor dem Gericht haben, aber im gleichen Atemzug zeigten, dass es ihnen an Respekt vor dem Gericht mangelt, da sie sämtliche, in der letzten Anhörung gefundenen Missstände nicht abgestellt haben.
Das Gericht bescheinigte der WTG, dass sie die zwei Jahre Zeit nicht genutzt habe, um Änderungen vorzunehmen, damit Kinder besser geschützt sind.
Die Ältesten werden Kindesmissbrauch auch weiterhin nicht den Behörden melden, außer sie werden gesetzlich dazu gezwungen.
Das alles sind Vorwürfe, die sich leicht widerlegen ließen. Wo also sind die Beweise, dass die Kritiker unrecht haben und im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch Lügen verbreiten? Und auch das Thema Gemeinschaftsentzug und Kontaktabbruch wurde von der Australian Royal Commission kritisiert. Tatsächlich wurde von der Australian Royal Commission in ihrem Abschlussbericht bescheinigt, dass die WTG es ist, die die Tatsachen verdreht.
Zusammenfassung aus dem Abschlussbericht.
Die WTG-Verantwortlichen versuchten, ihre absurde ZJ-Logik vor Gericht zu verwenden, indem sie erklärten, dass der, welcher die Organisation verlässt, die Versammlung ausschließt und mit einem Kontaktverbot belegt.
Weiter wurde erklärt, dass es eine Entscheidung des Opfers ist, mit dem Kontaktverbot belegt zu werden, da es die Regel kennt.
Das Gericht fand diese Aussage weniger logisch und beeindruckend. Das Gericht stellte diese Regel ganz deutlich als grausam an den Pranger. Mr. Stuart machte auch deutlich, dass Aussteiger niemanden ausschließen wollen, sie wollen einfach keine Zeugen Jehovas mehr sein, aber ihre Familie behalten.
Die Quintessenz der Ansprache von Robert Luccioni ist schnell auf den Punkt gebracht: Wer die Bibel anhand der Veröffentlichungen der Sklavenklasse liest und studiert, trainiert seinen Glauben und wird in der Lage sein alle Angriffe und Kritik am Sklaven abzuwehren. Nur darum geht es in dieser Betrachtung.
«Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft; und diese gründet sich auf das, was Christus gesagt hat.» (Römer 10:17) Wir bitten um den Heiligen Geist um Hilfe bei der Lektüre der Bibel z.B. “lass mich verstehen, was Gott und Jesus mir sagen wollen” etc. Wie jede gute Eigenschaft, so ist auch Glaube ein Geschenk Gottes. Doch Glaube kann auch durch unsere persönliche Bemühung vertieft werden. Dadurch brauchen wir nie exakt ein Training anhand der Veröffentlichungen der Sklavenklasse! Durch Beten oder Meditieren können wir unseren Glauben stärken. Christen können von einer gut begründeten positiven Kritik oder Rüge lernen. Die Bibel… Weiterlesen »
“Glauben trainieren” heißt wohl eher ” Glauben trimmen” >> auf Linie der JW.ORG! Glauben ist gewiss geistige Sehkraft gegenüber Dingen, die das fleischliche Auge nicht sieht. Wenn Kritik ungerechtfertigt ist, sollte man sie nicht stillschweigend hinnehmen, das bedeutet Selbstbewusstsein zu zeigen und die ungerechtfertigten Kritikpunkte klarstellen. Dabei ist es wichtig, immer auf der Sachebene zu bleiben und die Emotionen zu zügeln. Sich zur Wehr zu setzen, heißt eben nicht, auf den Kritiker einzuschlagen oder selbst mit falschen Anschuldigungen zurückschlagen. Das fleischliche Auge zusammen mit dem Verstand ist auf Indizien (Anzeichenbeweise) angewiesen um sich ein deutliches Bild unsichtbarer Dinge zu machen. Mehrmals,… Weiterlesen »
Eine Methode, mit der die JW.Org bisher immer gut gefahren ist, ist: Abstreiten, abstreiten, abstreiten — einfach alles abstreiten. Und der leichtgläubige, “loyale” Durchschnitts-Zeuge akzeptiert es und nimmt es ebenso einfach ungeprüft und im blinden Vertrauen hin, dass es wohl so ist, wie es die Leitende Körperschaft darstellt. So hat sie leider seit vielen Jahrzehnten leichtes Spiel. Wären nur mehr Zeugen wirklich wahrheitsliebend, so würden sie ihre Scheuklappen ablegen und einen genaueren Blick riskieren. Würden sie doch die Bibel wirklich mal vorurteilsfrei (ohne Wachtturm-Brille) und aus der Sicht der ersten Christen lesen. Ja, würden sie doch mal den in Stein… Weiterlesen »
Das Problem ist:
Sie wissen ganz genau, dass sie im Unrecht sind und jeder sachlichen Argumentation unterliegen würden. Daher scheuen sie natürlich den Diskurs, lenken vom Thema ab, vergleichen ganz bewusst Äpfel mit Birnen und verlieren sich zu guter Letzt in unwürdigen Pauschalbeschimpfungen.
Ob diese fragwürdigen Praktiken auf Dauer erfolgreich sein werden, darf durchaus bezweifelt werden.
Im Lukasevangelium lesen wir:
„Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, das nicht kund werde und an den Tag komme.“ – Lukas 8:17
Papa brachte mir, eigentlich meinen beiden Brüdern, bei: “Wer austeilt muss auch einstecken können!”
Liebe Freunde, ich nehme Bezug auf den Artikel – aber auch auf den Kommentar von Jaqueline: wer austeilt, muss auch einstecken können. Ich habe viele Menschen erlebt, die durch ihren Glauben getragen wurden, die Motivation, Halt und ihre Ethik in ihrem Glauben gefunden haben. Dabei spreche ich nicht von JZ – und möchte später darauf Bezug nehmen. Einen starken Glauben haben heißt bei JZ: ganz in der Org aufgehen und mit aller Kraft Org-Ziele (die Gottesdienst sein sollen) verfolgen. Es heißt dementsprechend idealerweise, ein selbstbestimmtes Leben im Sozialraum NICHT zu führen, sondern das eigene Leben an den Org-Interessen ausrichten. Wer… Weiterlesen »
Ihr Lieben, allein diese Wortwahl – “TRAINIERE deinen Glauben” – verweist auf das durch und durch Menschliche in WTG-/ZJ-Denken. “Trainiere”, d. h.: DU musst schaffen, DU muss tun, Du musst dich “anstrengen”, “dich einsetzen”, “dich verausgaben”, “hart arbeiten”, malochen bis der Arzt kommt. Wie nennt man das noch? Richtig: SELBSTERRETTUNG durch WERKHEILIGUNG – genau das, was der alte Luther vor 500 Jahren an die Kirchentür genagelt hat und für dessen Ablehnung er auch bereit war, sich einen Kopf kürzer machen zu lassen. GLAUBEN ist – als ein Aspekt der “Frucht des Geistes” – nichts, das man aus sich selbst heraus… Weiterlesen »
Nun kann man den WTG-Situationsbericht für 2020 genießen: https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher/bericht-dienstjahr-2020 Höhepunkte: Zuwachsrate NEGATIV 0,6% – ich denke, das war der Hauptgrund für das verspätete Erscheinen dieses Jahresberichts. Wahrscheinlich ist das tatsächliche Negativ noch weitaus höher und musste erstmal durch die raffiniertesten mathematisch/statistischen Kunstgriffe und Taschenspielertricks schön- bzw. hochgerechnet werden (z. B. durch Mitzählen aller zu Beginn des DJ verstorbener ZJ, oder Zählens aller JZ-Hunde, -Katzen, -Wellensittiche, -Schildkröten, -Aquarienbewohner usw. als “Verkündiger” etc.) Erwartungsgemäß massiver Abfall an “Predigtdienststunden” – dem Flaggschiff der WTG-Leistungsbilanz – von 2,09 auf 1,67 Milliarden, also ein Schwund von 48000 Jahren. Da müssen die grauen Herren von der… Weiterlesen »
Gemeinschaftsentzug eines bibeltreuen Pastors aus der evangelischen Kirche am 20.12.2020
https://www.youtube.com/watch?v=hB8GIfMAi78
Ede
Stimmt. Sie sind wie die rabulistisch/winkelzügigen, haarspalterischen jüdischen Gesetzeslehrer, die ihre Aussage wandeln wie das Chamäleon seine Hautfarbe und wieselflink ihre Meinung stets so ändern, dass sie wie ein Aal durch die Finger glitschen und nie festgenagelt werden können. Nicht umsonst sagte Jesus sie betreffend: “Ihr versteht es TREFFLICH, Gottes Gebot beiseitezusetzen, um eure Überlieferung festzuhalten” – Großschreibung von mir. Die NWÜ sagt hier “Geschickt setzt ihr das Gebot Gottes beiseite…”. “Trefflich/Geschickt” übersetzt hier das gr. kalōs, was hier ein beißender Sarkasmus ist: WUNDERSCHÖN tut ihr das. Deshalb sagten wir ja: Sie legen sich die Dinge geradeso zurecht, wie es… Weiterlesen »