Auf verschiedensten Webseiten werden Artikel über Zeugen Jehovas zergliedert, kommentiert und kritisch hinterfragt. Jedoch sollte man auch immer wieder selbst eine Analyse durchführen. Ein Schlüssel dazu ist die Reflexion. Einerseits die Eigenreflexion, andererseits auch die Reflexion des Textes. Um dies zu können, muss man schauen, welche gelernten Formulierungen triggern beziehungsweise mit einer weiterführenden Bedeutung verbunden sind.
„Er ist Ältester!“ – ein sehr einfaches Beispiel. Bei diesem Satz wird ein Außenstehender lesen, dass die Person irgendeine Führungsposition innehat. Wie wirkt der Satz jedoch auf einen Zeugen Jehovas? Er erfährt, dass die Person die höchste Funktion innerhalb der Versammlung bekleidet. Hat der Zeuge einen Fehler gegen die Vorgaben der WTG begangen, so kann dies einen Trigger – in dem Fall Schuldgefühle und das Bedürfnis der Beichte – auslösen. Hier wäre die Stelle, an der man die Reflexion starten muss: werde ich dadurch getriggert? Was bedeutet es für mich?
In einigen Foren lese ich immer wieder, dass das bekleidete „Dienstamt“ immer noch eine Rolle spielt. Sicher, wer weit in der Hierarchie aufgestiegen ist, wird oft mehr Wissen besitzen, um helfen zu können. Bei einer Vorstellung in diversen Foren gehört dies sicher auch dazu, schließlich ist es ja eine eigene Welt in der wir uns bewegt haben und das Dienstamt beantwortet viele Fragen über den Werdegang. Aber ansonsten, sollte man sich fragen, ob man vielleicht noch immer Trigger mit sich trägt, welche einen den Start in das neue Leben erschweren.
Auch das Verhalten nach dem Ausstieg zeigt zum Teil die alte Mentalität und die antrainierten Verhaltensweisen. Wenn man einige Webseiten verfolgt, so frage ich mich, was die Motivation hinter manchen Aussagen – besonders bei den Kommentaren – ist. Einige betrachten diese Seiten nicht als Angebot und Anregung, sondern sehen darin eine Alternative zur Lehre der Zeugen Jehovas und suchen eine neue spirituelle Führung.
Andere kommentieren, als ob sie weiterhin Älteste wären und Entscheidungen anderer vorgeben könnten. Sein Leben zu leben, es selbst in die Hand zu nehmen und eine Beeinflussung durch andere zu vermeiden, dieser Schritt gehört zum Ausstieg. Manche betrachten den formellen Ausstieg als das einzig legitime Mittel und versuchen andere dazu zu drängen. Sie fallen dadurch – nach meiner Ansicht – wieder auf eine WTG-Logik herein. Die Mitgliedschaft die laut der WTG für eine Rettung notwendig ist, wird für Aussteiger als einzig wahre Lösung hingestellt. Auch hier könnten wir Ansichten der Vergangenheit ungewollt folgen.
Im englischsprachigen Raum hat sich diese Idealisierung von Aktivisten so weit intensiviert, dass eine Lagerbildung zu beobachten ist. Ohne auf Details einzugehen, greifen sich Aktivisten gegenseitig an und spalten dadurch auch die Leserschaft. An diesem Punkt sollte man sich wiederum fragen, was die Ursache ist. Suche ich einen Guru, folge ich wieder einem Menschen? Bin ich wieder blind und ignoriere berechtigte Kritik? Habe ich die WTG gegen eine andere Person getauscht?
An anderen Stellen gibt man sich immer noch den Regeln geschlagen. Viele von uns kennen sicher die Frage, wen man alles eingebüßt hat. Hierbei könnte man überlegen, ob wir nicht Opfer dieser Beeinflussung geworden sind. Warum? Haben wir wirklich etwas verloren? Wie einen Schlüssel oder einige Münzen? Sind wir nicht viel mehr beraubt worden?
Sicher, es geht nicht um die perfekte Formulierung, jedoch sollte man immer wieder den inneren Spiegel ausklappen und schauen, ob uns nicht irgendwo die grässliche Fratze der WTG entgegengrinst. Habe ich noch „Angst“ oder beschämen mich noch die Begriffe der WTG? Kann ich lachen, wenn ich als „Apostat“, „Abtrünniger“ oder „Küchenhelfer Satans“ bezeichnet werde? Sehe ich den Verlust den der Ausschluss bringt, als etwas was ich nicht akzeptieren muss? Wenn dem nicht so ist, sollte ich mich vielleicht fragen, was die Ursache dafür ist.
Mentale Blockade
Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass man das Wachtturm-Studium als Frage-und-Antwort-Spiel betreibt. Mit „Gewalt“ lernt man, fremde Antworten als die eigenen zu betrachten: Vorbereitung (Lesen, Antwort suchen) und die Wiederholung in der Versammlung (Lesen und vorgelesen bekommen, Frage, vorgegebene Antwort; darüber reden was man an der vorgegebenen Antwort gut findet) – ein fast meditativer Singsang welcher sich Woche für Woche wiederholt und mit der Zeit die Grenze zwischen eigener und vorgegebener Meinung egalisiert. Hier werden die Trigger im Gruppenrausch der Belehrung immer wieder etabliert, gesetzt, gefestigt und gereizt.
Diese gelernten Floskeln werden nach dem Erlernen immer wieder eingesetzt, auch wenn jemand untätig wird und erkannt hat, dass man manipuliert wurde. Darum bringen Broschüren wie Komm zurück zu Jehova so wenig. Die plumpen Vorwürfe die in diesen Broschüren gemacht werden, triggern viele nicht mehr. Persönliche Kontakte amüsieren gelegentlich, da man die Antworten und Aussagen zu Kritik oft schon kennt: „Für mich klingt das wie Informationen von Abtrünnigen.“ Oder: „auch wenn es diese Fehler gibt, es sind sicher Einzelfälle.“ Man sieht die mentale Blockade kommen. Mit der Entscheidung zwischen der roten oder blauen Pille (siehe Matrix), entscheidet man sich auch gegen oder für diese Floskeln.
Geistig Gefangene der WTG können daher die Wirkungslosigkeit ihrer Worte nicht erkennen. Dies kann man entsprechend weitertreiben. Sobald man einen Artikel in den Zeitschriften liest, wird man eben diese Begrifflichkeiten finden, welche als Trigger fungieren sollen. In meinem Prozess des „Erwachens“ stellte ich mir 3 Ziele:
- Mentales Entgiften
- Ohne Hass gehen
- Wirklich sicher sein, dass es nicht die „Wahrheit“ war.
Mentales Entgiften
Hier taucht wieder ein absoluter Trigger auf: „Wahrheit“ Im Laufe meines Weges wurde die „Wahrheit“ für mich etwas, was eine Marke war. Zeugen könnten ebenso eine Getränkemarke haben, ein Bier namens „Wahrheit“. Es ist einfach ein Begriff, welcher seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat. Jedoch, im Kontext der ganzen Überzeugung, war die „Wahrheit“ ein zentraler Trigger der auf uns wirkte. Sätze wie „wie lange bist du schon in der Wahrheit?“, „Wie kamst du zur Wahrheit?“ verfolgten uns immer. Sie veranlassten uns, dieses Gift namens „Wahrheit“ immer tiefer in uns dringen zu lassen. WIR waren ja richtig. WIR hatten die „Wahrheit“. WIR waren die Elite mit der „Wahrheit“.
Hat man sich erst einmal mit der Systematik der Beeinflussung beschäftigt (Ich empfehle dazu u.a. Stephen Hassans Buch „Freiheit des Geistes“ und George Orwells 1984), dann sieht man vermutlich die Antwort auf Fragen die immer wieder auftauchen:
- Warum ich?
- Wie könnte ich darauf hereinfallen?
- Wie können Menschen denn Opfer von destruktiven Gruppen werden?
- Sind sie dumm?
Zeugen Jehovas werden Schritt für Schritt in eine Falle gelockt. Es werden Situationen ausgenutzt, die Familie wird missbraucht, sie in diese Gruppen hineinzuziehen und der Ausweg wird versperrt.
Dieser Bereich trieft dann nur vor Doppeldeutigkeiten und Triggern. „XYZ hat die Gemeinschaft verlassen!“ Wenn man kein Mitglied eines Kaninchenzüchtervereins mehr ist, so sagt der Satz sehr wenig, außer dass Kaninchen nicht mehr ganz so wichtig sind. Doch als Zeuge in der Zuhörerschaft, wirkt einer der heftigsten Trigger. Es fühlt sich an, als ob jemand verstorben ist.
Passend dazu setzt dieser Trigger gleich eine Reihenfolge von Verhaltensweisen in Gang, um diese Person zu ächten. Außenstehende können dies oft nicht verstehen, da sie die Mitgliedschaft bei den Zeugen mit der in einem Kaninchenzüchterverein gleichsetzen.
Diese kurze Aussage wurde so massiv mit Triggern versehen, dass sie uns heute noch ein flaues Gefühl bereiten kann, wenn wir dies lesen. Auch hier stellt sich die Frage, warum? Ist es altes Gift? Wenn man seine Sinne schärft und versucht, sich diesen Triggern zu stellen, so gehen nicht alle weg. Man hat diese Jahrzehnte lang antrainiert, es wäre illusorisch diese wie einen Rucksack in die Ecke stellen zu können. Jedoch, wenn ich meinen Rucksack genau kenne, dann kann ich ihn tragen und immer mal etwas auspacken.
Ohne Hass gehen
Wie weiter oben geschrieben, sind wir Opfer eines Diebstahls. Oft, als Kinder getäuscht, um unsere Jugend gebracht, wachen wir als Erwachsene auf und schauen auf eine gebrochene Biografie. Freunde die geraubt wurden, andere die wir wegen der Regeln vielleicht selbst verraten haben, Dinge die uns so von normalen Jugendlichen unterscheiden. Voller Trauer schauen wir auf Verpasstes, Geraubtes und Verlorenes.
Auch ich schaue auf ebenso eine Geschichte. Doch denke ich, dass die WTG unseren Hass nicht wert ist und diesen bewusst erzeugt, um uns das zweite Mal im Leben zu beherrschen und zu instrumentalisieren. Vielleicht erinnern sich einige Leser hier an die Personen welche mit Megafon und schlechten Transparenten vor den Kongressen warteten. Alle Klischees waren erfüllt. (Ich will an dieser Stelle keine Form des Aktivismus als falsch hinstellen, es geht mir nur um die Wirkung, welche es meiner Meinung nach hat.)
Schaut man sich dann die Veröffentlichungen der WTG an, so schließt sich ein Kreis – Zeugen werden getriggert und man dient damit der WTG und löst sofort eine Blockade aus. Die aktuelle Entwicklung sieht man in den neueren Zeitschriften: die WTG warnt immer mehr vor konstruktiven Diskussionen – denn dagegen sind Trigger viel schwerer nutzbar.
Daneben betrachte ich den Hass oder die Wut als eine Gefahr, wenn man helfen will. Solange unsere Tür offen steht haben unsere Freunde die Möglichkeit, mit uns Kontakt aufzunehmen. Dazu müssen wir aber Frieden finden und verstehen, dass auch sie keine Täter sind. Auch sie wurden unserer Freundschaft beraubt, betrogen durch eine skrupellose Führung. Ich hoffe eines Tages, dass wir alle sehen dürfen, wie Freunde den Weg in die Freiheit finden. Wissend um die Schmerzen, welche wir haben und hatten, sind wir es, die ihnen helfen können. An dieser Stelle könnte sie die Wut wieder zurück in die Arme der WTG treiben.
Persönlich habe ich viele Jahrzehnte gerichtet. Urteile getroffen, bezüglich der Lebensführung, des Ausschlusses, der Weltsicht, betreffs Äußerlichkeiten und vieler anderer Dinge – so wie es die WTG forderte. Dies will ich nicht mehr. Meine Tür steht offen, ich habe meinen Frieden gefunden. Ich benötige keine große Entschuldigung – warum auch? Ich weiß wie es sich anfühlt, ich kann den Schmerz erahnen. Sicher, es wäre nicht ein Schritt auf NULL, so als ob nichts geschehen wäre. Aber einen ehemaligen Freund – auch wenn das Band der Freundschaft gerissen oder beschädigt ist – in Freiheit zu sehen und ihm vielleicht dabei zu helfen, ist mehr wert als mein bisschen Wut Hass und Stolz.
Nicht die „Wahrheit“
Die Antwort habe ich sehr schnell für mich gefunden. Dies zu verinnerlichen gelang mir jedoch erst, als ich immer mehr verstand, wie das Lügengebäude aufgebaut war und wie ich Teil des Ganzen wurde, durch gezielte Manipulation. Heute lese ich die Zeitschriften nur noch, wenn dies für einen Artikel notwendig ist. Dabei sehe ich, wie Bilder und Texte genutzt werden, um mich zu manipulieren. Von Zeit zu Zeit zeigt der innere Spiegel ein ganz kleines Monster das schüchtern grinst und mich triggern will, das ist aber nicht schlimm, ich habe es zuerst gesehen.
Auch sollte man den Mut aufbringen, wirklich am Anfang zu beginnen und seinen Glauben hinterfragen und auch dessen Grundlage – die Bibel. Es geht dabei nicht darum, Atheist zu werden, jedoch sollte man für sich eine Erkenntnis erhalten, was man glaubt. Eine Wahl, welche man gerade als Born-in nie hatte.
Manipulation in Worten versteckt
Kann man diese Manipulation auch in Begriffen der WTG erkennen? Eindeutig. Die Manipulation wird als Form der Entwicklung dargestellt. Phrasen wie „Die neue Persönlichkeit anziehen“, „ein Dienstamt anstreben“ oder „zur Reife vorandrängen“ sind klare Hinweise, dass die folgenden Anweisungen einen Menschen manipulieren sollen.
Teil dieser Manipulation wird der Leser dann, wenn er „Neuen beistehen soll“, „Jüngeren helfen kann, ein Dienstamt anzustreben“ oder in einer anderen Form andere „ermuntern“ soll mehr zu leisten oder sich im Sinne der Gemeinschaft – sprich der Vorgaben der Führung – einbringen soll. Teil des Systems wird man, wenn man auf andere „achten“ soll, sie den Ältesten melden usw., damit wird man selbst als Kontrollorgan aktiv. Diese kleinen Worte und Dinge sollten immer Signale sein, dass man manipuliert wird, einem System zu dienen. Besonders wenn Emotionen angesprochen werden, die Bindung zu Gott als Argument angeführt wird oder anderweitig Druck aufgebaut wird. Schaut man auf diese Punkte, erkennt man nach und nach, wie manipulativ die Zeitschriften, Vorträge und die „Gemeinschaft“ im Allgemeinen sein können.
Die „geistige Entwicklung“ definiert an dieser Stelle kein Erreichen einer neuen spirituellen Ebene, auf dem Weg zur Vervollkommnung, Erleuchtung oder Selbsterkenntnis – in dem Falle einer destruktiven Gemeinschaft wird es so dargestellt, jedoch dient die „geistige Entwicklung“ nur der Führung. Der Einzelne wird parallel dazu viel intensiver in die Leistungsstruktur eingebunden. Die Entwicklung bedeutet gleichzeitig das Aufgeben der Individualität und eigener Interessen im Interesse dieser Entwicklung. Dieser langwierige Prozess ist nur durch eine fortlaufende Indoktrinierung und Manipulation möglich.
Dabei ist die Entwicklung wie bei einem Alkoholiker: das, was anfangs guttat – Trost durch die Lehre – wird immer exzessiver konsumiert – man soll als Interessierter die Versammlung besuchen, soziale Integration, Predigtdienst – was dazu führt, dass man sein Weltbild anpasst, seine Ziele ändert und irgendwann den regelmäßigen Konsum benötigt. Doch wie bei allen Drogen beginnt man mit der Zeit, die Dosis zu steigern (mehr Dienst, mehr Mitarbeit, mehr, mehr, mehr) doch es ist nicht wie am Anfang. Die Droge befriedigt nicht mehr in gleicher Weise.
Was beim ersten Rausch noch angenehm ist, hat irgendwann keinen Reiz mehr. Man lebt nur noch für den Pegel. Das Lovebombing wirkt ähnlich. Die Wärme nach den ersten Dosen dieser Droge ist unbeschreiblich, doch bei regelmäßigen Konsum fehlt die Wärme, die Leichtigkeit. Man merkt, dass es wie jede Droge nicht umsonst ist. Irgendwann bedeutet es, dass man immer mehr machen muss um nicht in Vergessenheit zu geraten. Dieser Automatismus wird jedoch wieder durch die Manipulation vertuscht.
Das emotionale Schneeballsystem was einem Zeugen anerzogen wird, nimmt man nicht wahr. Steht man selbst am sozialen Rand, so sagen die Zeitschriften logischerweise was? Genau, suche den Fehler bei DIR, und NUR BEI DIR.
Hier schlägt dann wieder die jahrelange Manipulation zu. Die „Wahrheit“ hat keine Fehler, also liegt es an dir. Man kann dieses Thema beliebig fortsetzen, jedoch ist der zentrale Schlüssel, diese Manipulation zu erkennen, sie für sich selbst zu reflektieren und wo möglich – vielleicht auch mit professioneller Hilfe – diesen Reigen zu durchbrechen.
Quelle: https://www.oliverwolschke.de/versteckte-manipulation-und-deren-wirkung/
Der erste Artikel der meiner Meinung nach, den Nagel auf den Kopf trifft. Warum? Weil er sachlich ist. Viele hier sind ausgestiegen, um sich dann in was Neues reinzusteigern- ich habe das Gefühl dass hier viele sich von Jehova auf Jesus fixiert haben. Sie beschweren sich dass Jesus bei den Zeugen Jehovas vernachlässigt worden ist usw. und eigentlich gehen sie den selben alten Weg mit der selben alten Borniertheit unter einem anderen Motto. Ich bin ausgestiegen und brauche nichts um mich daran hochzuziehen, um wieder etwas “glauben” zu müssen. Und ja ich bin glücklich. Der Kernsatz des Artikels lautet :… Weiterlesen »
GESETZ DER POLARITÄT Hallo Sebastian, herzlichen Dank für den analytischen und reflektierten Blick hinter die Kulissen von JW.Org und ihren ausgefeilten Manipulationstechniken! Liebe und Hass – die beiden wohl stärksten Emotionen des Menschen werden geschickt eingesetzt, um Gläubige und “Ungläubige” auf ewig an die JW.Org zu binden. Die einen lieben die Org. abgöttisch und verherrlichen und verklären sie, die anderen hassen die Org. abgrundtief und bekämpfen sie! In beiden Fällen geht die Org. als Sieger hervor, denn sie bindet die Aufmerksamkeit und die Konzentration von Menschen damit auf ewig an sich. “Gehen ohne Hass”, das ist der souveräne Schlüssel, um… Weiterlesen »
Hallo Sebastian
gute Gedankliche Ansätze in deinem Artikel.
Grundsätzlich kann ich vielem zustimmen, befürchte aber das es Einige gibt, die deinen Artikel in den falschen Hals bekommen.
Dennoch ist klar das Christus für mich der Lebensmittelpunk ist und bleiben muss.
Aber ich sehe wie du die Gefahr, das man einen Christuskult verfällt als Ersatz für den Jehovakult als ehemaliger Zeuge.
Wir müssen alle aufpassen das wir nicht anderen Gurus folgen und auf den Leim gehen.
Diese Warnung entnehme ich deinem Artikel.
Max
Liebe Freunde, ein sehr guter Artikel, der vieles klar macht! JZ haben ihre eigene Sprachwelt. Dies dient nicht nur dazu, sich elitär von anderen Gruppen zu unterscheiden, wie der Artikel zeigt. Wenn etwas gesagt wird, dann hat dies sehr oft eine Bedeutung hinter der Bedeutung – und es triggert. Merkwürdigerweise habe ich mich – seit 3 Jahren nicht mehr bei JZ – schon vor Jahrzehnten von dem speziellen Sprachgebrauch bei JZ getrennt – bzw. wenn ich Leuten Dinge erklärt habe, dann habe ich vielfach den Sprachgebrauch von JZ benannt und diesen dann erklärt in seiner Bedeutung. Im Nachhinein stelle ich… Weiterlesen »
Lieber Sebastian, herzlichen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Er trifft den Nagel voll auf den Kopf und hat mich sehr berührt. Vielen Dank auch für die Sachlichkeit, mit der der Artikel geschrieben ist. Als Trainer im Bereich Kommunikation ist gerade das „Manipulieren“ ein großes Thema. Jeder manipuliert auf die eine oder andere Weise. Der eine besser, der andere schlechter. Der eine offensichtlich, der andere subtiler. Wichtig ist beim bewussten Manipulieren der Hintergrund, weshalb man das macht. Will ich wirklich helfen? Oder will ich anderen etwas aufzwingen, sie „knechten“? Und da fällt mir in den letzten Jahren bei jw.org leider immer… Weiterlesen »
Geschätzter Sebastian, auch wenn Deine Ausführungen durchaus zutreffend sein mögen — es wäre doch sehr zu begrüßen, wenn Du Dich einer allgemein verständlichen Sprache bedienen würdest. Insbesondere mit dem Ausdruck „Trigger“ beziehungsweise „triggern“ — welcher im Artikel eine Schlüsselrolle spielt — können schätzungsweise 95 % Deiner Leser rein gar nichts anfangen. (Das Wort „Trigger“ stand 2004 erstmals im Rechtschreibduden; es hat sich — außer im technischen oder medizinisch-technischen Bereich — nicht allgemein durchgesetzt.) Deutsch — die Sprache zahlreicher Dichter und Denker — ist gewiss nicht auf englische Wörter angewiesen, um seine Ausdruckskraft zu entfalten. Vielleicht haben einige der „Mag ich… Weiterlesen »
Hallo Sebastian, dein sachlich informierender Artikel ist eine große Ermunterung für mich gewesen! Du hast Recht, man darf “Trigger”, “Auslöser” nicht unterschätzen. Auch hier auf BI kommt es leider durch Leidensberichte anderer Aufgewachter und Ausgestiegener zu inneren Auslösern, aber … …und hier ist ein weiteres für so manche neues Wort aus der Psychologie… viele sind “resilient”. Resilienz (von lat. resilire, “zurückspringen”, “abprallen” oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozia vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklung zu nutzen. Resilienzforschung begann schon in den 60ern. Resiliente Menschen haben oft Stärken wie Gläubigsein,… Weiterlesen »
Hallo, ich hatte mir vor 3 Jahren über Ebay gebrauchte WT-Bibelkassetten der christl. griechischen Schriften gekauft. Beim Anhören waren mir die komischen “Schmatzgeräusche” aufgefallen. Ich dachte mir, dass diese durch die Mundbewegungen des Vorlesers ausgelöst werden und ich empfand diese so störend und ablenkend, dass ich mir die Kassetten leider nicht über die Kopfhörer anhören konnte. Nur indem ich den Kassettenrecorder mit den Boxen in die andere Richtung drehte, also von mir weg und ohne Kopfhörer, da konnte ich mich dann auf das Bibelhören konzentrieren. Nun hatte ich mir vor ca. einer Woche ein Video über Manipulationen angesehen und da wurde das mit den “Schmatzgeräuschen” erklärt. Diese Geräusche werden… Weiterlesen »
Ein Engländer beobachtete einen alten Händler auf einem einheimischen Mark in Indien,
der hat an einem Stab, der sich drehte, mehrere Wachten an ein Seil festgebunden,
die Wachteln liefen stundenlang immer im Kreis herum
Die Wachteln taten dem Engländer leid, er schnitt die Wachteln ab,
was taten die Wachteln ?
Sie liefen weiterhin im Kreis, Kreis, Kreis ……………;-)
Alles, was geschrieben und gelesen wird, sollte mit Verstand beurteilt werden. Wenn ich schreibe “alles”, ist alles gemeint, auch dein Artikel hier, lieber Sebastian, und auch alle Kommentare und meiner. Immer gilt es sich vorab zu fragen: “Wohin wird der Schreiber wohl wollen, was ist seine Absicht? Ich möchte darauf scharf achten. Ich will feststellen, ob aus ihm der Geist Gottes spricht oder ein anderer, vielleicht der Geist des völligen Loslösens und Unabhängigkeit oder der Geist der Tyrannei oder der des Sich-Treiben-lassens. Was ist die wirkliche Intention?” In Epheser 5:6-11 wird gesagt: “Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das nämlich… Weiterlesen »
Guten Abend Sebastian, guten Abend für alle. Meiner Erfahrung und Meinung nach benötigt ein Mensch unwahrscheinlich viel Rückgrat um sich selbst von einer derart gigantischen Manipulation frei machen zu können. Eine Hilfe wie hier auf BI ist eine tatsächliche Hilfe. Doch von vielen Suchenden wird gar nicht erst nach dieser Hilfe gesucht, denn wenn es Probleme gibt, Fragen nicht beantwortet werden können (dem Sklaven nicht vorauseilen) oder Zweifel nicht ausgeräumt werden können greift die von dir beschriebene Indoktrination “es kann nur an dir liegen”. Und sofort warnt das Gewissen, sich nicht auf den falschen Seiten im Internet zu bewegen, nicht… Weiterlesen »
Ihr Lieben, der folgende Beitrag passt unter das Thema “Manipulation”, wenn man dieses Stichwort erweitert zu “Manipulation durch falsche und irreführende Bibelauslegung”. Der gestrige wt-“Studienartikel” beinhaltet eine der krassesten WTG-Bibel-Falschauslegungen und konfusesten Darlegungen, die in der letzten Zeit das Licht des Tages erblickt haben – Thema: “Wer sich nicht SCHNELL SCHNELL SCHNELL taufen lässt, WIRD STERBEN!” Zum einen enthält der Artikel einen krassen Widerspruch zwischen “Die Taufe darf nicht hinausgezögert werden” und der WTG-Praxis des u. U. jahrelangen “Bestudierens” zukünftiger Haus-zu-Haus-Drückerkolonnenvertriebler, inklusive “Tauffragen”-Gesinnungsprüfung und potentieller Nichtzulassung zur “Taufe”; sodann die völlig lächerliche Behauptung “Wir drängen niemanden zur Taufe” – genau… Weiterlesen »
Noch ne Möglichkeit des Manipulieren‘s ist Zahlen schreiben. Die Jworg Wasserstandsmeldungen für 2017 findet ihr unter ˋPublikationen‘. Schöne Woche euch
@Sebastian Danke für diesen tollen Artikel. Er hat mir direkt ins Herz gesprochen. Ich beobachte das nicht nur bei Ex-Zeugen hier im Forum oder anderswo, die die Denkweise der WTG noch drin haben (und das hab ich ehrlichhesagt selber auch bei verschiedenen Situationen noch immer, wie ich dann mit Erschrecken feststelle) sondern auch allgemein in unserer Gesellschaft. Menschen, die enttäuscht von Indoktrination und Bevormundung und Fanatismus sind, sich von der einen Sache abwenden, dann aber wieder einem „Guru“ hinterherlaufen oder einer Weltanschauung, Art zu leben etc, und diese dann genauso fanatisch vertreten und keinen anderen Gedankengang zulassen, wie diejenigen, die… Weiterlesen »
@Michaela Wir leben jetzt leider in einer Zeit, wo wir Menschen in jeder Form mit jeglicher Technik manipuliert werden können. Ich bin ja nur ein technisches Embryo, aber Gottes Wort sagt uns ja, dass hinter all dem Bösen der Widersacher steht. Jetzt ist mir auch noch die Zeichnung vom Paradiesbuch S. 134 ins Auge gefallen und wer beobachtet da wohl unseren Herrn und seine ersten Jünger? Wer hat sich da zwischen der Gabelung in den Ästen versteckt? Es sieht aus wie ein Bock oder so ähnlich. Das Tierchen trägt aber zum Glück einen Zügel ums Maul. Etwas Schräg nach unten auf der rechten Seite des Baumes, auf dem… Weiterlesen »
Sehr informativer Artikel, der korrekt beschreibt, was passiert – vor allem, was nach dem Ausschluss passiert. Zitat: “Es fühlt sich an, als ob jemand verstorben ist. Passend dazu setzt dieser Trigger gleich eine Reihenfolge von Verhaltensweisen in Gang, um diese Person zu ächten.” Bei mir liegt die Exkommunikation (wegen meines Bekenntnisses zu Jesus) 8 Monate zurück. Mir war bewusst, worauf ich mich einließ. Aber ich hatte keine Vorstellung davon wie es sich anfühlt, wenn man wie ein “Toter” betrachtet/behandelt wird. Das Ausmaß ist in meinem Fall ziemlich groß, da in meiner Verwandtschaft viele, viele (linientreue) Älteste sind, die mich als… Weiterlesen »
Lieber M.N. Deine Beiträge sind oft zum schmunzeln aber immer lehrreich. Und mit diesem #33812 triffst Du wieder mal den rostigen Nagel mitten auf den Kopf. Peng. Danke für Deine Mühe und die viele Ausarbeitung. Natürlich auch Danke an alle anderen Schreiber und regen Beteiligungen. Bei lesen von M.N. fiel mir auf, dass ja die ZJ nicht nur die Taufe benutzen, um die WTG ins Licht zu rücken, sondern oft unterschwellig anderswo immer dem Verkündiger neu prüfen, wie er denn zur Org steht. Mir fiel das Formular ein: A-19-X Bewerbung als Helfer /Anmeldung zum Freiwilligen Dienst Teil B – Geistige… Weiterlesen »
Sehr guter Artikel und absolut zutreffend
Ihr Lieben, hier ist eine kleine Abhandlung betreffs des manipulativen WTG-Konstrukts “Alle ersten Christen – jeder Einzelne; Mann Frau, Kind – verrichteten ‘Predigtdienst’ von Haus zu Haus”, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Betrachet man die in der Apg aufgezeichneten Ereignisse unmittelbar nach Pfingsten (der “Urphase” der ersten Christengemeinde), so wird deutlich, dass hier kein WTG-gemäßer “Predigtdienst” stattfand und dass die Behauptung, die ersten Christen hätten “Predigtdienst” verrichtet keinerlei biblische Grundlage hat, sondern völliger Nonsense ist. Die ab Apg 2,14 geschilderte Verkündigung seitens der 12 Apostel (nicht ALLER Christen) geschah im konkreten Rahmen einer an “Männer von Judäa und alle,… Weiterlesen »
Noch ein Beispiel für Manipulation aus dem Studienartikel vom letzten Sonntag: Abs. 8 Im Jahr 33 u. Z. erschien der auferstandene Jesus einer Gruppe von mehr als 500 Männern, Frauen und wahrscheinlich sogar Kindern. Vielleicht sagte er bei genau dieser Gelegenheit: „Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Mat. 28:19, 20; 1. Kor. 15:6). Wahrscheinlich hörten Hunderte Nachfolger Jesu diesen Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen. Jesus machte dadurch deutlich: Die Taufe ist… Weiterlesen »
Hallo Ihr Lieben,
ich habe ein Problem damit wenn gesagt wird:
Abtrünniger, Gegner, Ausgeschlossener, EX-Zeuge Jehovas oder Ehemaliger.
Das erinnert mich an Nicht-Raucher……
Die Begriffe und die verbundene Assoziation stört mich.
Ich möchte jetzt nicht Ex etc. sein sondern ein Mensch!
An O.W. Schön, Störti, Schneeflöckli und alle, die sich mit dem Thema Jesus Christus auseinander setzten. Es beschäftigte mich seit vielen Jahren. Erst leise, dann immer stärker. Es reite sich ein Mosaiksteinchen an das Andere. Als ich endlich begriffen hatte, dass Jesus in meiner Erziehung als ZJ verdrängt wurde (soviel zur Manipulation durch WTG-Schulung) und das, obwohl mein Vater und deren Generation immer von „JESUS ALS UNSEREN HERRN“ sprachen. Da raffte ich mich vor einiger Zeit auf und las das NT mit Fokus auf Jesus hristus durch. Dieses persönliche Bibellesen und die Aufarbeitung dieses Themas war für mich wie… Weiterlesen »
Hallo Sebastian,
Dein Artikel hat dazu geführt, in sich einzublicken. Und es ist notwendig, sich selber immer wieder den Spiegel hinzuhalten, um seine eigene Einstellung zu analysieren.
Wo stehe ich mit meinem Glauben, wie reagiere ich auf Äußerungen, mit denen ich mich nicht unbedingt anfreunden kann? Kann ich akzeptieren, dass viele um mich anderer Meinung sind und kann auch mal etwas stehen lassen und nicht das Gefühl haben, ich muss unbedingt Stellung dazu nehmen?
Diese Fragen hast du bei mir erweckt und dafür bin ich dir dankbar. Ich freue mich auf einen weiteren Artikel von dir!
Lieben Gruß
Sliva
Achtung: Gedankenmanipulation im heutigen WT-Studienartikel
„Wessen Anerkennung suchst du?
Darüber ein Bild der armen Witwe, wie sie gerade ihr letztes Geld im Tempel spendet.